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Saal: Die "Steinwüste" in Saal ist Vergangenheit

Saal

Die "Steinwüste" in Saal ist Vergangenheit

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    Nachher: Mit trockenresistenten Stauden bepflanzt, wird die Insel in Zukunft aufblühen.
    Nachher: Mit trockenresistenten Stauden bepflanzt, wird die Insel in Zukunft aufblühen. Foto: Regina Vossenkaul

    Die Verkehrsinsel am Ortseingang von Saal ist jetzt bepflanzt worden, die vielfach bemängelte "Steinwüste", die zuvor dort zu finden war, ist nun Vergangenheit. Somit bietet die Marktgemeinde für die Vorbeifahrenden und Einheimischen einen erfreulicheren Anblick, wenn alles angewachsen ist. Der Bauhof hat die Bepflanzung durchgeführt.

    Als die Querungshilfe in der Nähe des Tegut-Marktes gebaut wurde, übernahm die Gemeinde selbst die Gestaltung der dazugehörenden Verkehrsinsel. Hätte man sie dem Straßenbauamt überlassen, wäre wahrscheinlich eine Rasenfläche entstanden. Das war nicht erwünscht, weil man wegen des ständigen Verkehrs Schwierigkeiten beim Mähen hätte.

    Vorher: Eine insektenunfreundliche Steinwüste auf der Verkehrsinsel vor Saal.
    Vorher: Eine insektenunfreundliche Steinwüste auf der Verkehrsinsel vor Saal. Foto: Regina Vossenkaul

    Eine neue Verwendung für die Steine

    Dass dort plötzlich der gesamte Freiraum mit Steinen bedeckt wurde,  war eigentlich auch nicht so geplant, berichtete Bürgermeisterin Conny Dahinten. Der Bauhof hat nun die Steine abtransportiert und Landkreisberater Georg Hansul half, Stauden zusammenzustellen, die Trockenheit vertragen. Hansul war auch bei der Pflanzung anwesend. Unter anderem fanden Blauraute, Sonnenröschen, Fetthenne, Katzenminze, Leinkraut, Strandflieder, Melisse und Organum einen Platz auf der Insel. Im ersten Jahr müssen die Pflanzen noch gepflegt werden, dann bedecken sie den Boden und sind im zweiten Jahr selbständig.

    Für die Steine wurde eine neue Verwendung gefunden. Sie landeten am Biotop Gründlein, das im September 2020 fertiggestellt wurde, aber wegen der Corona-Krise noch nicht offiziell eingeweiht werden konnte. Seit 2016 besteht der Plan, den damals - noch zur Amtszeit des ehemaligen Bürgermeisters Norbert Bauer - die Forstanwärterin Bettina Medved ausgearbeitet hatte (wir berichteten).

    Schwimmende "Enteninsel" am Biotop

    Sie hatte Ideen, wie man den kleinen, verschlammten und fast zugewachsenen Teich in ein schönes Feuchtbiotop verwandeln kann. 2019 begannen die Arbeiten, die wegen der Feuchtigkeit unterbrochen werden mussten. Man wartete auf Trockenheit oder Frost, um die Modellierungsarbeiten fortführen zu können. Erst 2020 konnten die Arbeiten – im Sommer mit Sondergenehmigung – weitergeführt werden. Ein Teil des Bewuchses wurde entfernt, es wurde ausgebaggert und neu gestaltet, ein natürlicher Überlauf regelt die Wasserhöhe. Es entstanden flache Randzonen und tieferliegende Zonen. Bepflanzt wurde die neue Uferzone nicht, es soll sich standortgerechter Bewuchs ansiedeln.

    Die entfernten Steine fanden eine Verwendung am Feuchtbiotop "Gründlein", wie Bürgermeisterin Conny Dahinten informierte.
    Die entfernten Steine fanden eine Verwendung am Feuchtbiotop "Gründlein", wie Bürgermeisterin Conny Dahinten informierte. Foto: Regina Vossenkaul

    Wie die Bürgermeisterin informierte, sind die Steine eine Bereicherung und werden von Amphibien gern angenommen als Unterschlupf und um im Sommer auf den warmen Steinen zu sitzen. Ein Teil der Steine wird für die Befestigung des Ablaufs genutzt, der andere Teil bleibt aufgehäuft liegen. Eine Sitzgarnitur wird die Anlage noch bereichern. Ein Saaler Bürger hat eine schwimmende "Enteninsel" gebaut, denn es wurden bereits Wildenten und Blesshühner dort gesichtet.

    Das Biotop ist gut mit Wasser gefüllt, es dient einerseits der Versickerung und dem Kleinklima, andererseits ist es für die Tiere des Waldes eine Tränke in Trockenzeiten. Ein schöner Ort zum Verweilen ist entstanden, für Spaziergänger ein ortsnahes Ziel. Die Bürgermeisterin hofft, die offizielle Inbetriebnahme des Biotops in diesem Sommer oder Herbst mit allen Bürgern feiern zu können.

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