Der Gemeinderat Salz hat sich jetzt auf eine Variante zur Neugestaltung der Freiflächen und des ehemaligen Feuerwehrgebäudes am Dorfweiher verständigt, speckt aber die ursprünglichen Pläne aus Kostengründen ab. Der Umbau der ehemaligen Schrothmühle wird daher erst einmal zurückgestellt.
Bei einer der vorhergehenden Sitzungen hatte sich das Gremium bereits grundsätzlich auf einen Umbau zu einem Cafe´ mit Außenbewirtung festgelegt. Nachdem den Ratsmitgliedern nun vom Architekturbüro Developing X zwei Varianten vorgelegt wurden, fiel die Entscheidung auf den Entwurf, der einen Kostenrahmen von bis zu 870.000 Euro vorsieht.
Umbaupläne erst einmal auf Eis gelegt
Denkbar knapp war hingegen die Abstimmung zum Umbau der Schrothmühle in eine einfache Unterkunft für Wanderer oder Radfahrer. Nach ausgiebiger Diskussion endete die Abstimmung in einem Patt, womit die Umbaupläne erst einmal auf Eis gelegt werden. Die Gegner hatten Kostengründe aufgeführt, die eine derzeitige Umsetzung nach ihrer Ansicht nicht erlauben. Das Vorhaben soll aber bei entsprechender Haushaltslage wieder aufgenommen werden.
Ferner legte das Planungsbüro den Mandatsträgern eine Variante für die Außengestaltung vor. Dabei geht es um die Gestaltung eines Spielplatzes und der Freiflächen samt einer Kneippanlage um den Dorfweiher sowie die Bereitstellung von Parkplätzen. Für diesen Abschnitt wird mit Kosten von bis zu einer Million Euro kalkuliert.
Das zweite Großprojekt betrifft die Sanierung des ehemaligen Kindergartens in der Karolinger Straße. Auch in diesem Fall hatte bereits der Gemeinderat einen Absichtsentschluss gefasst, nicht aber die genaue Vorgehensweise festgelegt. In der Zwischenzeit hatte ein Planungsbüro ein neues Nutzungskonzept erstellt, das nun mit der Städtebauförderung abgestimmt werden soll. Darin geht es um die Berücksichtigung verschiedener Wohnformen, die besonders förderfähig sind. Das Treffen soll noch in diesem Monat stattfinden, damit daraufhin die weiteren Schritte beschlossen werden.
700.000 Euro für die Erweiterung des Gewerbegebiets
Wie die beiden Großprojekte sich finanziell auswirken, lässt sich aus den Haushaltszahlen ablesen, die VG-Kämmerer Martin Koller vorstellte. Danach nimmt die Sanierung des Alten Kindergartens mit 400.000 Euro in diesem Jahr den zweiten Platz in der Liste der Investitionen ein, während sich die Umgestaltung am Dorfweiher noch in der Planungsphase befindet und daher erst mit 100.000 Euro zu Buche schlägt. Den größten finanziellen Aufwand erfordert die Erweiterung des Gewerbegebiets, die allein 700.000 Euro verschlingt. Zusammengerechnet sind Investition mit einem Volumen von 2,7 Millionen Euro geplant.
Die finanzielle Leistungsfähigkeit der Gemeinde stützt sich dabei vor allem auf die Einkünfte aus Einkommens- und Gewerbesteuer, die zusammen bald an die drei Millionen Euro ausmachen. Der Gesamthaushalt kommt auf 5,7 Millionen Euro. Die Gemeinde kann die geplanten Projekte durch einen Griff in die Rücklagen finanzieren, die zum Jahresende voraussichtlich noch bei zwei Millionen Euro liegen wird. Der Schuldenstand wird sich zu diesem Zeitpunkt auf rund 2,5 Millionen Euro belaufen.
Zehn Millionen Euro sollen investiert werden
In den nächsten Jahren ändern sich die Zahlen jedoch deutlich. Salz fährt seine Investitionen kräftig in die Höhe, bald zehn Millionen Euro sollen in den nächsten drei Jahren investiert werden. Dazu werden dann auch die Rücklagen aufgebraucht und die Schulden um bald 50 Prozent erhöht.
Im weiteren Verlauf stellte Bürgermeister Martin Schmitt das Ergebnis einer hydraulischen Untersuchung des Sälzer Trinkwassernetzes vor. Danach erfordern die gemessenen Druckverhältnisse kein unmittelbares Eingreifen. Der Gemeinderat beschloss ferner die Teilnahme am kommunalen Klimaschutznetzwerk "Main-Rhön". Der Bürgermeister wird ermächtigt, den entsprechende Vertrag abzuschließen, den auch schon rund 50 Kommunen unterzeichnet haben. Ferner unterstützt die Gemeinde den Kauf von verschiedenen Bestandteilen der Technik im Schützenhaus mit einem Betrag von 600 Euro.