„Nimm dir Zeit“ – unter diesem Motto stand ein Konzert mit dem Chor After Eight aus Bad Königshofen. Neue geistliche Lieder, Gospels und bekannte Melodien zum Mitsingen hatte Chorleiterin Monika Hüllmandel ausgewählt.
Wer sich für das Konzert „Zeit genommen“ hatte, hat dies nicht bereut. Der Chor verstand es von Anfang an die Zuhörer in der vollen Wallfahrtskirche Maria Geburt in Ipthausen zu begeistern.
Dies gelang vor allem durch die Einbindung des Publikums, das nicht nur Zuhörer war.
Zwischen den schwungvollen Liedern gab es Moderationen von Michaela-Losert Fischer und Johannes Dutz, bei denen Texte, wie „Heaven is a wonderful Place“ (der Himmel ist ein wundervoller Platz) erklärt wurden. Mit „Komm herein und nimmt dir Zeit für Dich“ eröffnete der Chor den Nachmittag, gefolgt von „Lieder wachsen..“ und „Schritte wagen“ von Clemens Bittlinger. Der ist bekanntlich in Bad Königshofen alles andere als ein Unbekannter. Immer wieder kommt er zu Konzerten ins Grabfeld. Aus Bittlingers Feder stammten denn auch die Titel „Mensch, wo bist du?“ oder „Stille“.
Aufmunternde Ohrwürmer
After Eight hatte zahlreiche Melodien mit Ohrwurm-Charakter im Repertoire. Aufmunternd „Weil der Himmel uns braucht,“ oder „Here we are“. Immer wieder brandete begeisterter Beifall der Zuhörer auf.
Im Programm hatte der Chor Gospels wie „I will follow him“ oder das bekannte „Oh happy day“. Der Halleluja-Reggae begeisterte und animierte zum Mitsingen. Die viel zitierte Stecknadel hätte man sicherlich fallen hören können, als instrumental ein „Love Song Medley“ zu hören war. Beifall gab es dabei für Luisa Hüllmandel an der Querflöte und Jakob Schmalen am Klavier sowie für Susanne Lurz, die den Sologesang übernommen hatte.
Ein Konzertnachmittag, bei dem es der Chor verstand, seine Zuhörer nicht nur mit einzubeziehen, sondern sie auch durch die geglückte Auswahl der Lieder innerlich zu berühren. Ein Nachmittag, der aber nicht nur viel Musik brachte, sondern auch eine Überraschung für die Leiterin des Chores Monika Hüllmandel. Pfarrer Karl Feser überreichte ihr eine Urkunde, unterzeichnet von Generalvikar Thomas Keßler für 20 Jahre kirchenmusikalische Leitung. Der Pfarrer erinnerte an die Anfänge, an Musicals wie „Der kleine Tag“ oder „Joseph“ die damals die von Monika Hüllmandel geleitete Schola der Stadtpfarrei aufführte.
Aus diesen Anfängen heraus entstand der Chor After Eight. Der Name, so wusste der Pfarrer, sei daher gekommen, dass man sich nach Acht Uhr traf, weil dann die Kinder im Bett waren. Mittlerweile, so der Pfarrer sei das nicht mehr so, der Chor sei aber bei seinem Namen geblieben. Der Pfarrer dankte für die Mitgestaltung vieler Gottesdienste und kirchlicher Festtage, wie zum Beispiel Firmung oder Erstkommunion.
Monika Hüllmandel, die von der Ehrung nichts wusste, meinte, dass es selten vorkommt, dass ihr die Worte fehlen. Das zeige aber ihre Überraschung und Freude, dass an solch ein kleines Jubiläum gedacht wird. Ihr besonderer Dank galt aber den Chormitgliedern für deren Engagement und Durchhaltevermögen. Gerade in den letzten Wochen habe man viele Proben absolviert. „Ihr seid echt eine tolle Truppe.“ Herausgestellt hat sie die Solistin Susanne Lurz, die wieder in ihrer gekonnten Art und Weise ihre Soli mit viel Ausdruckskraft gestaltet hat. Dank galt den Instrumentalisten mit Gerald Lurz, der mit viel Gefühl auf sanfte Weise den Chor rhythmisch begleitete. Zum anderen galt ein Vergelt's Gott der Querflötistin Luisa Hüllmandel und Pianist Jakob Schmalen.
Von Jakob Schmalen stammte auch das Medley aus den Lovesongs. Nach dem Konzert war die Möglichkeit zum Austausch vor und im Pilgerhaus gegeben, was sehr gut angenommen wurde. Verständlich, das Monika Hüllmandel und ihr Chor gerade auch deshalb begeistert waren.