Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Rhön-Grabfeld
Icon Pfeil nach unten
Mellrichstadt
Icon Pfeil nach unten

URSPRINGEN: Ein Familienname als Markenzeichen

URSPRINGEN

Ein Familienname als Markenzeichen

    • |
    • |
    Den Goldenen Meisterbrief erhielt der Urspringer Orgelbaumeister Herbert Hey (Mitte) durch Kreishandwerksmeister Bruno Werner (links) ebenso überreicht wie das Goldene Siegel. Von Bürgermeister Ulrich Waldsachs gab es den Ehrenteller der Stadt Ostheim dazu.
    Den Goldenen Meisterbrief erhielt der Urspringer Orgelbaumeister Herbert Hey (Mitte) durch Kreishandwerksmeister Bruno Werner (links) ebenso überreicht wie das Goldene Siegel. Von Bürgermeister Ulrich Waldsachs gab es den Ehrenteller der Stadt Ostheim dazu. Foto: Hanns Friedrich

    Seitdem Herbert Hey vor mehr als 20 Jahren von seinem Vater Wolfgang dessen Orgelbau-Firma in Urspringen übernommen hatte, wurden 202 Instrumente gebaut und sage und schreibe 150 000 Orgelpfeifen eingebaut. Diese Zahl nannte Thomas Hey, der Sohn des aktuellen Inhabers, als er seinem Vater jetzt auch im Namen seines Bruders Christian und der Belegschaft zum „Goldenen Meisterbrief“ gratulierte.

    Den hatte zuvor Kreishandwerksmeister Bruno Werner (Bischofsheim) an Herbert Hey überreicht. Der Kreishandwerksmeister überbrachte auch die Grüße des neuen Präsidenten der Handwerkskammer, Walter Heußlein. Kurz skizzierte Bruno Werner das Unternehmen in Urspringen, das zu den ältesten Orgelbauwerkstätten Deutschlands zählt. „Hey-Orgeln stehen in vielen Kirchen Europas, ja sogar in China, Nordkorea und England.“

    Herbert Hey führt das Unternehmen in der fünften Generation und legte 1976 als damals jüngster Orgelbaumeister Deutschlands die Meisterprüfung ab. Seit 1998 ist er außerdem Restaurator im Orgel- und Harmoniumbau. „Das ist die Krone im Orgelbauhandwerk“, sagte Werner. Herbert Hey habe immer gewusst, worauf es ankommt; er kümmere sich intensiv um den Betrieb, bildete bisher 40 Lehrlinge aus und erwarb sich Ansehen und Vertrauen bei seinen Geschäftspartnern und in der Öffentlichkeit. Der Kreishandwerksmeister erinnerte an den Bruder Erhard Hey, der vor einigen Jahren gestorben ist. Erfreulich: Die Söhne Thomas und Christian unterstützen den Vater und ergänzen das hochqualifizierte Team.

    Anerkennung

    Die Leistungen der Orgelbaufirma Hey finden weithin Anerkennung, so auch in der Musikinstrumentenbau-Innung Nordbayern, bei den Kollegen und in der Handwerkskammer für Unterfranken. „Der Name Orgelbau Hey wurde zu einem Markenzeichen durch hohe Produktqualität, Leistungsstärke, Kundenzufriedenheit und Zuverlässigkeit.“

    Herbert Hey verfüge über meisterliches Können, kaufmännisches Gespür und einen geschärften Blick für Marktchancen und -entwicklungen und könne damit zuversichtlich in die Zukunft blicken. Das alles sei für die Handwerkskammer Grund genug, Herbert Hey mit dem Goldenen Meisterbrief, einer Anstecknadel und mit dem goldenen Siegel auszuzeichnen.

    Der Jubilar selbst warf einen Blick zurück, als er mit damals 13 Jahren von seinem Vater nach Kassel geschickt wurde, um Orgelbauer zu werden. Heimweh habe ihn geplagt, letztendlich aber habe ihn die hervorragende Ausbildung geprägt. Wenige Jahre später schickte ihn sein Vater auf die Meisterschule, ebenfalls in Kassel.

    Meisterstück in Hessen

    Sein Meisterstück, eine zweimanualige Orgel mit 16 Registern, steht in der katholischen Kirche von Steinhaus bei Fulda. Sein besonderer Dank galt seinem Onkel Gotthard Hey, der in den Anfangsjahren in der Firma immer wieder mitgeholfen hat. Und sein Onkel Hubert stand ihm sehr oft als Berater und Mentor zur Seite. Freundschaft, Vertrauen und Anerkennung seien damit gewachsen.

    Für den Mentor Hubert Hey bedeutete eine solche Auszeichnung eine große Stunde im Orgelbauhandwerk. Er sprach von einer großartigen Freundschaft. Kurz griff er die Geschichte des Orgelbaues in Urspringen auf, nannte Wolfgang Hey, den Vater des Jubilars. Beide hätten besondere Fähigkeiten in ihrem Handwerk bewiesen und nun sei auch die Jugend nachgewachsen. Das einst kleine Rhöner Unternehmen habe heute internationale Aufträge. Das habe man Herbert Hey und seinen Söhnen zu verdanken. Der Wunsch von Onkel Hubert: Die Firma möge weiterhin erfolgreich sein und immer wieder neue Ideen einbringen.

    Die Glückwünsche der Stadt Ostheim überbrachte Bürgermeister Ulrich Waldsachs. Das Orgelbauunternehmen sei international erfolgreich und trage damit auch den Namen von Ostheim und Urspringen in die Welt hinaus.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden