Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Rhön-Grabfeld
Icon Pfeil nach unten
Bad Königshofen
Icon Pfeil nach unten

BAD KÖNIGSHOFEN: Ein komisches Ding, das Stasi-Telefon

BAD KÖNIGSHOFEN

Ein komisches Ding, das Stasi-Telefon

    • |
    • |
    Ein komisches Ding, das Stasi-Telefon
    Ein komisches Ding, das Stasi-Telefon Foto: Hanns Friedrich

    Kaum zu glauben, aber es ist so: Jugendliche, die die Ausstellung „ Es war einmal – die DDR“ besuchen, sind oft erstaunt über Exponate, die hier ausgestellt sind. Dazu gehört unter anderem das rote „Stasi-Telefon“, sagt Museumsleiter Andreas Rottmann. Er hat es deshalb ausnahmsweise schon einmal aus der Vitrine geholt, um den jungen Besuchern zu zeigen, wie man früher mit der Wählscheibe umgegangen ist. „Das war doch umständlich“, „kann ich mir nicht vorstellen“ „so was altmodisches“ – Antworten der Kinder und Jugendlichen, wenn sie das Telefon in der Hand halten.

    Doch es gibt auch andere Exponate, mit denen Kinder von heute kaum noch etwas anfangen können. Dazu gehört zum Beispiel ein Walkman. „Damit konnte man unterwegs Musik hören, die man zuvor auf Tonbandkassetten aufgenommen hat“, erklärt der Museumsleiter den Kindern. Dann erfahren sie auch, dass so ein Walkman einst in der DDR verboten war und man ihn regelrecht reinschmuggeln musste.

    Immer wieder schütteln Besucher den Kopf, wenn sie die Ausstellung sehen. Interessierte mittleren Alters und darüber erinnern sich an den Kalten Krieg, die Zeit, als Deutschland geteilt war.

    Seit dem 9. November ist die Ausstellung „Es war einmal – die DDR“ in den Museen Schranne in Bad Königshofen zu sehen. Eine Präsentation, die auf großes Interesse stößt und noch bis einschließlich 31. Januar zu sehen ist. Erfreulich für den Verein für Heimatgeschichte im Grabfeld als Initiator, dass Schulen Interesse zeigen, aber auch viele Gäste aus dem gesamten Landkreis sowie aus Thüringen kommen. Für den Verein ist es wichtig, dass gerade die jüngste deutsche Geschichte nicht allzu sehr in den Hintergrund gerückt wird.

    „Strenge Kontrollen“

    Das soll mit dieser Ausstellung auch deutlich werden. Interessant sind dabei die Aussagen der Kinder, die doch einiges von zu Hause wissen, wie das war, als Mama und Papa, Oma und Opa nicht ohne weiteres in das andere Deutschland fahren konnten. „Da waren strenge Kontrollen und die Leute wurden durchsucht“, „es muss nicht einfach gewesen sein, auch für die Menschen in der DDR“, „ich kann mir das nicht vorstellen, dass da einmal ein Zaun war und man nicht weiter konnte“. So gehört denn auch zu einer Führung durch die Ausstellung ein Besuch im Grenzmuseum mit einem Modell der einstigen Grenzanlage.

    Der Titel „Es war einmal – die DDR“ wurde vom Verein für Heimatgeschichte im Grabfeld gewählt, weil in den Vitrinen nicht unbedingt nur Exponate der einstigen innerdeutschen Grenze zu sehen sind, sondern das Alltagsleben in der DDR insgesamt beleuchtet werden soll. Und es geht in der Ausstellung auch um die Kunst im einstigen Arbeiter- und Bauernstaat und darum, wie Künstler aus Thüringen zum Beispiel Fuß in Franken gefasst haben.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden