"Es war wieder ein traumhafter musikalischer Genuss", "ein Abend, der viel zu schnell vorüber ging", "Ich habe die Zeit vergessen", "die Musik mit dem Ensemble Otti Bauer, das Männerquartett, und diese unbeschreiblichen Violinklänge mit der Solistin Kim Bauer-Heilmann... ein bezauberndes, verzauberndes Konzert... "– Begeisterte Kommentare der Besucher am Samstagabend in der Kirche Sankt Vitus in Wülfershausen.
Höhepunkte gab es viele, einer war auf jeden Fall "Das Herz der Geige", der etwas andere, unbekannte Czardasz oder das Italienische Ave Maria. Man könnte "La Montanara", die "Gipfel im Abendschein" oder den "Abendfrieden" nennen.
Ein Abend, an dem ganz sicher immer wieder Kim Heilmann-Bauer begeisterte, die buchstäblich mit ihrer Violine zu einem Klangkörper verschmolz. Einen der Lied- und Gesangsbeiträge heraus zu greifen, ist fast unmöglich. Erwähnt werden muss aber das gemeinsame "Großer Gott, wir loben Dich", mit dem schon traditionell der Abend in der vollbesetzten Kirche endete.
"Musik ist eine Bereicherung des Lebens," das traf beim Konzert in Wülfershausen zu, zu dem der Neuschter Kulturzauber eingeladen hatte. Mit Wülfershausen hatte man ein Gotteshaus gewählt, dass sich als idealer Konzertsaal zeigte. Die Verköstigung der Gäste hatte der Frauenbund Wülfershausen übernommen.

Ewald Mahlknecht freute sich über die zahlreichen Gäste. Sein Dank galt dem Neuschter Kulturzauber, der zum zweiten Mal nach Wülfershausen eingeladen hatte. Von einem besonderen, sicher auch unvergesslichen Abend sprach er – und er hatte Recht. Die beiden Stunden ließen den Alltag, Sorgen, die Probleme vergessen, führten zum Abschalten, zum Träumen und zur innerlichen Ruhe.
Der Abend in der dezent illuminierten Kirche Sankt Vitus in Wülfershausen stand unter dem Thema "Ave Maria der Berge" mit dem Kastelruther Männerquartett mit Kim Bauer-Heilmann und dem Ensemble Otti Bauer. Man darf das außergewöhnliche Konzert durchaus als ein musikalisches und gesangliches Feuerwerk bezeichnen mit dem, wie die Moderatorin Helga Mahlknecht sagte, man in Wülfershausen das neue Jahre 2019 begrüßen wollte.
Sie führte professionell durch den Abend, gab Informationen zu den Liedern, streute passende Gedichte mit ein und stellte "ihre Heimat Tirol" vor. Sie verglich das Jahr 2018 mit einem bis oben hin gefüllten Krug, in dem nun all das Geschehene, das Schöne, das Traurige, persönliche Tiefschläge, aber auch Hoffnungen verschwunden sind. Nun gelte es, einen neuen Krug zu füllen und dabei vor allem das Schöne und Positive im Leben zu sehen. "Halten sie diesen Krug mit beiden Händen ganz fest."
Gute Vorsätze
Gute Vorsätze seien wichtig, dazu gehöre es auch die Natur zu sehen, die Bergwelt zu erleben und zur Ruhe zu kommen. Darauf war auch der Konzertabend ausgerichtet, der mit "Ave Maria der Berge" begann. "Südtirol, du bisch mei Lond" und "Es blühen drei Rosen" sang danach das Männerquartett bevor Kim Bauer-Heilmann, auf der Geige den Titel "The Rose" spielend, durch den Mittelgang des Gotteshaus zum Ensemble kam. In Bad Königshofen ist Kim Leonore Bauer-Heilmann als Solistin auf der Violine seit Jahren bekannt und beliebt. Seit zehn Jahren ist sie an der Berufsfachschule für Musik in Bad Königshofen und begeistert vor allem bei den großen Konzerten.

Die vier gewaltigen Stimmen aus den Bergen Südtirols des Kastelruther Männerquartetts faszinierten in Wülfershausen durch ihre natürliche Ausstrahlung und ihren ausgeglichenen A-capella-Gesang. Das Repertoire reichte von volksmusikalischen, heimatlichen Liedern und Weisen bis hin zu klassischen und religiösen Gesängen. Natürlich alles live mit dem Ensemble Otti Bauer, das seit vielen Jahren für namhafte Künstler und Veranstalter in Sachen Livemusik eine feste Größe in der Unterhaltungsmusik ist.
Was den Gästen immer wieder auffiel, waren die Texte, die vor allem die Schönheit der Schöpfung zum Inhalt hatte. Die einfühlsamen Gedichten, vorgetragen von Helga Mahlknecht, leiteten jeweils zu den Musik- und Gesangsstücken über. Mit "Gipfel im Abendschein" nahm das Quartett die Besucher mit in den abendlichen Berge, führte in die Schönheiten einer Winterlandschaft. "Oh wie schön ists auf den Höhen", "Gott hat sich ein Lied erdacht" und "Heilig ist der Herr" waren Liedbeiträge, die zu Herzen gingen und die Besucher still werden ließen.
"La Montanara"
All diese Titel zeigten immer wieder auch eine, man könnte sagen, charismatische Geigensolistin in einer Symbiose mit Gesang und Musik. Regelrecht mit ihrer Geige verschmolzen spielte Kim Leonore Bauer-Heilmann das Ave Maria von Bach-Gounod, bevor zusammen mit dem Männerquartett "Heilig ist der Herr erklang" und schließlich das bekannte "La Montanara" die Zuhörer begeisterte. Zurück in die Kindheit versetzt fühlte man sich als das bekannte Schlaflied "Guten Abend, Gute Nacht", einfühlsam von Kim Bauer-Heilmann auf der Geige gespielt, vom Männerquartett gesungen und dem Orchester Otti Bauer begleitet, erklang.

Kein Wunder, dass es danach frenetischen Beifall mit Standing Ovations gab, der den Künstlern zeigte, welch unvergesslichen Abend sie ihren Gästen beschert hatten. Das unterstrich auch Dekan Andreas Krefft, der sichtlich begeistert vom "Berg der Seligpreisungen" sprach und den Ausführenden des Abends ein von Herzen kommendes Dankeschön sagte. Nach dem Segensgebet beendete das gemeinsam gesungene "Großer Gott, wir loben dich" einen Konzertabend, der zwei musikalisch und gesanglich hochkarätige Stunden bescherte.