Jetzt ist sie wieder gut verpackt, die Ikone, die alljährlich an Pfingsten auf Wanderschaft durch die Pfarreiengemeinschaft Grabfeldbrücke geht. Erst im kommenden Jahr wird sie laut Diakon Rudi Reuter wieder gebraucht.
Er ist der Ideengeber der Pfingstnovene, die auf großes Interesse stieß. Sie stand unter dem Thema „Gottes Geist schenkt Leben“.
Die Andachten fanden in Bad Königshofen, Breitensee, Ottelmannshausen, Herbstadt, Ipthausen, in der Klosterkirche in Eyershausen und in der Hauskapelle des Elisabethaspitals statt. Sie standen jeweils unter einem Thema, um das sich dann ein kleiner Vortrag oder eine Meditation rankte.
Auf der Blumenwiese
Von der Wallfahrtskirche Ipthausen, wo Gottesdienstbeauftragter Hans Hälker zum Thema „Von Gott begabt zu sein“ gesprochen hatte, ging es nach Eyershausen. Hier lautete das Thema „Es ist normal, verschieden zu sein“. Die Gottesdienstbeauftragte Anne Bauer hielt hier die kurze Andacht, in die die Kommunionkinder des kommenden Jahres eingebunden waren. Im Mittelpunkt stand das Bilderbuch „Ich bin ich“: Auf der bunten Blumenwiese geht ein kleines Tier spazieren. Es fühlt sich mit vielen anderen Tieren verwandt, obwohl es keinem ganz gleicht. „So geht es auch heute vielen von uns“, sagte Anne Bauer und erwähnte, dass es egal ist, wie jemand aussieht, ob er dick oder dünn ist oder Ausländer oder eine andere Hautfarbe hat und eine fremde Sprache spricht. „Wenn ich mich akzeptiere, so wie ich bin, dann komme ich auch mit anderen Mitmenschen zurecht“.
Schon vorher hatte sich Anne Bauer mit den Kommunionkindern des kommenden Jahres getroffen und mit ihnen das Thema besprochen. Sie sollten daraufhin auch entsprechende Bilder malen und diese mitbringen. Die Kinder, so zeigte sich bei der Pfingstnovene in Eyershausen, waren denn auch recht fleißig gewesen und zeigten nicht nur ihre Gemälde, sondern erklärten sie auch den Besuchern in der Eyershausener Kirche St. Wendelin. Ganz wichtig, so Anne Bauer, sei es, sich zu verstehen. Die Menschen verglich sie mit Blumen, die einzigartig sind und vor allem so von Gott gewollt sind, „so wie wir alle“.
Letzte Station war die Hauskapelle des Elisabethaspitals in Bad Königshofen. Neben den Heimbewohnern waren auch viele Gäste gekommen, vor allem die der Gemeinschaft San Egidio. Pastoralreferentin Alice Düchs trug die Pfingstikone in die Kapelle, ihr Sohn die Kerzen der Pfarreiengemeinschaft Grabfeldbrücke. In der Novene hatte Gertrud Joachim eine Meditation zusammengestellt und mit Liedbeiträgen untermalt. Vor dem Altar stand die Pfingstikone, daneben die Ikone der Gemeinschaft San Egidio.
In der Stadtpfarrkirche von Bad Königshofen fand die diesjährige Pfingstnovene ihren Abschluss, wobei eine Altenheimbewohnerin auf ihrem Rollator die Kerze der Pfarreiengemeinschaft in das Gotteshaus brachte.