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Bad Königshofen: Fairtrade – auf dem Weg zur Entdeckung bereichernder Vielfalt

Bad Königshofen

Fairtrade – auf dem Weg zur Entdeckung bereichernder Vielfalt

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    Der ökumenische Fairtrade-Gottesdienst im evangelischen Gemeindehaus hatte als Schwerpunkt die Chance der Migration für unsere Kultur und unser Zusammenleben hier und in Beziehung zu Handelspartnern. Unter Leitung von Pfarrerin Tina Mertten wirkten mit Christiane Schmalen, Heide-Rose und Helmut Bär mit. Sie gaben durch eine Gesprächsszene über einen Billigeinkauf von Schuhen und einem T-Shirt mit Hintergrundinformation einen Impuls, über die Herkunft und Produktions-bedingungen von Billigwaren nachzudenken. Die folgenden Informationen sind einer Pressemitteilung der Stadt Bad Königshofen entnommen.

    Dabei wurde unterstrichen, dass die Herstellung von Billigwaren unmenschliche Arbeitsbedingungen und die Zerstörung kleiner Unternehmen in den Herkunftsländern verursachen. Und wenn Menschen dann keine Möglichkeit sähen, sich ihren Lebensunterhalt mit ordentlichen Arbeit zu verdienen, würden sie ihr Land verlassen. In ihrer Begrüßung und Ansprache nannte Pfarrerin Mertten noch andere Fluchtursachen, etwa durch den Klimawandel ausgetrocknete und unfruchtbare Felder sowie Kriege und Massaker unter der Bevölkerung.

    So alt wie die Menschheit

    Flucht kenne auch die Bibel: Die Mitwirkenden wiesen auf die Familie von Jesus Christus hin, Abraham und die ersten Christen, die wegen religiöser, politischer und wirtschaftlicher Umstände ihre Heimat verlassen mussten. In ihrer Ansprache ging Pfarrerin Mertten noch einmal auf die Migration ein und betonte, sie sei so alt wie die Menschheit. Und schon immer sei es so gewesen, dass Zugezogene nach einem gewissen Zeitraum zu Einheimischen werden – auch kulturell.

    Die Behauptung von der sogenannten Armutszuwanderung zum Beispiel aus Rumänien und Bulgarien in das deutsche Sozialsystem sei mehrfach widerlegt. Laut einer Langzeitstudie sei erwiesen, "dass Zugewanderte bei uns langfristig mehr Steuern gezahlt als Geldleistungen aus den Sozialkassen erhalten" hätten. Im Gottesdienst wurden dann die Besucher aufgefordert, nach ihrer persönlichen Bereicherung durch Menschen aus "einer anderen Ecke der Erde" zu suchen und sich darüber auszutauschen.

    Im Anschluss an den Gottesdienst gab es Gelegenheit, das Gespräch fortzusetzen. Außerdem boten Christiane Schmalen und Heide-Rose Bär fair gehandelte Produkte aus dem Weltladen an. Die Abendveranstaltung war ein weiterer Schritt auf dem Weg Bad Königshofens zur Zertifizierung als "Fairtrade-Town".

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