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Mellrichstadt: „Frau Holle neu aufgeschüttelt“

Mellrichstadt

„Frau Holle neu aufgeschüttelt“

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    Das Stück "Frau Holle neu aufgeschüttelt" wurde von den Schülern selbst erarbeitet und geschrieben
    Das Stück "Frau Holle neu aufgeschüttelt" wurde von den Schülern selbst erarbeitet und geschrieben Foto: Alexandra Kehm

    Viele Kinderaugen sind gebannt auf den roten Vorhang gerichtet. Was sich dahinter wohl für eine Geschichte verbirgt? Die Mädchen und Jungen rutschen auf den Stühlen und es wird gekichert, während sie den einleitenden Worten Robert Jägers, dem Direktor des Gymnasiums, lauschen. Es ist Montagmorgen im Martin-Pollich-Gymnasium in Mellrichstadt und gleich beginnt eine Aufführung des von Schülern selbst geschriebenen und erarbeiteten Stücks "Frau Holle neu aufgeschüttelt – Ein musikalischer Märchenremix". Untermalt wird das Ganze von zum Teil selbst komponierter Musik, welche live gespielt und gesungen wurde. Nach der sehr erfolgreichen Uraufführung am Freitagabend vor circa 170 Zuschauern gibt es an diesem Montag noch eine Vorstellung für die Schüler der Malbach-Grundschule. 

    Die Klassen 1 bis 4 erleben, wie Goldmarie (Lea Kleinhenz) in einen Brunnen springt, um ihre Spindel zurückzuholen. Diese ist allerdings weg, da sie vom Froschkönig (Felix Ritzmann) mitgenommen wurde. Die erste Szene ist vorbei, aber als der Vorhang sich wieder öffnet, wird klar: Der Brunnen ist auch noch ein Portal, so dass sie sich in einer ganz anderen und modernen Welt wiederfindet. Dort landet sie zuerst in einer Jazzbar und trifft einen schmierigen Betrunkenen, der sich sogleich als Rumpelstilzchen vorstellt.  Er trägt auch eine Spule bei sich, mit der er Gold spinnen kann, und auch diese wird vom Frosch gestohlen.

    Offenheit und Freundlichkeit

    Goldmarie begegnet danach einer traurigen Königin (Katharina Schock), welche ihr Kind zurückhaben möchte und nur den Namen des Entführers erraten muss, sowie Hänsel (Jasmin Hey) und Gretel (Jana Sitzmann), die auf Google Maps nach ihrem Zuhause suchen. Aber auch der Überforderung durch diese neue Welt begegnet sie mit Offenheit und Freundlichkeit, so dass sie am Ende von Frau Holle (Alexandra Kehm) mit einem goldenen Kleid belohnt und wieder in ihre eigene Welt geschickt wird.

    Zuhause in der Märchenwelt trifft Goldmarie auf den Frosch, der eine Spule bei sich trägt, welche sie ihm zu entreißen versucht. Es ist allerdings Rumpelstilzchens Spule, und da diese verzaubert ist, fällt sie in einen tiefen Schlaf. Ihre böse Schwester Pechmarie (Ariane Dolze) sieht das goldene Kleid ihrer Schwester und ist neidisch, so dass sie auch in den Brunnen springt, um den gleichen Reichtum zu erlangen. Aber bei allen Personen, denen sie in der modernen Welt begegnet, verhält sie sich egoistisch und faul, so dass sie von Frau Holle mit einer Pechdusche bestraft wird. Zurück in der Märchenwelt trifft sie den Froschkönig, den sie für ihre Misere verantwortlich macht und schubst ihn von der Bühne. Dadurch wird der auf ihm liegende Fluch gebrochen und er verwandelt sich wieder zurück in einen Prinzen. Als er die arme, schlafende Goldmarie bemerkt, küsst er sie wach. Die beiden verlieben sich und er nimmt sie mit in sein Königreich.

    Die kleinen Zuschauer sind begeistert und vollenden am Ende die Worte des Erzählers (Timo Schneider): "Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute!"

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