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Trappstadt: Freiflächen-Photovoltaik auf 50 Hektar: Kein existenzgefährdender Flächenverlust, sagt das AELF

Trappstadt

Freiflächen-Photovoltaik auf 50 Hektar: Kein existenzgefährdender Flächenverlust, sagt das AELF

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    Zwischen Trappstadt und Alsleben soll eine Photovoltaikanlage entstehen. Dazu lagen dem Gemeinderat die Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange vor.
    Zwischen Trappstadt und Alsleben soll eine Photovoltaikanlage entstehen. Dazu lagen dem Gemeinderat die Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange vor. Foto: Hanns Friedrich

    Eine Sitzung mit 50 Tagesordnungspunkten legte Bürgermeister Michael Custodis seinen Ratsmitgliedern am vergangenen Donnerstag vor. Dabei ging es hauptsächlich um die beiden geplanten Photovoltaikanlagen in Trappstadt und Alsleben beziehungsweise die eingegangenen Stellungnahmen dazu.

    Die Anlage in Trappstadt hat eine Fläche von 20 Hektar, in Alsleben sind es 30 Hektar. Dazu wurden nun in den vergangenen Wochen die Träger öffentlicher Belange angeschrieben. Anliegende Gemeinde und Städte waren ebenfalls einverstanden, ebenso die Bevölkerung.

    Das Sachgebiet Wasserrecht am Landratsamt Rhön-Grabfeld ist mit der Aufstellung des Bebauungsplanes "Energiepark Trappstadt Nord" und der Änderung des Flächennutzungsplans grundsätzlich einverstanden. Kreisbrandrat Stefan Schmöger bezieht sich in seiner Stellungnahme auf den "abwehrenden Brandschutz": Danach müssen die Zufahrtsstraßen oder -wege mit größeren Feuerwehrfahrzeugen zu befahren sein.

    Die Untere Naturschutzbehörde verweist auf die Anlage nördlich von Trappstadt. Die westliche Teilfläche schließt an die Grenze des Landschaftsschutzgebiets "Naturpark Haßberge" an. Die Teilflächen haben nach Ansicht der Behörde unterschiedliche Auswirkungen auf das Landschaftsbild. Während die nördliche große Fläche so gewählt wurde, dass seine negative Wirkung auf das Landschaftsbild vermieden wird, liegen die westlichen und östlichen Teile im direkten Blickfeld entlang der Straßen. Bisher wurden die PV-Flächen völlig ohne Eingrünung geplant.

    Zwischen Trappstadt und Alsleben soll eine Photovoltaikanlage entstehen. Dazu lagen dem Gemeinderat die Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange vor.
    Zwischen Trappstadt und Alsleben soll eine Photovoltaikanlage entstehen. Dazu lagen dem Gemeinderat die Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange vor. Foto: Hanns Friedrich

    Bei der westlichen Teilfläche wird deshalb eine Eingrünung mit Heckenpflanzungen entlang der Nes 2 erfolgen. Das Amt nennt Feldlerchenreviere, die auf die ausgewählten etwa 6,5 Hektar große Fläche angeglichen werden sollten. Brachflächen sieht das Amt als kritisch an, bevorzugt wird eine Kombination mit ackerbaulicher Nutzung in entsprechender extensiver Form.

    Zauneidechsen entdeckt

    Außerdem wurden entlang des nördlich liegenden Waldrands Zauneidechsen festgestellt. Auch hier gab es Vorgaben. Derzeit sind im Bereich des Vorhabens keine Bodendenkmäler bekannt, allerdings sei mit der Auffindung bislang unentdeckter ortsfester und beweglicher Bodendenkmäler zu rechnen. Diese müssten dann gemeldet werden.

    Das Amt Ernährung, Landwirtschaft und Forsten spricht von Ackerland mit mittleren Ertragsvoraussetzungen für die Landwirtschaft. Der Umfang des Flächenverlusts führt nach Ansicht des Amts zu keiner Existenzgefährdung.

    Der Abstand zum Siedlungsgebiet von Alsleben beträgt etwa 1,6 Kilometer. Aufgrund der Distanz zur Ortschaft und des ansteigenden Geländes ist von einer Beeinträchtigung des Ortsbildes nicht auszugehen. Hingewiesen wird auf die hohe Erholungswirksamkeit. Das Landschaftsschutzgebiet Haßberge grenze südlich und teilweise nördlich unmittelbar an das Plangebiet an.

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