Mellrichstadt war im Mittelalter ein wehrhaftes Städtchen. Das belegt die dicke Stadtmauer, die sich wie ein Ring um die Altstadt zieht. Im Laufe der Jahrhunderte hat die Trutzmauer einigen Schaden genommen. Und trotz steter Reparaturen in den vergangenen Jahrzehnten bröckelte es stetig weiter an vielen Stellen. Daher hat die Stadt bereits in der Amtszeit von Altbürgermeister Eberhard Streit beschlossen, 2,5 Millionen Euro in den Erhalt der historischen Wehranlage zu stecken.
Seit eineinhalb Jahren läuft die aktuelle Sanierung. Die Firma Stiel-Bau (Ostheim) hatte Anfang 2021 mit den Vorarbeiten dazu an der nördlichen Stadtmauer am Hofmannshain begonnen und im Anschluss an diesem Abschnitt die maroden Mauerteile im Bereich Mauergasse und Friedenstraße (am Pulverturm vorbei) bis hin zum künftigen Freizeitareal instand gesetzt. In einem weiteren Abschnitt war dann in diesem Jahr die Instandsetzung der Mauerschäden im Bereich der Kleingärten in der Straße "Am See" an der Reihe. Zwischen 1,20 und 1,50 Metern ist die die Stadtmauer in diesem Abschnitt dick, wie die Mitarbeiter der Firma Stiel angeben.
In der Unteren Torgasse gibt es viel zu tun
Derzeit sind die Arbeiter mit der Sanierung der Mauer in der Unteren Torgasse beschäftigt. "Ein besonders schlechtes Stück", wie sie versichern. In den einsturzgefährdeten Bereichen werden die großen Steine des doppelschaligen Mauerwerks daher abgebaut und neu gemauert. Das braucht Zeit und ist auch wetterabhängig. Mehrere Wochen werden die Arbeiter noch im Brügel beschäftigt sein, bevor sie die Straßenseite wechseln und dort weitere Abschnitte der Stadtmauer sanieren. Bis zur Eichersmühle sollen die dicken Mauern in den nächsten Monaten noch bearbeitet werden.
