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MELLRICHSTADT: Fröhliches Fest nach dem Primiz-Hochamt

MELLRICHSTADT

Fröhliches Fest nach dem Primiz-Hochamt

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    Auch Landrat Habermann ließ es sich nicht nehmen, dem Primizianten persönlich zu gratulieren.
    Auch Landrat Habermann ließ es sich nicht nehmen, dem Primizianten persönlich zu gratulieren. Foto: Foto: Brigitte Gbureck

    Die Stimmung in der Oskar-Herbig-Halle glich eher einem Volksfest. Auf der Bühne spielte die Oberstreuer Musikkapelle unter ihrem Dirigenten Armin Enders flotte Weisen, die Unterhaltung war im vollen Gange, als der Primiziant Christian Staude erschien und mit großem Beifall begrüßt wurde. Fleißige junge Leute, überwiegend Ministranten, bedienten die Gäste flink und zuvorkommend. Viele rührige Helfer waren zugange und ließen es bei den Gästen beim Primizmahl an nichts fehlen.

    Bürgermeister Eberhard Streit freute sich, dass so viele mit Christian Staude den großen Tag der Primiz feiern konnten. Er habe Achtung vor seiner Entscheidung. Beruf komme von Berufung. Wenige Berufe würden so ganzheitlich fordern. Es brauche viele starke Impulse, bis man sich seiner Sache ganz sicher ist. Sein erster Berührungspunkt, von außen erkennbar, war der Dienst als Ministrant. Darüber hinaus und im Verborgenen bedurfte es einer intensiven Auseinandersetzung, um das Fundament für die Entscheidung des Lebens zu legen. Diese Entscheidung mag für manche seiner Altersgefährten befremdlich aussehen. Sie scheint wenig in eine Zeit zu passen, die Materielles schätzt und Spaßhaben propagiert, so Streit.

    Frage nach dem Sinn des Lebens

    Auf der anderen Seite bewegt die Frage nach allgemein gültigen Werten, nach dem Sinn des Lebens viele Menschen. Höchst anerkennenswert sei es daher, dass Christian Staude sein Leben dem Glauben und dem Wirken am Nächsten verschreibt. So werde in allen Lebenslagen erwartet, dass er Trost spendet und Halt und Orientierung gibt, daneben die Gemeinde organisiert und die Kirche nach außen vertritt. Streit wünschte ihm, immer den richtigen Zugang zu den Menschen zu finden, die ihm anvertraut werden. Im Namen der Stadt überreichte Streit einen Geldbetrag, mit dem der 28-Jährige einige wichtige Ausrüstungsgegenstände anschaffen kann. Mutter Gerda Staude lobte er, dass sie mit der Familie ein so schönes Fest organisiert hat.

    Landrat Thomas Habermann blickte zurück ins Jahr 1986, als er Gerda Staude erstmals getroffen habe: Er war Richter, sie Anwältin. Er nannte es ein besonderes Pfingstfest, das Gerda Staude mit der Priesterweihe und Primiz ihres Sohnes feiern konnte. Habermann wünschte Christian Staude, dass er in seinem Beruf, in seiner Berufung persönliche Erfüllung findet und die Glaubensfreude an die Menschen weiter gibt.

    Markomannen in Mellrichstadt

    Die katholische Studentenverbindung Markomannia aus Würzburg ließ ihr diesjähriges Stiftungsfest bei der Primiz ausklingen. Pfarrvikar Christian Stadtmüller, ein enger Wegbegleiter von Christian Staude, überreichte dem Bundesbruder im Namen der Studentenverbindung ein Marien-Messgewand in den Farben himmelblau-gold-grün der Verbindung. Dazu schmetterten die anwesenden Verbindungsmitglieder ein Lied.

    Zum Ende des offiziellen Teils dieses Nachmittags sprach der Primiziant allen, die zu diesem schönen Tag beigetragen hatten, seinen Dank aus. Den Musikkapellen Oberstreu und Mellrichstadt, der Musikkapelle Eußenhausen für die Begleitung der Priesterweihe in Würzburg und den Mittelstreuer Musikanten bei der Lichterprozession. Er dankte Bürgermeister Eberhard Streit und seinem Stellvertreter Thomas Dietz, der sich in die Organisation eingebracht hat, „in Zeiten, in denen es nicht selbstverständlich ist, dass Kirche und Staat Hand in Hand gehen und wo der Schulterschluss zwischen Kirche und politischer Gemeinde so eng ist“. Heimatpfarrer Thomas Menzel dankte er für alle Unterstützung und Vorbereitung, ebenso dem Primizprediger, den Kantoren, den Küstern und Ministranten für den Einsatz. Auch die örtlichen Vereine wie Feuerwehr, Sängerverein und Rhönklub, die schon seine Priesterweihe begleitet hatten, sowie den vielen Helfern, die geschmückt hatten, schloss er in seinen Dank ein, ebenso seinen Freunden für den Dienst im Hintergrund, dem Zeremoniar Johannes Winkeler und den Mitbrüdern, die zahlreich mit zelebriert haben.

    Einzelprimizsegen

    Damit war der Tag aber noch nicht zu Ende. Es fand noch eine Vesper mit Einzelprimizsegen statt und am Dienstag ein Requiem für die verstorbenen Familienangehörigen, Freunde und Wohltäter. Insgesamt ein beglückendes Fest für die Gemeinde, für den Primizianten und seine Familie, die aber auch viel Einsatz gefordert habe.

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