Zum Einstieg in den diesjährigen Sitzungsreigen befasste sich der Rödelmaier Gemeinderat vor allem mit Zahlen. Nicolas Harich von der Verwaltungsgemeinschaft Bad Neustadt stellte dazu die Abschlussrechnung für das Jahr 2023 vor und informierte über eine für die Gemeinde recht angenehme finanzielle Zuwendung. Danach ist eine Mitteilung der Regierung Würzburg eingegangen, nach der die Gemeinde für 2024 in den Genuss einer Stabilisierungshilfe von einer halben Million Euro gelangt. Der Betrag ist nicht etwa zum Schuldenabbau vorgesehen, sondern um die Investitionen – etwa für Feuerwehrhaus und Breitbandausbau – zu stützen.
Die Kehrseite ist allerdings, dass die Einsparpotentiale und Einnahmemöglichkeiten noch weiter optimiert werden müssen. Die Gemeinde hatte schon in der Vergangenheit ein Konsolidierungskonzept, laut dem jedoch kaum finanzielle Spielräume bestünden. "Die Möglichkeiten sind weitgehend ausgeschöpft", so Harich.
Ein Gesamtvolumen von 3,1 Millionen Euro
Lediglich die Nutzung des Bürgerhauses und der Turnhalle könnte noch ins Auge gefasst werden. Dabei handele es sich aber um sehr sensible Bereiche, weil ehrenamtliche Tätigkeiten von Vereinen betroffen sind, weshalb Zurückhaltung angebracht ist und Veränderungen nicht zum Nachteil der Nutzerinnen und Nutzer stattfinden dürfen. Die Verwaltung soll daher eine Lösung finden, die auch den Forderungen der Rechnungsaufsicht entspricht. Der Haushalt von 2023 schließt mit einem Gesamtvolumen von 3,1 Millionen Euro ab. Den Schulden von einer Million Euro stehen Guthaben von 1,5 Millionen Euro gegenüber.
Im weiteren Verlauf stellte der Bürgermeister eine erste Auswertung der Nutzerzahlen der Gemeindeapp vor. Da die Auswertung dem Datenschutz unterliegt, darf nur die Gesamtnutzung genannt werden. Laut dieser haben statistisch gesehen ein Drittel der Bevölkerung die Gemeindeapp für Downloads nutzt. Außerdem wurden 15.000 Push-Nachrichten verschickt.
Zu guter Letzt bestätigte das Gremium den ersten Feuerwehrkommandanten Christian Hanf und seinen Stellvertreter Christian Bauer sowie dessen Stellvertreter Marius Pöhnlein. Außerdem gab der Bürgermeister eine Änderung der bayerischen Bauordnung bekannt, nach der Bauanträge künftig direkt beim Landratsamt und nicht mehr bei der Gemeinde eingereicht werden müssen.