Ein deutlich kleinerer Kreis als noch vor wenigen Wochen traf sich im Rathaus von Großbardorf, um seine Arbeit aufzunehmen. Zur konstituierenden Sitzung erschienen nur noch acht Mandatsträger, denn nachdem das Dorf unter die 1000-Einwohner-Marke gerutscht ist, stehen ihm nicht mehr zwölf Amtsträger zur Verfügung. So war auch die Chance, neu ins Gremium zu gelangen, von vornherein gering und Josef Demar vereidigte auch nur einen neuen Gemeinderat.
Marco Seith ist der Neue im Gremium, dem der Bürgermeister den Amtseid abnahm. Aber trotzdem tat sich noch etwas in der Zusammensetzung, denn Demar hat zwei neue Stellvertreter. Als erster nimmt in einem Verhinderungsfall des Bürgermeisters Klaus Dahinten die Amtsgeschäfte wahr, zweiter Stellvertreter ist André Derleth.
Als Behinderten- und Sozialbeauftragte wurde Melanie Schüler bestimmt. Die Funktion des Jugendbeauftragten übernimmt André Derleth.
Die erste Zusammenkunft war aber nicht nur mit dem üblichen Ablauf einer konstituierenden Sitzung ausgefüllt. Das Gremium befasste sich mit zwei Bauvorhaben, die von nicht unerheblicher Tragweite sind. So lag jetzt der Bauantrag der Juwi-Energieprojekte vor, die vier Windräder errichten möchte. Drei der Anlagen sollen auf Großbardorfer Gemarkung errichtet werden, das vierte betrifft Sulzfeld. Das nächst gelegene Windrad sei 2600 Meter von der ersten Bebauung Großbardorfs entfernt, bemerkte das Ortsoberhaupt. Demar betonte zudem, dass ein Besitzer eines landwirtschaftlichen Anwesens, das nur wenige 100 Meter vom Stromerzeuger entfernt ist, ausdrücklich sein Einverständnis erklärt habe. Sollten die Anlagen Gewerbesteuer abwerfen, teilen sich die beiden betroffenen Gemeinden die Einkünfte zu jeweils 50 Prozent. Eine Zufahrt wird in der Nähe des Rothhofes errichtet. Gegen eine Stimme erteilte das Gremium sein Einvernehmen.
Einmütig begrüßte hingegen der Gemeinderat das Vorhaben der Firma IFSYS, die ihr Produktionsgebäude erweitern möchte. Ein Anbau von 25 Meter Länge ist vorgesehen, den das Gremium auch absegnete.