Seit fast 50 Jahren stand die Sandsteinsäule aus dem 17. Jahrhundert, ohne Bildstockaufsatz, in einer Kurve an der alten B 279 vor Großeibstadt. Nun wurde der Abguss eines Barockbildstocks mit ähnlichen Motiven am Radweg, unterhalb von Großeibstadt durch die Firma Hippold aufgestellt. 1973 hatten Unbekannte den historischen Bildstock aus dem Jahr 1652 entwendet. Das Motiv des Bildstocks war zwar im Bildarchiv des ehemaligen Landkreises Königshofen vorhanden, es im Original durch einen Steinmetz wieder erstellen zu lassen, wäre jedoch so teuer gekommen, dass man einen Abguss von einem ähnlichen Bildstock vorzog.
Mit finanzieller Unterstützung der Allianz Grabfeldgau, der Raiffeisen-Volksbank, der Sparkasse, des Bezirks Unterfranken, Bayernwerk, der Interessengemeinschaft Denkmalpflege sowie des Vereins für Heimatgeschichte und der Zustimmung des Gemeinderates bekam die Sandsteinsäule nun einen Aufsatz mit Bildmotiv. Es zeigt auf der Vorderseite Maria im Strahlenkranz mit dem Jesuskind, auf der Rückseite Gott Vater, der das Kreuz, an dem Christus hängt, in Händen hält. Daneben Assistenzfiguren. Alfons Weigand schmiedete das Kreuz nach dem historischem Vorbild.
Der neue Standort liegt im Bereich einer Sitzgruppe am Radweg
Großeibstadts Zweiter Bürgermeister Udo Rost hatte als neuen Standort den Bereich einer Sitzgruppe am Radweg von Großeibstadt gegenüber dem Tierhofs vorgeschlagen. Dort wurden die Büsche entfernt und ein Überweg vom Radweg zur Sitzgruppe geschaffen. Bruno Gessner hatte sich bereit erklärt den Betonsockel kostenfrei zu gießen. "Das hab ich gerne gemacht, denn solch ein Flurdenkmal ist wichtig," sagte er vor Ort. Karl Hübner übernahm gemeinsam mit dem Bauhof der Gemeinde die Erdarbeiten.
Stefan Nieder, Bertram Binz und Beni Gohlke stellten am Donnerstag den Bildstock auf. Nachdem die Steinplatte mit der Betonsäule befestigt war, hob man mit einem Kran vorsichtig die Nachbildung des barocken Bildstocks auf die Säule. "Der macht sich da gut… gefällt mir.. das ist der richtige Standort… sagten Großeibstädter, die zufällig vorbei kamen. Der Platz am Radweg sei hervorragend, weil in der Nähe gleich eine Sitzgruppe ist, die zur Rast einlädt. Geplant ist nun eine kleine Segnungsfeier mit Pfarrvikar Benjamin Pereira, sowie der musikalischen Gestaltung durch die Haubach-Rebellen.