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MELLRICHSTADT: Günter Zirpel: Soldat mit Persönlichkeit

MELLRICHSTADT

Günter Zirpel: Soldat mit Persönlichkeit

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    Oberst a. D. Günter Zirpel aus Mellrichstadt wird an diesem Mittwoch 90 Jahre alt.
    Oberst a. D. Günter Zirpel aus Mellrichstadt wird an diesem Mittwoch 90 Jahre alt. Foto: Foto: Edelbert Völkl

    „Günter Zirpel war ein Leben lang Soldat mit seiner ganzen Persönlichkeit.“ So beschreibt ihn Edelbert Völkl, der von 1971 bis 1975 mit ihm zusammen in der damaligen Mellrichstädter Hainberg-Kaserne Dienst geleistet hatte.

    An diesem Mittwoch wird Günter Zirpel, Oberst a. D., 90 Jahre alt. Dazu gratulieren neben Völkl die ehemaligen Angehörigen der Jagdgruppe des damaligen Panzergrenadierbataillons 352, mit denen der Jubilar freundschaftlich verbunden ist. Den Glückwünschen schließt sich auch der Kameradschafts- und Freundeskreis der Garnison Mellrichstadt an, dessen ältestes Mitglied Zirpel ist und der den KFG von Anfang an unterstützt hatte.

    Forsch als Vorgesetzter

    Der Dienstgradunterschied – Zirpel war damals Oberstleutnant und Kommandeur der Garnison – spielt heute keine Rolle mehr. Aber den menschlichen Respekt haben ihm seine Kameraden bis zum heutigen Tag bewahrt. Forsch als Vorgesetzter und auch forsch gegenüber Vorgesetzten, so haben ihn seine damaligen Mitstreiter in Erinnerung. Heute schätzen sie seine Ruhe, seine Ausgeglichenheit und sein reifes Urteil.

    1987 schied Zirpel mit dem Dienstgrad eines Oberst aus der Bundeswehr aus. Geboren wurde er am 18. Oktober 1927 in Lübben im Spreewald. Das Ende des Zweiten Weltkriegs erlebte er als Infanteriesoldat, wobei er mit dem Eisernen Kreuz II ausgezeichnet wurde. Zweimal war er in amerikanischer Gefangenschaft, schlug sich als Arbeiter in den Nachkriegsjahren durch, bis er 1956 in die Bundeswehr eintrat. 1970 übernahm er als Major das Kommando beim Mellrichstädter Panzergrenadierbataillon 352. Ihren Wohnort hatten und haben er und seine Frau in Mellrichstadt (er hatte 1955 geheiratet und ging als Witwer eine zweite Ehe im Jahr 2002 ein).

    In der Hainberg-Kaserne hinterließ er Spuren, etwa mit dem zweiten Garnisonsfest 1971 und dem Offiziersball im selben Jahr, bei dem erstmals auch die Hauptfeldwebel teilnehmen konnten. 1972 erlebte Mellrichstadt den Großen Zapfenstreich anlässlich des Jubiläums „Zehn Jahre Garnison“. Seine Verbundenheit mit Mellrichstadt kam auch dadurch zum Ausdruck, dass er für ein Jahr Präsident der Mellrichstädter Karnevalsgesellschaft war.

    Soldatenheim eingeweiht

    Er gründete eine Partnerschaft zu einer amerikanischen Einheit in Schweinfurt, übergab 1972 das bisherige Offiziersheim den Unteroffizieren, nachdem ein neues Offiziersheim vor der Kaserne gebaut worden war. In seine Kommandeurszeit fielen auch die Einweihung des Soldatenheims „Haus Thüringen“ (1973) wie auch die Ausstattung des Bataillons mit dem Schützenpanzer „Marder“.

    Nach Übergabe des Bataillons an Oberstleutnant Toussaint wurde Zirpel zum Verteidigungs-Bezirkskommando nach Ludwigsburg versetzt. Sein letzter Einsatz war von 1984 bis 1987 in Lissabon als Deutscher Militärischer Beauftragter. Seine Lebenserfahrungen hielt er in einem Buch und kleineren Schriften fest. Darin wird auch sein waches Interesse am politischen Geschehen deutlich.

    Seinen Geburtstag feiert der Jubilar im engsten Kreis in München, wo er einen zweiten Wohnsitz hat.

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