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NORDHEIM: Hans Lamprecht feierte 80. Geburtstag

NORDHEIM

Hans Lamprecht feierte 80. Geburtstag

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    Seinen 80. Geburtstag feierte Hans Lamprecht (links) aus Nordheim am Freitag. Unter den Gratulanten auch Bürgermeister Thomas Fischer, der die Glückwünsche der Gemeinde überbrachte.
    Seinen 80. Geburtstag feierte Hans Lamprecht (links) aus Nordheim am Freitag. Unter den Gratulanten auch Bürgermeister Thomas Fischer, der die Glückwünsche der Gemeinde überbrachte. Foto: Foto: Astrid Hagen-Wehrhahn

    Schon vormittags gaben sich viele Gratulanten die Klinke in die Hand um Hans Lamprecht aus Nordheim, der am Freitag seinen 80. Geburtstag feierte, zu seinem Ehrentag zu gratulieren. Unter den frühen Gästen befand sich auch Nordheims Bürgermeister Thomas Fischer, der im Namen der Gemeinde eine Urkunde und Glückwünsche überbrachte.

    Neun Stunden mit dem Rad

    Hans Lamprecht wurde am 15. September 1937 als erstes von zwei Kindern in hessischen Offenbach geboren. Dort verbrachte er auch seine Kindheit und Jugend. Nach der Schule begann er Anfang der 1950er-Jahre, ebenfalls in Offenbach, seine Berufsausbildung zum Fernsehtechniker beziehungsweise Elektriker. In der Berufsschule lernte er einen Mitschüler aus Nordheim kennen, der sein bester Freund wurde. Da er die Heimat des Freundes unbedingt kennenlernen wollte, begleitete er ihn als 14-Jähriger in die „Rhüa“ – Und zwar auf dem Drahtesel. „Neun Stunden waren wir von Offenbach bis Nordheim unterwegs“, erzählt Lamprecht von der mühevollen Reise, „und geteerte Straßen gab es damals zumindest in der Rhön wenige.“

    Das Mädchen mit der Milchkanne

    Dabei wusste Hans Lamprecht zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass er die nächsten neun Jahre mindestens einmal im Monat die Strecke Offenbach – Nordheim mit dem Zweirad zurücklegen würde. Denn gleich beim ersten Besuch sah er auf der Nordheimer Streubrücke ein Mädchen, das gerade die Milchkannen des elterlichen Landwirtschaftsbetriebes zur Milchsammelstelle brachte. In die verliebte sich der 14-Jährige sofort und war sich damals schon sicher: „Die oder keine“.

    Zunächst aber machte sich Hans Lamprecht nach erfolgreichem Abschluss seiner Ausbildung selbstständig und wurde Chef einer Offenbacher Niederlassung des niederländischen Elektrokonzerns „Elektrolux“. Da er aber das Nordheimer Mädchen mit dem Namen Sophie endlich heiraten wollte, gedachte er eine Elektrolux-Niederlassung in Nordheim zu gründen. Dieses Vorhaben lehnte das Großunternehmen allerdings ab, da sich Nordheim damals im sogenannten Zonenrandgebiet befand. Elektrolux sah damals dort keine Zukunft für eine Niederlassung. So pendelte er weitere Jahre zwischen Offenbach und der Rhön, bis Hans und Sophie sich 1960 schließlich vermählten. Für knapp ein Jahr zog das junge Paar nach Offenbach, wo auch Sohn Thomas geboren wurde.

    Sophie Lamprecht litt allerdings unter Heimweh und wollte zurück in die „Rhüa“. So gab Hans Lamprecht aus Liebe sein Geschäft in Offenbach auf und zog mit seiner Frau nach Nordheim in deren Elternhaus, am Fuchsloch 1. Obwohl er das Stadtleben gewöhnt war, habe er sich schnell in der Rhöngemeinde eingelebt, betont der gebürtige Hesse. Hier hatte er auch einen Garten, der neben dem Schwimmen sein Hobby wurde. Dass ihm die Rhön gefiel und er so rasch Fuß fassen konnte, lag allerdings auch an seiner neuen Arbeitsstelle. Bald nach seinem Umzug fing er als Techniker im Überlandwerk Mellrichstadt an und fühlte sich dort sofort wohl. „Bis zur Rente habe ich gern gearbeitet und bin heute immer noch mit meinen ehemaligen Kollegen freundschaftlich verbunden.“

    Reise nach Nw Jersey

    Nur einmal kam ihm die Streutalgemeinde ein wenig klein und eng vor. 1970 besuchte er zusammen mit seiner Frau, Sohn Thomas und der 1965 geborenen Tochter Petra seine in die USA verheiratete Schwester in New Jersey. Die Reise war ein Highlight und die Weite und unglaublichen Entfernungen dieses Landes beeindruckten Hans Lamprecht sehr, ließen aber bei der Rückkehr die kleinen Rhönortschaften noch winziger erscheinen.

    Ein Gefühl, das sich jedoch bald wieder gelegt habe, versicherte der 80-Jährige, der 2010 zusammen mit seiner Sophie das Goldene Hochzeitsjubiläum feiern durfte.

    Zahlreiche Gäste am Ehrentag

    Wenn auch mit einigen gesundheitlichen Einschränkungen, nimmt Hans Lamprecht in geistiger Frische regen Anteil am täglichen Geschehen.

    Den ganzen Festtag über empfing der Jubilar Geburtstagsgäste auf dem Anwesen seines Sohnes in der Nordheimer Von-der-Thann-Straße 31. Dort hatten Thomas und Petra gemeinsam mit ihren Familien das Fest für den Vater vorbereitet. Auch die drei Enkelkinder leisteten ihren Beitrag, um Opa Hans eine schöne Geburtstagsfeier zu bereiten.

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