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Sulzfeld: Hat der Nordbayerische Musikbund ein Imageproblem?

Sulzfeld

Hat der Nordbayerische Musikbund ein Imageproblem?

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    Ehrungen für die langjährige Zugehörigkeit zum NBMB: Renate Haag (links) und Max Mages (rechts) überreichten Urkunden an die Repräsentanten der Musikkapellen (von links) Stefan Ebert aus Burgwallbach, Andrea Krämer aus Löhrieth, Helga Stockheimer-Fries aus Mittelstreu und Marco Schrenk aus Ginolfs.
    Ehrungen für die langjährige Zugehörigkeit zum NBMB: Renate Haag (links) und Max Mages (rechts) überreichten Urkunden an die Repräsentanten der Musikkapellen (von links) Stefan Ebert aus Burgwallbach, Andrea Krämer aus Löhrieth, Helga Stockheimer-Fries aus Mittelstreu und Marco Schrenk aus Ginolfs. Foto: Regina Vossenkaul

    Vereinsvorsitzende, Dirigenten, Vorstandsmitglieder und weitere Amtsträger aus Landkreis und Bezirk konnte Renate Haag, Kreisvorsitzende des NBMB (Nordbayerischer Musikbund), am Sonntagnachmittag zur Kreisversammlung begrüßen. In der Höhberghalle in Sulzfeld wurden die Teilnehmer von den Sulzfelder Musikanten musikalisch willkommen geheißen.

    In seinem Grußwort wies Hausherr und Bürgermeister Jürgen Heusinger auf die Bedeutung der Musikkapellen hin. "Ohne Blasmusik, Brauchtum und Kultur wären die Gemeinden ärmer." Landrat Thomas Habermann bedankte sich bei allen, die in den Orten, bei Veranstaltungen, Festzügen und Kreismusikfesten dabei sind oder sie veranstalten. Alles sei mit viel Arbeit verbunden und ein Dienst an der Gesellschaft. Er wies auf den Neubau der Berufsfachschule für Musik in Bad Königshofen hin, dort hat auch das Büro der Kreismusikschule mit dem neuen Leiter Frank Stäblein seinen Platz. Die Kreismusikschule sorge für Kontinuität in der musikalischen Ausbildung im ganzen Landkreis.

    Kreisvorsitzende Haag blickte zurück auf die Periode seit der letzten Kreisversammlung, in der 74 Mitgliedsvereine, darunter "Böhmisch G‘schtörd" als neues Mitglied, und 3096 Musiker tätig waren. Sie erwähnte die Delegiertenversammlung im November 2018, die dritte Probenphase des Kreisjugendblasorchesters mit Abschlusskonzert in Wollbach und das seit 10 Jahren bestehende Orchester der Generationen mit Abschlusskonzert in der Gartenstadt. Drei sehr unterschiedlich organisierte Kreismusikfeste als "wunderbare Werbung für die Musik" hätten stattgefunden in Hohenroth, Großbardorf und Wargolshausen.

    Nicht jedes Kreismusikfest muss riesig gefeiert werden

    Man müsse als Ausrichter nicht den ganzen Landkreis einladen und ein Riesenfest veranstalten, die Größenordnung bleibe jedem selbst überlassen, so Haag. Das Bezirksorchester mit acht Teilnehmern aus dem hiesigen Landkreis fuhr nach Frankreich, dort wurde ein gemeinsames Konzert gestaltet. Auch das Klarinettenorchester hat kürzlich ein Konzert veranstaltet. Allen Aktiven dankte Haag und blickte auf 245 Ehrungen durch den NBMB in 25 Vereinen zurück. Allen erfolgreichen Teilnehmern an Lehrgängen, Wertungsspielen und Wettbewerben gratulierte sie und wies auf die Anschaffung eines Glockenspiels und eines Percussion-Koffers durch den Kreisverband hin. Beides kann ausgeliehen werden.

    Die stellvertretenden Kreisvorsitzenden Hubertus Reschny und Bernhard Friedl berichteten von ihren Tätigkeiten, dann gab stellvertretender Kreisvorsitzender Friedhelm Landgraf einen Überblick über die abgelegten D1, D2 und D3- Prüfungen, die insgesamt rückläufig sind, was er bedauerte.

    Den Kassenbericht 2018 erstattete Gottfried Roth, dem einstimmig Entlastung erteilt wurde. Die Umfrage "No aweng besser wer’n", die der Kreisverband in den Vereinen durchgeführt hatte, erbrachte 170 Fragebögen, die ausgewertet werden konnten. Überwiegend zufrieden waren die Musiker mit ihrem Verein, ihrem Dirigenten und der Gemeinschaft, mit Tracht oder Uniform. Von den Dirigenten erwarten sie gute Proben und dass diese das Beste herausholen. "Hauptsache, es macht Spaß", hieß es mehrfach. Eine gute Mischung bei den Musikstücken wurde befürwortet, Prüfungen sind unbeliebt und Musikfeste werden als anstrengend empfunden. Etwas schockiert war Haag über die Antworten auf die Frage "Was verbindest du mit dem NBMB?", die mehrfach mit "nichts" oder mit "hohe Kosten für die Vereine" beantwortet wurde. Ihr Fazit: "Der NBMB hat ein Imageproblem." Daran müsse man arbeiten.

    Kreismusikschule: 30 Fachkräfte unterrichten an 28 Unterrichtsstätten

    Bezirksvorsitzender Max Mages ging in seinem Grußwort darauf ein und wies auf die neu erarbeitete Satzung hin. Der NBMB leiste viel Hintergrundarbeit und habe schon viel im Sinne der Vereine erreicht, berichtete er. Der Landkreis Rhön-Grabfeld sei mit seiner Vorstandschaft sehr gut aufgestellt. Bezirksjugendleiter Dominic Johanni erinnerte an die Einladung zum Bezirksjugendtag am 30. November 2019 und freute sich über die Wahl eines neuen Kreisjugendleiters mit Stellvertreterin, die ab jetzt zur Vorstandschaft im Landkreis gehören. Frank Stäblein stellte sich und seinen musikalischen Werdegang vor.

    Die Zeiten, in denen man bis nach Würzburg fahren musste, um qualifizierten Musikunterricht zu erhalten, seien dank Kreismusikschule zum Glück vorbei, so Stäblein. 30 Fachkräfte unterrichten derzeit an 28 Unterrichtsstätten. "Die Musikschule steht immer als Partner an ihrer Seite", sagte er zu den Vereinsvertretern. Geehrt wurden die Musikkapellen Burgwallbach und Löhrieth für ihre 40jährige Zugehörigkeit zum NBMB und die Trachtenkapelle Mittelstreu sowie der Rhöner Heimat- und Musikverein Ginolfs für die 50jährige Zugehörigkeit. Die nächste Kreisversammlung richtet Burgwallbach am 10. Oktober 2020 aus.

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