Einen neuen Standort für die Nachbildung eines Bildstocks aus dem 17. Jahrhundert, der 1973 von Unbekannten entwendet worden war, hat der Gemeinderat Großeibstadt festgelegt. Laut Bürgermeister Gerd Jäger war der Bildstock an der alten Bundesstraße 279 in Richtung Bad Königshofen gestanden. Man sei davon abgekommen, ihn dort wieder aufzustellen, weil er da kaum zur Geltung komme. Zweiter Bürgermeister Udo Rost habe den Bereich einer Sitzgruppe am Radweg von Großeibstadt gegenüber des Tierhofs vorgeschlagen. Dort sollen die Büsche gekürzt und ein Übergang vom Radweg zur Sitzgruppe geschaffen werden. Bruno Gessner hatte sich bereit erklärt, den Betonsockel kostenfrei zu gießen.

Eine Entscheidung, die Clemens Behr von der Interessengemeinschaft Denkmalpflege und den Verein für Heimatgeschichte im Grabfeld, besonders freuen wird, wie der Bürgermeister sagte, denn die IG habe sich engagiert, um die Kopie des Bildstocks von der Firma Hippold erstellen zu lassen und sich um die weitere Finanzierung gekümmert. Der Gemeinderat hatte im April eine Kopie und das Aufstellen knapp abgelehnt. Einen erheblichen Finanz-Anteil werde es nun doch noch von der Allianz Fränkischer Grabfeldgau geben.
Wieder einmal ging es im Gremium um die Feuerwehr Kleineibstadt, die nach einem Schwelbrand im Gerätehaus derzeit nicht einsatzfähig ist. Mit dem Gemeinderat waren Kreisbrandrat Stefan Schmöger (Bad Neustadt) und Kreisbrandmeister Thomas Ganz (Sulzfeld) vor Ort. Dabei ging es auch um eine neue Unterbringungsmöglichkeit am Kleineibstädter Gemeindezentrum. Wichtig sei es dazu einen Bedarfsplan zu erstellen. Dieser ist entscheidend für den eventuellen Bau eines Gerätehauses als Anbau am Gemeindezentrum. Die Genehmigung dürfte allerdings zwischen drei und zwölf Monate liegen.
Feuerwehr: Bedarfsplan mit der VG erstellen
Für Kreisbrandrat und Kreisbrandmeister war es wichtig, dass die Feuerwehr schnellstens wieder einsatzklar ist. Für die komplette Einsatzkleidung fehlen noch Helme und Feuerwehrstiefel. Bürgermeister Gerd Jäger stellte abschließend fest, dass nun gemeinsam mit der Verwaltungsgemeinschaft Saal der Bedarfsplan gestellt wird und die notwendige Ausrüstung der Feuerwehr beschafft wird.
Sebastian Neugebauer berichtete von der Arbeitsgruppe "Spielplätze". Dazu wurden in Klein- und Großeibstadt Ortsbegehungen durchgeführt und Planungen erstellt. Die Spielgeräte sollen in diesem Jahr bestellt werden. Sie sind bereits ausgesucht. In Kleineibstadt wurde mit dem Rückbau des Spielplatzes bereits begonnen. Notwendig ist nun die Ermittlung der Kosten, um die Förderung in diesem Jahr noch zu bekommen. "Verhalten" war nach Auskunft von Sebastian Neugebauer die Resonanz beim Ortstermin der Arbeitsgruppe "Neugestaltung Friedhof in Großeibstadt". Hier geht es um das Anlegen neuer Urnengräber, wozu auch die Friedhofssatzung angepasst werden muss. Dort ist bisher nur die Urnenwand benannt.
Digitale Informationen wünschenswert
Vorgebracht hat Neugebauer die Idee, dass die Gemeinde eine digitale Information für ihre Bürgerinnen und Bürger aufbaue. Bislang habe lediglich der TSV solch eine Plattform. Für aktuelle Infos sei ein solches Angebot der Gemeinde wünschenswert.
Bei der Sitzung ging es auch um eine Baugenehmigungen zum Aufstellen und dauerhaften Bewohnen eines Mobilheims am Mühlweg. Nach Einsicht in die Planunterlagen stimmte das Gremium dem ebenso zu wie der Errichtung einer Dachgaube an der Gaboldsmühle. Diese soll saniert und umgebaut werden.
Schuldenstand der Gemeinde: 21 536 Euro
Vorgelegt hat Bürgermeister Gerd Jäger das Ergebnis der Jahresrechnung 2019. Danach belaufen sich die bereinigten Solleinnahmen und Sollausgaben im Verwaltungshaushalt auf 1.752.875 Euro, im Vermögenshaushalt sind es 570.402, Euro. Der Sollfehlbetrag von 236.090 Euro wurde aus der Allgemeinen Rücklage entnommen. Damit schrumpfte diese auf 19.553 Euro. Die Sonderrücklage Abwasserbeseitigung beläuft sich zum 31.12.2019 auf 95.085 Euro. Der Schuldenstand pendelt sich damit bei 21.536 Euro ein.
Dem Vorsitzenden des Rechnungsprüfungsausschusses, Simon Jahrsdörfer, erschien die Aufteilung der Lohnkosten des Bauhofs für Mähen, Mulchen und Reinigen, zu hoch. Der Gemeinderat stellte jedoch klar, dass dies im Rahmen der vorgegebenen Arbeiten korrekt ist. Gegen die Kürzung der Fördermittel vom Amt für ländliche Entwicklung an der Baumaßnahme Kirchhügel in Großeibstadt hat der Gemeinderat Widerspruch eingelegt, jedoch bis dato keine Antwort erhalten. "Wir bleiben dran und bitten um schriftliche Information." Zur Entlastung der Jahresrechnung 2019 sagte der Bürgermeister, dass alle im Rahmen der örtlichen Prüfung erfolgten Prüfungsfeststellungen bereinigt wurden.