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Oberelsbach: Ideenschmiede, Impulsgeber und Projektentwickler: 30 Jahre IGO

Oberelsbach

Ideenschmiede, Impulsgeber und Projektentwickler: 30 Jahre IGO

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    Ideenschmiede und Impulsgeber um die Heimat zu entwickeln: Die Interessengemeinschaft Oberelsbach (IGO) feierte ihr 30. Jubiläum. An der Spitze steht seit 30 Jahren Josef Kolb (Mitte). Auf dem Bild gratulieren (links) Altbürgermeisterin Birgit Erb, die Dritte Bürgermeisterin Caroline Borst (dritte von rechts) sowie Regionalmanagerin Ursula Schneider (rechts) die Gründungsmitglieder IGO. Später kamen auch noch Bürgermeister Björn Denner und Landrat Thomas Habermann zur Feierstunde dazu.
    Ideenschmiede und Impulsgeber um die Heimat zu entwickeln: Die Interessengemeinschaft Oberelsbach (IGO) feierte ihr 30. Jubiläum. An der Spitze steht seit 30 Jahren Josef Kolb (Mitte). Auf dem Bild gratulieren (links) Altbürgermeisterin Birgit Erb, die Dritte Bürgermeisterin Caroline Borst (dritte von rechts) sowie Regionalmanagerin Ursula Schneider (rechts) die Gründungsmitglieder IGO. Später kamen auch noch Bürgermeister Björn Denner und Landrat Thomas Habermann zur Feierstunde dazu. Foto: Marc Huter

    Eine attraktive, lebenswerte Gemeinde gemeinsam gestalten: Darum ging es, als vor 30 Jahren eine Gruppe von engagierten Menschen aus allen Ortsteilen des Marktes Oberelsbach die Interessengemeinschaft Oberelsbach (oder kurz: IGO) ins Leben rief. Ärmel hochkrempeln und anpacken hieß es damals, durchhalten dann auch mal zwischendurch. Heute überwiegt Stolz: Stolz, auf das was man in 30 Jahren zusammen bewegt und wie hervorragend man die eigene Heimat weiterentwickelt hat.

    "Oberelsbach ist eine Vorzeige-Gemeinde geworden", zog Josef Kolb sein Fazit, der seit der Geburtsstunde der IGO auch deren Vorsitzender ist. Man sei ein Motor und Vorreiter gewesen. Bürgermeister Björn Denner nannte die IGO eine "Ideenschmiede" und "Impulsgeber", die viele Projekte weiterentwickelt habe, die den Markt Oberelsbach bis heute prägen. Kathrin Scholz, in der Gemeindeverwaltung zuständig für Tourismus und Regionalentwicklung, sprach von einer "Keimzelle für die regionale Entwicklung".

    In der Tat wurde die IGO vor 30 Jahren als Ergebnis aus einem Projektseminar im Oktober 1992 gegründet mit dem Ziel, in Oberelsbach etwas zu bewegen und europäische Fördermittel dafür zu gewinnen. Mit fachkundiger und motivierender Begleitung von Wolfgang Fuchs, damals zuständig für die 5b-Förderung an der Regierung von Unterfranken, wurde die IGO am 27. November 1992 in einer Gründungsversammlung aus der Taufe gehoben, Arbeitskreise wurden gebildet und eine Vereinssatzung mit Mitgliedsbeitrag erlassen.

    Seit 30 Jahren der Kopf der IGO: Bürgermeister Björn Denner (links) und Landrat Thomas Habermann (rechts) dankten Josef Kolb mit seiner Frau Zita für den unermüdlichen Einsatz zur Weiterentwicklung des Marktes Oberelsbach an der Spitze der IGO.
    Seit 30 Jahren der Kopf der IGO: Bürgermeister Björn Denner (links) und Landrat Thomas Habermann (rechts) dankten Josef Kolb mit seiner Frau Zita für den unermüdlichen Einsatz zur Weiterentwicklung des Marktes Oberelsbach an der Spitze der IGO. Foto: Kathrin Scholz

    Josef Kolb zeigte auf der Leinwand zahlreiche Bilder und Zeitungsartikel aus dieser Zeit. Unvergessen bleibe der erste öffentliche Auftritt der IGO bei der Regionalschau in Tann, wo man mit verschiedenen Vorführungen wie dem Herstellen von Löbben, Spinnen, Schnitzen und Schafe scheren begeisterte. Die Verpflegung wurde mit regionalen Produkten, wie Hausmacher Wurst und geräucherten Forellen, sichergestellt. Der volle Erfolg führte zu neuem Elan. "Es war damals eine große Euphorie", stellte Josef Kolb fest.

    "Oberelsbach ist eine Vorzeige-Gemeinde geworden."

    Josef Kolb, Vorsitzender IGO

    Eine Euphorie, die die ersten zehn Jahre der IGO prägte. Viele Projekte wurden gestartet: Der Bauernmarkt und der Weihnachtsmarkt wurden ins Leben gerufen, Infostände zu verschiedenen Anlässen und Tourismusmessen wurden organisiert, zahlreiche Lehrfahrten wurden unternommen, sogar bei der Grünen Messe in Berlin hatte man einen Stand. "Wir hatten ein gemeinsames Ziel und betrieben viel Öffentlichkeitsarbeit", stellte Josef Kolb fest. Seit der Gründung ist die IGO auch mit Stimmrecht Mitglied im Lenkungsausschuss der Lokalen Aktionsgruppe im Landkreis Rhön-Grabfeld, die auf Grundlage der Ziele der Lokalen Entwicklungsstrategie über die Zuteilung von europäischen Fördermitteln für Projekte in der Region entscheidet.

    Aus der IGO heraus entwickelten deren Mitglieder zahlreiche eigene Projekte und bauten ihre Betriebe auf. Nicht ohne Grund wurde der Markt Oberelsbach zum Zentrum der Rhönschafe und der Direktvermarktung mit regionalen Erzeugnissen. Die Umweltbildung wurde aus diesen Initiativen heraus zu einem zentralen Thema in der Gemeinde. Auch viele Arbeitsplätze entstanden.

    Aus Euphorie wurden Verpflichtungen

    "Doch damit wurden aus der Euphorie der ersten zehn Jahre Verpflichtungen, die sich manchmal nicht leicht umsetzen ließen", stellte Josef Kolb fest. Große Unterstützung kam in dieser nicht ganz einfachen Zeit vom Markt Oberelsbach, insbesondere von Altbürgermeisterin Birgit Erb und Carola Städtler in der Gemeindeverwaltung. Sie sorgten auch mit für den zukunftsweisenden Schritt, im Jahr 2018 den Fremdenverkehrsverein Oberelsbach mit der IGO zu fusionieren. Es hieß durchhalten und die ins Leben gerufenen Projekte weiterführen.

    Letztlich hat sich dieses Durchhaltevermögen gelohnt. Der Bauernmarkt und der Weihnachtsmarkt in Oberelsbach gehören mittlerweile überregional zu den Publikumsmagneten der Rhön. Auch der die Menschenmassen anziehende Weideabtrieb in Ginolfs wurde damals von der IGO mit aus der Taufe gehoben. Die Inhaber der zahlreichen Direktvermarktungs-Betriebe geben gesunde Betriebe an ihre Kinder weiter, die gleichermaßen engagiert zur Tat schreiten. "Ich bin mir sicher, es hat sich gelohnt", so das Fazit von Kolb.

    Bürgermeister und Landrat kamen persönlich, um sich zu bedanken

    Ähnlich sehen dies der Markt Oberelsbach und der Landkreis Rhön-Grabfeld. Nachdem sich Bürgermeister Björn Denner aufgrund anderweitiger Verpflichtungen zunächst von der Zweiten Bürgermeisterin Caroline Borst und der Verwaltung vertreten lassen musste, ließ er es sich genauso wie Landrat Thomas Habermann nicht nehmen, zur späten Stunde noch einmal persönlich vorbei zu kommen und sich für den Einsatz zu bedanken. Habermanns Worte: "Die Interessengemeinschaft Oberelsbach hat wesentlich dazu beigetragen, die Rhön für unsere Kinder und Enkelkinder als Wohn- und Lebensort attraktiv zu machen."

    Zum Abschluss des offiziellen Teils wurden sämtliche Gründungsmitglieder geehrt. Dies waren: Franz Seufert, Ludwig Hemmerich, Klaus Pörtner, Alfred Kleinhenz, Christine Manger, Werner Omert, Horst Hartmann, Josef Kolb, Carola Städtler, Reinhard Omert und Karl Pörtner. Mit Erwin Kess, Horst Herbert, Peter Schrenk, Werner Kaufmann und Oskar Mangold wurde auch den verstorbenen Gründungsmitgliedern gedacht. Bei einem Abendessen, das ausschließlich aus regionalen Produkten zubereitet wurde, wurde das 30-jährige Bestehen der IGO noch lange gefeiert.

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