Zwei Ehrenvorsitzende hat der Mellrichstädter Imkerverein seit seiner jüngsten Jahreshauptversammlung am vergangenen Mittwoch, nämlich Wilhelm Fischer und Helmut Geis.
Diese Auszeichnung wurde ihnen zuteil für ihre jahrzehntelangen Verdienste für ihren Verein: Willi Fischer war seit Januar 1985 der Schriftführer gewesen und Helmut Geis hatte vom Februar 1980 bis zum Februar 2013 die Vereinskasse geführt.
Beide hatten, wie der Vorsitzende der Mellrichstädter Imker, Michael Kraus, hervorhob, ihr jeweiliges Amt mit großer Korrektheit und Engagement ausgeführt. Kraus überreichte den Geehrten eine Dankesurkunde und „ein Schlückchen dazu“, wie er sagte.
Diese Ehrungen waren in die normale Tagesordnung der Jahreshauptversammlung eingebettet. Kraus hatte die Sitzung in Mellrichstadts „Gaststätte zum gold?nen Roß“ mit der Begrüßung seiner Vereinsfreunde und besonders von Annette Seehaus-Arnold, der Vorsitzenden des Kreis-Imkerverbands, eröffnet. Willi Fischer las zum letzten Mal als Schriftführer das Protokoll der vorausgegangenen Mitgliederversammlung vor.
In seinem Rechenschaftsbericht informierte Kraus, dass der Verein zurzeit 26 Mitglieder habe. Die 26 Männer betreuen zurzeit 157 Bienenvölker. Er selbst hatte an mehreren Delegierten- und Kreisversammlungen teilgenommen. Die Imker-Stammtische seien gut besucht gewesen, und beim Mellrichstädter Stadtfest habe der Imkerverein Präsenz gezeigt.
Hermann Damm erstattete dann seinen Kassenbericht, den Michael Beck und Helmut Amend geprüft und für tadellos befunden hatten, so dass dem Kassier und dem Vorstand die Entlastung erteilt werden konnte. Nach vier Jahren, der satzungsgemäßen Amtszeit des Vorstands, waren jetzt wieder Neuwahlen angesetzt. Johann Anderer führte diese als Wahlleiter zügig durch.
Jeweils einstimmig wurden gewählt: Michael Kraus zum Vorsitzenden; Wolfgang Fritz zum stellvertretenden Vorsitzenden; Hermann Damm zum Kassier und Michael Beck zum Schriftführer. Beck trat damit die Nachfolge von Willi Fischer an; die übrigen Herren wurden in ihrem Amt bestätigt.
Kraus gab dann das Jahresprogramm für 2016 bekannt. So gibt es unter anderem eine Podiumsdiskussion mit MdL Steffen Vogel bei der Firma Ruck während der Imker-Erlebnistage am 9. und 10. April.
Das Bio-Zentrum der Universität Würzburg lädt für den 24. April zu einer Matinee „Live-Bilder aus dem Bienenstock“ ein. Am 5. November lädt das Bienenzentrum in Bad Königshofen zu einem Kurs zum Thema „Honigveredelung“ ein, am 26. November gibt es in Fladungen eine „Honigschulung“, und am 13. Dezember findet am Kreuzberg wieder die traditionelle Ambrosiusfeier statt. Der Mittwoch ist auch weiterhin der Tag für die Imkerstammtische (nächster am 27. April), und Bienenstand-Begehungen sind für den 11. Mai bei Rainer Blum und für den 29. Juni bei Michael Beck vorgesehen.
Im weiteren Verlauf der Versammlung wies Annette Seehaus-Arnold auf die demnächst auslaufende, von staatlicher Seite als „Bagatell-Förderung“ bezeichnete Unterstützung der Imker durch Staat und EU hin, so dass diese die vorgeschriebene Bekämpfung der Varroa-Milbe und der Faulbrut künftig selbst finanzieren müssen. Diskutiert wurden die Möglichkeiten, frühzeitig Milbenbefall und Faulbrut zu erkennen und zu bekämpfen.