Wer kostenlos ins Internet gehen möchte, der kann das in Mellrichstadt ab sofort neben der Oskar-Herbig-Halle auf dem Sportplatz und im Bereich des Freibadgeländes tun. Und eigentlich hätte das auch auf dem Mellrichstädter Marktplatz schon funktionieren sollen. Denn die beiden Bereiche am Bürgerhaus und an der Herbig-Halle sind WLAN-Hotspots im Rahmen des Förderprojekts Bayern-WLAN. Auf dem Marktplatz gibt es aber noch ein paar technische Probleme, die jedoch in den nächsten Tagen gelöst sein werden, wie Frank Scheinig, der IT-Fachmann an der Verwaltungsgemeinschaft, erklärt. Dann wird der kostenlose Internetbesuch auch dort möglich sein.
Freistaat bezahlt die Hardware
Bis zum Jahr 2020 sollen an die 40 000 Hotspots im BayernWLAN gratis zur Verfügung stehen. So lautet die Ankündigung des Projekts Bayern-WLAN, wie Frank Scheining erklärt. Das Projekt funktioniert so, dass der Freistaat die Einrichtung und die Hardware für die kostenlosen WLAN-Spots bezahlt, für den Unterhalt sorgt dann die jeweilige Kommune, so Scheinig. Für die Einrichtung des Hotspots mit einer Datenübertragungsgeschwindigkeit von 100 Mbit ist die Firma Vodafone zuständig. Die Leitung dafür hat Jürgen Schwanzer von der gleichnamigen Elektrofirma gelegt.
Nutzen kann das Internet dann jeder, dessen Tablet oder Smartphone per WLAN ins Internet gehen kann. Ein Passwort ist dafür keines nötig. Wer dann im Bereich Marktplatz, fast bis hin zum Roßmarkt, einen WLAN-Zugang zum Internet suchen wird, dessen Gerät wird den Hotspot selbstständig finden und kann sich dann dort einwählen. An der Oskar-Herbig-Halle funktioniert das bereits auf dem angrenzenden Sportplatz und dem Freibadgelände - und schon ist man drin im weltweiten Netz.
Lange drauf gewartet
"Darauf gewartet haben wir schon lange", sagt Mellrichstadts Bürgermeister Eberhard Streit. Er weiß natürlich, dass so ein Angebot seine Stadt aufwertet. Dass es nun tatsächlich so weit ist, dass der kostenlose WLAN-Zugang funktioniert, hat Mellrichstadt einem Besuch von Minsterpräsident Markus Söder zu verdanken. Der hatte, damals noch als Wirtschaftsminister, zugesagt, dass das Bayern-WLAN auch für Mellrichstadt kommen soll, erinnert sich Streit.
Dass ein solcher WLAN-Hotspot überhaupt möglich ist, dafür sorgte eine Gesetzesänderung. Denn es ist noch gar nicht so lange her, dass der Betreiber eines solchen Hotspots dafür haftbar gemacht wurde, wenn einer der Nutzer auf verbotenen Seiten surfte, erklären der Bürgermeister und Scheinig. Das wäre natürlich von der Stadt nicht kontrollierbar gewesen. Inzwischen wurde das Gesetz geändert. Verantwortlich ist inzwischen jeder selber für sein Surfverhalten.