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SULZDORF: Insolvenz bei Grabfeld-Möbel

SULZDORF

Insolvenz bei Grabfeld-Möbel

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    Nach Auskunft der Geschäftsleitung habe die Ursache der Zahlungsunfähigkeit vor allem einen Grund und ist im wesentlichen auf die seit einigen Jahren rückläufigen Umsätze aufgrund der schwachen konjunkturellen Nachfrage nach Möbeln zu suchen.

    „Die Möbelbranche befindet sich derzeit in ihrem größten Umbruch. Vor allem die private Nachfrage nach hochwertigen Möbeln ist deutlich zurückgegangen. Wir sind nur ein Glied in einer ganzen Kette von Insolvenzen, die derzeit die Branche heimsuchen“, sagte die Geschäftsführerin Barbara Peuker gestern gegenüber der MAIN-POST.

    Der Konkurrenzkampf mit ausländischen Firmen und besonders mit Produzenten in China und anderen billig produzierenden Ländern sei groß und fordere seinen Tribut, so Peuker.

    Es wurde bereits viel eingespart

    Das Unternehmen habe in den zurückliegenden Jahren enorme Anstrengungen unternommen und Kosten eingespart. „Dazu haben auch die Mitarbeiter einen erheblichen Anteil beigetragen“, betont die Geschäftsleitung.

    Aufgrund der rückläufigen Umsätze und der gesunkenen Produktion wurden tief greifende Umstrukturierungen vorgenommen und zahlreiche Arbeitsplätze bereits abgebaut. Aber letztlich konnte die Insolvenz trotz vieler Bemühungen der Firmenleitung und der Banken nicht abgewendet werden.

    Das Insolvenzgericht hat Rechtsanwalt Frank Hanselmann aus Würzburg zum vorläufigen Insolvenzverwalter über die Vermögen der Firma Grabfeldmöbel GmbH & Co. KG und Wohnmöbel GmbH & Co. KG bestellt.

    Das 1902 gegründete Familienunternehmen hat sich auf die Herstellung von qualitativ hochwertigen Wohnzimmertischen sowie Esszimmer spezialisiert und gehört in diesem Segment zu den Marktführern in Deutschland. Von der Insolvenz betroffen sind vor allem die 140 Mitarbeiter. Im Moment ist Urlaubszeit, in der die Produktion ohnehin nahezu ruht, nach dem Ende der Betriebsferien soll auf jeden Fall alles unternommen werden, die Produktion weiter aufrecht zu erhalten. Von weiteren Entlassungen ist auf Seiten der Geschäftsleitung nicht die Rede.

    Auch der vorläufige Insolvenzverwalter habe die Aufrechterhaltung der Produktion angekündigt. Hilfe sei zu erwarten vom Land, Banken und Sparkassen, so dass das wichtigste Ziel, die Weiterführung der Produktion, erreicht werden kann, so Geschäftsführerin Barbara Peuker.

    Der derzeit noch 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigende Traditionsbetrieb, der vor 105 Jahren gegründet wurde, hat sich vor allem auf die Produktion von hochwertigen Tischen spezialisiert. Hunderte von Tisch-Modellen, für die zum Beispiel vor allem heimische Hölzer und kein Tropenholz verwendet wird, sind im Angebot. Die Philosophie des Unternehmen ist, Ökologie und Ökonomie miteinander zu verbinden.

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