Nachdem der Gemeinderat von Hendungen den Grundsatzbeschluss zur Erweiterung des Kindergartens um einen Hort gefasst hat, geht es nun in die konkrete Planung. Knapp 30 Plätze sollen geschaffen werden, was mit dem vorhandenen Bestand für den Architekten jedoch eine Herausforderung darstellt.
Drei Varianten präsentierte Architekt Dominik Wukowojac bei der Gemeinderatssitzung. Als Möglichkeiten stellte er Erweiterungen an den beiden Giebelseiten vor, die aber alle Nachteile hätten. Eine der Größten sei der erhebliche Eingriff in die Außenanlagen. Die Kosten beliefen sich auf rund eine Dreiviertelmillion Euro. Die Förderung liegt in einem Bereich von bis zu 60 Prozent.
Dietmar Balling machte auf den großen Nachteil aufmerksam, dass die Kirche das Grundstück besitzt und damit auf einem Areal investiert wird, das nicht der Gemeinde gehört. VG-Geschäftsführer Peter Hehn winkte jedoch ab, "solche Situationen gibt es häufiger und können leicht vertraglich geregelt werden".
Möglichkeit nach einer Erweiterung gesucht
Der Architekt stellte fest: "eigentlich ist das Grundstück zu klein". Bürgermeister Florian Liening-Ewert sieht auch keine Möglichkeiten für eine Zweihäusigkeit. Zum einen kenne er kein geeignetes Gebäude, zum anderen würde diese Lösung noch teurer, weil etwa gemeinsam mit dem Kindergarten genutzte Versorgungsbereiche wie Heizung und Küche extra geschaffen werden müssten. So fragte der Planer in die Runde, "gibt es Möglichkeiten das Grundstück zu erweitern".
Der Blick richtete sich augenblicklich auf das Areal des alten Kindergartens, der von den Kleintierzüchtern genutzt wird. Vorsitzender Alfred Kaiser war zwar nicht glücklich über die Variante, wollte sich aber auch nicht ganz verschließen, "wenn sonst nichts geht". Somit erhielt der Architekt den Auftrag, einen einstöckigen Baukörper zu entwerfen, der an den Kindergarten andockt und bis auf das Nachbargrundstück reicht.
Zuschuss für Altenheim beschlossen
Im weiteren Verlauf berichtete der Bürgermeister über Gespräche mit dem Wasserzweckverband Bad Königshofen, in denen es um eine eventuelle Stilllegung des Wasserturms für die Trinkwasserversorgung von Rappershausen ging. Dabei sind Überlegungen angestellt worden, den Behälter durch eine Druckerhöhungsanlage zu ersetzen. Dazu müssten im Wasserwerk stärkere Pumpen eingebaut werden, die in der Lage sind, Rappershausen und Rothhausen zu versorgen. Auf eine anstehende Reinigung des Behälters könnte dann verzichtet werden. Die Einrichtung könnte dann noch für die Löschwasserversorgung genutzt werden. Das Gremium beauftragte schließlich den Bürgermeister, die Kosten für eine solche Vorgehensweise zu ermitteln.
Nachdem sich das Gremium im vergangenen Jahr nicht auf einen Zuschuss für die Sanierung des Franziska-Streitel-Altenheims verständigt hatte, lag das Thema nun erneut auf dem Tisch. Angeregt worden ist vom Stiftungsbeirat ein Obolus von etwa 11.000 Euro. Bei der ersten Beratung war die Entscheidung mit Hinweis auf die finanzielle Lage der Gemeinde vertagt worden. "An der Situation hat sich eigentlich nichts geändert, aber irgendwann müssen wir uns entscheiden", ermahnte der Bürgermeister. Das Gremium einigte sich schließlich auf die Hälfte des Betrags, sprich 5500 Euro. Zu guter Letzt segnete das Gremium die Abschlussrechnung für das Jahr 2023 ab. Danach schloss der Haushalt mit einem Volumen von 3,7 Millionen Euro ab, 400.000 Euro unter dem Ansatz.