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Hendungen: Kostenexplosion beim Hendunger Schulgebäude

Hendungen

Kostenexplosion beim Hendunger Schulgebäude

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    Einiges los ist an der Schule in Hendungen: Nach den Arbeiten am Rande soll das Gebäude brandschutztechnisch auf Vordermann gebracht werden. Die Kosten schockierten allerdings die Gemeinderäte.
    Einiges los ist an der Schule in Hendungen: Nach den Arbeiten am Rande soll das Gebäude brandschutztechnisch auf Vordermann gebracht werden. Die Kosten schockierten allerdings die Gemeinderäte. Foto: Eckhard Heise

    Ganz klein schien sich Dominik Wukowojac machen zu wollen, als der Architekt dem Gemeinderat von Hendungen die jüngste Kostenentwicklung zur Sanierung des Schulgebäudes vortrug. "Es hat eine Kostenexplosion gegeben", fasste der Planer die Steigerung von 280 000 Euro der ursprünglichen Kalkulation auf den derzeitigen Stand von nun bald einer halben Million Euro zusammen.

    Das Gremium hatte vor geraumer Zeit den Architekten beauftragt, die genaueren Kosten für die Sanierung abzufragen. Gleich zu Anfang beteuerte Wukowojac, dass es momentan unmöglich sei, belastbare Zahlen zu finden. Durchschnittlich werde innerhalb eines Jahres in der Baubranche eine Steigerung von bald 20 Prozent verzeichnet.

    Feuchtigkeitsschäden im Keller beseitigen

    In erster Linie geht es bei dem Vorhaben um eine brandschtztechnische Nachrüstung, die auch noch recht akribisch mit detaillierten Vorschriften versehen wird. Unter anderem müssen Brandschutztüren und Sicherheitsfenster installiert werden, außerdem müssen eine Fluchttreppe eingebaut, aber auch Feuchtigkeitsschäden im Keller beseitigt werden.

    Ziemlich ernüchtert stellten dazu noch mehrere Gemeinderäte fest, dass dieser Eingriff in erster Linie nur eine Nachrüstung darstellt. An der Substanz des über 50 Jahren alten Gebäudes werde noch keine Verbesserung vorgenommen. "Es geht ja weiter", bemerkte Daniel Molitor und erinnerte an die im Grunde notwendige energetische Sanierung, Austausch der Heizung und voraussichtlich noch weiteren Arbeiten am Gebäude.

    Es gibt keine staatlichen Zuschüsse

    Das Ganze ist für die Gemeinde besonders ärgerlich, weil es keine staatlichen Zuschüsse gibt, da die Einrichtung in ihrem Besitz ist und privat betrieben wird. Die Mandatsträger forderten schließlich Bürgermeister Florian Liening-Ewert auf, noch einmal das Gespräch mit der Regierung zu suchen, unter welchen Bedingungen vielleicht eine Förderung zu erlangen ist. Dabei stärkten die Mandatsträger dem Bürgermeister den Rücken, als sie sich nachdrücklich für den Erhalt der Landschule aussprachen, zumal die Einrichtung deutlich besser ausgelastet sei, als in früheren Zeiten, wie Liening-Ewert beteuerte.

    Auch bei einem weiteren Tagesordnungspunkt spielte die Schule eine Rolle. Schon bei der vorhergehenden Sitzung war der Plan des Heimatvereins bekannt geworden, eine Obstdörre in Form eines kleineren Gebäudes zu bauen. Die Freie aktive Landschule sprang sogleich auf den Zug auf, weil eine solche Einrichtung gut zum pädagogischen Konzept passen würde. Als Standort haben die Initiatoren das Grundstück der Schule favorisiert - was im Gremium nicht unbedingt auf Gegenliebe stieß.

    Mehrere Mandatsträger waren nicht angetan von dem Vorschlag und fanden den Bereich des Back- oder Brauhauses geeigneter. Die Funktion als Reminiszenz an dörfliche Selbstversorgung vergangener Zeiten passe besser zu den beiden schon vorhandenen Einrichtungen, war der Tenor unter den Volksvertretern - obwohl sie sich begeistert von der gemeinsamen Initiative zeigten. Der Bürgermeister will sich daher nochmals nach geeigneten Grundstücken umschauen und den Kontakt mit den beiden Initiatoren suchen.

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