Einmal im Jahr zieht die Polizeistation Bad Königshofen Bilanz. Wie war die Entwicklung der Kriminalität im abgelaufenen Jahr? Bei welchen Delikten gab es Rückgänge, welche nahmen zu? Wie entwickelte sich das Verkehrsunfallgeschehen? Diese und viele andere Fragen beantwortet der Bericht der Polizeistation Bad Königshofen.
1. Die Aufklärungsquote liegt über dem Niveau des Vorjahres
Im Jahr 2021 wurden im Zuständigkeitsbereich der Polizeistation Bad Königshofen 366 Straftaten registriert. Dies bedeutet eine Abnahme von 61 Straftaten im Vergleich zum Vorjahr, was einer Abnahme von 14,1 Prozent entspricht. Die Aufklärungsquote befindet sich mit 72,7 Prozent über dem Niveau des Vorjahres und liegt hiermit über dem bayernweiten Durchschnitt von 66,9 Prozent. Den Großteil der zu bearbeitenden Straftaten machten Delikte wie Diebstahl, Sachbeschädigungen, Betrug (mit Internetbetrug) und Körperverletzungen aus.
2. Rauschgiftdelikte schnellten deutlich in die Höhe
Im Bereich der Rohheitsdelikte (Köperverletzung, Nötigung, Nachstellung, Bedrohung, Raub) mussten 42 Fälle bearbeitet werden (-26 Fälle). Fast Gleichstand konnte im Bereich der Betrugsdelikte verzeichnet werden (2020: 26 Fälle, 2021: 27 Fälle). Gesunken sind auch die Sachbeschädigungen mit 48 Vorgängen (-14). Auch die Anzahl der Straftaten im Bereich der Eigentumsdelikte (einfache und schwere Diebstähle) liegen mit 86 Straftaten unter dem Niveau des Vorjahres (-18). Rauschgiftdelikte gab es 43 zu bearbeiten und damit 11 mehr als im Vorjahr.

3. 2021 gab es nur einen Wohnungseinbruch.
2021 wurde nur ein Wohnungseinbruch verübt. Bei "Gewalt gegen Polizeibeamte" wie Beleidigung, Widerstand und tätlicher Angriff gegen Vollstreckungsbeamte gingen die Fallzahlen zwar innerhalb eines Jahres von zwölf Fällen auf neun Fälle zurück, liegen laut Bericht der Polizei aber dennoch auf hohem Niveau.
4. Die ermittelten Tatverdächtigen waren in der Mehrzahl männlich
Im Jahr 2021 konnten 223 Tatverdächtige ermittelt werden. Davon waren 178 männlich und 45 weiblich. 19 Personen waren unter 18 Jahre alt, davon wiederum 12 Personen jünger als 14 Jahre und 7 Tatverdächtige zwischen 14 und 18 Jahre alt. Der Anteil nichtdeutscher Tatverdächtiger beträgt bei der Gesamtzahl der Straftaten 54 Personen. Dies entspricht einem Prozentsatz von 24,2 Prozent.
5. Ein Mensch kam im vergangenen Jahr bei einem Verkehrsunfall ums Leben
Die Zahl der Verkehrsunfälle lag bei 580 und stieg im Vergleich zum Vorjahr um 24 an. 78 Menschen wurden verletzt, davon 21 schwer. Ein Verkehrsteilnehmer kam ums Leben. Eine Abnahme um sieben Fälle gab es bei Verkehrsunfällen mit Unfallflucht. Von den 59 Fällen konnten 15 aufgeklärt werden, was einer Quote von 25,4 Prozent entspricht. wurden. Bei einem Verkehrsunfall war Alkohol- oder Drogenbeeinflussung im Spiel, zudem wurden bei Verkehrskontrollen neun weitere Fahrzeugführer bei Alkoholfahrten angetroffen und aus dem Verkehr gezogen. Folgenlose Drogenfahrten gab es 35 (2020: 16), 27 Fahrzeuglenker wurden ohne die erforderliche gültige Fahrerlaubnis angetroffen.
6. Mehr Verkehrsunfälle wegen überhöhter Geschwindigkeit
Eine negative Entwicklung war bei der Unfallursache "Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit oder nicht angepasste Geschwindigkeit" zu verzeichnen. Waren 2020 noch 16 Verkehrsunfälle auf diese Ursache zurückzuführen, stieg die Zahl 2021 auf 25 Unfälle. Im Jahr 2021 gab es einen Schulwegunfall mit einer verletzten Person. Anlässlich von Geschwindigkeitskontrollen mit dem Laser-Messgerät wurden außerdem 73 Verkehrsteilnehmer wegen deutlicher Überschreitung der erlaubten Höchstgeschwindigkeit zur Anzeige gebracht. Viele Unfälle gab es im Bereich der Wildunfälle. Im Jahr 2021 waren es 308 und damit 15 weniger als im Vorjahr.