Was geschieht, wenn Papa seinen Kindern ein Gute-Nacht-Märchen vorlesen soll, das Märchenbuch aber dummerweise unauffindbar ist?
Nun, er ersinnt selbst eine Geschichte. Da Papa aber an märchenhaftem Unwissen leidet, wirbeln in seiner Geschichte altbekannte Märchenfiguren der Gebrüder Grimm mächtig durcheinander. Heraus kommt dabei: „Es war einmal… sieben Märchen auf einen Streich“. Dieses amüsante Bühnenspiel mit viel Musik aus der Feder von Martin Lingau und Heiko Wohlgemuth hat sich das Naturtheater „Friedrich Schiller“ als diesjährige Kinderproduktion ausgesucht.
Derzeit laufen die Proben auf Hochtouren, denn in Kürze wird bereits Premiere auf der Bauerbacher Naturbühne gefeiert, die im Übrigen aufgrund ihres einzigartigen Ambientes zu den schönsten Freiluftbühnen Deutschlands gehört.
Die Liebe im Märchenwald
Unter der Regie von Aileen Rosenberg und Sarina Schielke „erzählen“ und singen weit über 30 junge und erwachsene Bühnenakteure mit Spielfreude und Enthusiasmus die lustige Geschichte vom tapferen Schneiderlein, das auszog, um im Märchenwald die Liebe zu finden. Doch im heillosen Durcheinander der Märchen kennt sich das tapfere Schneiderlein bald nicht mehr aus. Unter anderem trifft er auf den bösen Wolf, der über Figur-Probleme jammert. Er wird vom Zauberspiegel begleitet, der zwar ein Navigationssystem besitzt, aber ebenso wenig weiß wo es lang geht, wie die völlig „verpeilte“ gute Fee.
Zudem machen Rapunzel und Rotkäppchen gemeinsame Sache, während das Dornröschen ständig am „Gamen“ ist und die böse Fee sich einen gesonderten Auftritt vom jungen Publikum wünscht.
Ob es dem Schneider in diesem Chaos gelingt, das Schneewittchen und damit sein Glück zu finden, erfahren die Zuschauer am Sonntag, den 29. Mai, wenn „Es war einmal…7 auf einen Streich“ auf der Naturbühne in Bauerbach Premiere feiert.
Freuen dürfen sich die kleinen Zuschauer auch auf ein großes Kinderfest im Anschluss an die Premiere. Schon am Samstag, 11. Juni, geht es für die Amateurschauspieler des Bauerbacher Naturtheaters weiter mit dem Erwachsenenstück „Figaros Hochzeit“, ein Lustspiel frei nach dem Bühnenwerk von Pierre-Augustin Caron de Beaumarchais (1732-1799) und der deutschen Übertragung von Gerd Sprenger. Stefan Brandstädter und Andreas Schubert haben das Schauspiel, das 1784 in Paris uraufgeführt wurde und zu den ältesten modernen Komödien zählt, speziell für die Freiluftbühne bearbeitet. Überraschen werden die beiden Regisseure ihr Publikum mit einem neuen, von ihnen umgeschriebenen Schluss, einem Bühnenbild im Art-déco-Stil und mit Kostümen der 1920er Jahre. Umrahmt wurde die Inszenierung mit Musik von Mozart und Rossini, die sich für ihre Opern von Beaumarchais‘ Bühnenstoff inspirieren ließen. Seit Februar wird in Bauerbach geprobt. Mit von der Partie sind 15 Darsteller auf der Bühne und ein gutes Dutzend Akteure hinter den Kulissen.
„Figaros Hochzeit“ ein Stück voller Wirrungen und Ränkespielen, wird sicher auch auf der Naturbühne ein voller Erfolg. All diese Verwicklungen und Machenschaften werden von einer Muse des Autors kommentiert, eine weitere Idee der Regisseure Brandstädter und Schubert. Die Muse wird das Publikum auf heitere Art durch die Handlung führen und den historisch wie auch gesellschaftskritischen Hintergrund des Bühnenstoffs mit einem kräftigem Augenzwinkern beleuchten. Egal ob Märchen der Gebrüder Grimm oder Liebesränkespiel, das Publikum des Bauerbacher Naturtheaters „Friedrich Schiller“ darf sich auf eine höchst vergnügliche und interessante Theatersaison 2016 freuen. Alle Theaterbeteiligten hoffen nun, dass das Wetter ebenfalls mitspielt und die Zuschauer die Bänke vor der einzigartigen Naturkulisse füllen.
Tickets telefonisch Tel. (0 36 945) 50 000 oder info@naturtheater-bauerbach.
Vorstellungen: „Es war einmal…7 Märchen auf einen Streich“:
29. Mai, 15 Uhr, Premiere mit anschließendem Kinderfest
30. Mai, 9 Uhr und 11 Uhr
1. Juni, 9 Uhr und 11 Uhr
5. Juni, 15 Uhr
„Figaros Hochzeit“:
11. Juni, 19.30 Uhr
12. Juni, 15 Uhr
18. Juni, 19.30 Uhr
24. Juni, 19.30 Uhr
9. Juli, 19.30 Uhr
10. Juli, 15 Uhr
23. Juli, 19.30 Uhr