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GROSSBARDORF/FÜRTH: Markus Schüler aus Großbardorf ist der «Supernarr»

GROSSBARDORF/FÜRTH

Markus Schüler aus Großbardorf ist der «Supernarr»

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    Die Hupen sitzen bei

    Markus Schüler

    an den unmöglichsten Stellen, etwa am Hut oder im Schritt. Wenn der 32-Jährige «We will rock you» von Queen zum Besten gibt, muss er sich ganz schön verrenken - und braucht dabei vor allem eine gute Koordination. Dabei sieht der «Frankenhuper» durchaus komisch aus - und kleine Patzer überspielt er mit einem Lachen. Mit seinem Auftritt wurde der Fürther am Freitag vom Bayerischen Fernsehen und dem fränkischen Fastnachtsverband zum «Supernarr» 2015 gekürt. Am 6. Februar darf Schüler nun live vor einem Millionenpublikum in der TV-Show «Fastnacht in Franken» in Veitshöchheim auftreten.

    So hat sich Markus Schüler im Halbfinale geschlagen «Er ist für mich der lebende Beweis, dass Männer eben doch multitasking-fähig sind», sagt Jurorin Nicole Then über Schüler, der neben dem Hupen auch tanzt und seinen Mantel auszieht - sozusagen einen Striptease vom Rocker zum fränkischen Trachtler hinlegt. In Veitshöchheim könne er «vielleicht noch einen Salto oder Flic Flac einbauen». Jury-Kollege Martin Rassau sagt: «Bei dir hupt das Gesicht mit. Je weiter du nach unten greifst, desto verzerrter schaust.» Denn Schülers Vorführung mit 14 Trompeten an Mantel und Tracht ist alles andere als ein Kinderspiel. Zwei Monate lang hat «Frankens Mann mit den größten Hupen» jedes Wochenende den Final-Auftritt eingeübt - bei seinen Eltern im Keller, denn bei so viel Gehupe hätten ihm seine Nachbarn in Fürth sicher was gehustet. «Das Schwierigste ist die Koordination. Denn die Hupen sind nicht nach der Tonfolge sortiert, sondern querbeet, weil es dann lustiger aussieht», sagt Schüler. «Man muss sich also den Ablauf merken - und üben, üben, üben.» Entdeckt hat Schüler die Hupen bei einem kanadischen Musiker, der damit klassische Musik mache: «Der hupt die kleine Nachtmusik.» Nur ganz wenige Hersteller fertigten die Hupen an. «Das sind keine Fahrradhupen, sondern Instrumente», betont Schüler. Fündig wurde er bei einem «Ballhupen»-Bauer aus dem sächsischen Vogtland. Im richtigen Leben arbeitet der Groß- und Außenhandelskaufmann bei einem großen bayerischen Handelskonzern. Sein Hobby war aber schon immer die Musik. Seit der dritten Klasse habe er jedes Jahr ein anderes Instrument dazu gelernt, sagt der gebürtige Unterfranke. Inzwischen spiele er etwa 15 - von der steirischen Harmonika über Dudelsack und Panflöte bis zu Schlagzeug und Gitarre. In der Fastnachts-Talentshow «Franken sucht den Supernarr» setzte sich Schüler in der Comödie in Fürth gegen sechs weitere Kandidaten durch - fast alles Amateure. Darunter waren etwa das «Duo Wurst» aus «Poppenreuth-Ost» - ein betrunkener Clown und eine grimmige Putzfrau, oder der Kabarettist Jörg Kaiser aus Burgthann bei Nürnberg, der an seinen Landsleuten kein gutes Haar ließ. Er bescheinigte den Franken etwa einen Geburtsfehler: «Wir kommen schon schlecht gelaunt raus.» Den zweiten Platz hinter Schüler errang das schaurig geschminkte Männerballett aus dem unterfränkischen Mellrichstadt. Die Zombies und Untoten legten zum Teil beachtliche Hebefiguren hin. Dritter wurde Alexander Göttlicher aus Betzenstein in Oberfranken. Seinen Sieg kann Markus Schüler nicht fassen. «Damit hätte ich nie gerechnet.» Bis vor etwa einem Jahr war der 32-Jährige als Sänger des Duos «Gaudikracher» unterwegs und hatte auch schon mehrere TV-Auftritte - unter anderem beim Musikantenstadl. «Wir waren von Holland bis in die Schweiz unterwegs - jedes Wochenende und im Urlaub. Da geht schon viel Zeit drauf.» Nach dem Erfolg beim «Supernarr» will Schüler nun als Solo-Party-Sänger bekannt werden. Für die Fastnachts-Prunksitzung in Veitshöchheim übt der 32-Jährige noch eine neue Hup-Nummer ein. Und wenn er auch dann mal daneben greifen sollte, macht das nichts. «Ist ja kein Drama, es ist ja Fasching», sagt Schüler und lacht. Link zur Sendung Markus Schülers Homepage

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