Ja, die Liebe. Sie kann ganz schön in die Knochen gehen. Und Jahrzehnte brauchen, bis sie sich erfüllt wie ein altes Versprechen. Irgendwann im Jahre 1968 nahm Hansgeorg nicht den letzten Bus ins Rhönstädtchen Bischofsheim, sondern den letzten Zug von Fulda, um länger bei seiner Claudia Henriette sein zu können. Also stand er abends am Bahnhof von Gersfeld im Hessischen und nahm den Marsch auf sich: den schweißtreibenden Berg hoch zur Schwedenschanze, und dann hinunter über Oberweißenbrunn und Frankenheim nach Hause. Zwölf knochenharte Kilometer, gut drei Stunden Fußmarsch.
Bischofsheim