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Fladungen: Mit 54.000 Besuchern hat das Freilandmuseum Fladungen fast Vor-Corona-Zahlen erreicht

Fladungen

Mit 54.000 Besuchern hat das Freilandmuseum Fladungen fast Vor-Corona-Zahlen erreicht

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    Das Fränkischen Freilandmuseum Fladungen diente in den vergangenen Jahren immer wieder als Drehort für die Märchenfilme. So entstand Rotkäppchen im Jahr 2012, Siebenschön (unser Bild 2014) und Der Räuber Hotzenplotz (2022).
    Das Fränkischen Freilandmuseum Fladungen diente in den vergangenen Jahren immer wieder als Drehort für die Märchenfilme. So entstand Rotkäppchen im Jahr 2012, Siebenschön (unser Bild 2014) und Der Räuber Hotzenplotz (2022). Foto: Hanns Friedrich

    Erfreuliches konnte Museumsleiterin Ariane Weidlich den Mitgliedern im Zweckverband Fränkisches Freilandmuseum Fladungen melden: "Wir haben mit 54.111 Gästen in dieser Saison fast die Vor-Corona-Zahlen erreicht." Die lagen im Jahr 2019 bei 58.449 Besuchern. Interessant ist auch eine Online-Befragung, die die Beliebtheit des Museums zeigte. Immerhin planen 88 Prozent der Befragten, das Fränkische Freilandmuseum Fladungen wieder zu besuchen. Als Grund gab es vorrangig die Antwort: "Um ein schönes, gemeinsames Erlebnis mit meiner Begleitung zu haben."

    Mittlerweile sei das Museum deutschlandweit mit verschiedenen Arbeitsgemeinschaften und Fachgruppen vernetzt. Lindas Wolters bekam sogar einen Lehrauftrag. Zugpferd sei nach wie vor die Dampflock 98-886, eine Dauerleihgabe der Stadt Schweinfurt. Nachdem in den vergangenen Jahren das Freilandmuseum Fladungen immer wieder einmal als Drehort für Märchenfilme diente und zuletzt Teile von "Räuber Hotzenplotz" in Fladungen entstanden, wurde 2023 der Film gezeigt. Zuvor gab es eine Sonderführung zu den Drehorten im Museum, die auf großes Interesse stieß.

    Familienprogramme kamen sehr gut an und mit knapp 3000 Gästen verzeichnete das Herbstfest einen Besucherrekord. Hier waren es vor allem die historischen Geräte, die ein besonderer Besuchermagnet waren, sagte die Museumsleiterin.

    Gute Besucherbindung und hoher Freizeitwert

    Linda Wolters nannte besondere Angebot für Erwachsene aber auch Kinder. So konnten diese zum Beispiel in der Schmiede aus Waldberg selbst einmal versuchen, mit dem schweren Handwerkzeug am Amboß zu arbeiten und einen Nagel zu schmieden. Auch in der Saison 2023 gab es unter dem Thema "Kulturelle Teilhabe" Angebote für Tagespflegeinrichtungen. Immer wieder sei dabei deutlich geworden, dass das Museum für die Region wichtig ist. Immerhin kamen pro Monat zwischen 6000 und 8000 Gäste. Linda Wolters sprach von einer sehr guten Besucherbindung und einem hohen Freizeitwert. Bei der Onlinebefragung wurde deutlich, dass 87 Prozent der Befragten mit dem Museumsbesuch an sich sehr zufrieden oder zufrieden waren.

    Patricia Linsenmeier sprach die Gruppenbesuche an. Hier gab es 276 Buchungen (2019 waren es 304), wobei sich zeigte, dass der Anteil der Schülerinnen und Schüler erstmals höher als der Anteil anderer Gäste in Gruppen war. Oftmals seien mehrere Klassen gleichzeitig gekommen. Gebucht werden immer häufiger Aktionsprogramme anstelle einer "klassischen" Führungen. Niklas Hertwig gab einen Einblick in die verschiedenen Sammlungsarchive. Dazu gehört die Möbelsammlung im ehemaligen BayWa Lagerhaus ebenso wie größere und kleinere Exponate. Neu ist ein historischer Kinderwagen von 1911 aus Werneck und eine Ritterburg aus Niederwerrn von 1938. Stark vertreten sei Spielzeug, weshalb man die Spielzeugsammlung gezielt ausbauen wird.

    Website in leichter Sprache

    Zum Ausblick auf 2024 sagte Museumsleiterin Ariane Weidlich, dass es eine Ausstellung unter dem Thema "Sauberkeit zu jederzeit" und eine Studioausstellung "Kunst im Freilandmuseum" von Kathrin Hubl geben wird. Neue Angebote sind weiterhin die Website in leichter Sprache, die barrierefreie Aufbereitung der Schmiede und ein Audioguide zur Museumsbahn. Eröffnet wird 2024 die Mitmachmachstation "Wir versetzen Häuser".

    Angepasst werden im kommenden Jahr die Eintrittspreise. Zum letzten Mal war das 2019 der Fall. Berücksichtigt wurde das allgemeine Preisgefüge anderer Freilichtmuseen und Museen im regionalen Umfeld. Der neue Bezirkstagspräsident Stefan Funk kommentierte die Ausführungen der Museumsleitung mit den Worten: "Wir sind stolz auf unser Museum." Gemeinsam mit dem Zweckverbands-Vorsitzenden, Rhön-Grabfeld-Landrat Thomas Habermann, stellte er fest, dass die Einrichtung als regionales Museum wichtig ist.

    Gleise und Weiche sind eingebaut

    Kämmerer Armin Zankl informierte über Gleisbauarbeiten mit Einbau einer Weiche am Museumsbahnhof Fladungen. Hier stocken derzeit wegen des Wintereinbruchs die Arbeiten. Allerdings sind Gleise und Weiche eingebaut. Ins Stocken geraten ist die Außengestaltung des Museums mit Erneuerung des Parkplatzes. Die Umsetzung ist für den Herbst 2024 vorgesehen.

    Zustimmung gab es bei der Zweckverbandsversammlung für den drei Millionen Haushalt, den der Kämmerer vorlegte. Danach wurden unter anderem bei der Museumsbahn 72.000 Euro und beim Museumsshop 70.000 Euro erwirtschaftet. Durch eine Erhöhung der Eintrittspreise erhofft man sich in diesem Bereich eine Steigerung um rund 100.000 Euro. Die Schulden reduzierten sich zum Jahresende 2023 auf 82.000 Euro. Ende 2024 werden es voraussichtlich noch 22.500 Euro sein, meinte Armin Zankl.

    Bis 1996 stand die 98-886 sie als Eisenbahndenkmal vor dem Schweinfurter Hauptbahnhof. Dann stellte sie der Zweckverband unter dem damaligen Vorsitzenden nach einer Renovierung im Dampflokausbesserungswerk Meiningen wieder auf die Schiene.
    Bis 1996 stand die 98-886 sie als Eisenbahndenkmal vor dem Schweinfurter Hauptbahnhof. Dann stellte sie der Zweckverband unter dem damaligen Vorsitzenden nach einer Renovierung im Dampflokausbesserungswerk Meiningen wieder auf die Schiene. Foto: Hanns Friedrich
    Nach wie vor sind die Dampflokfahrten mit der historischen Bayerischen Tenderlok 98-886 ein Zugpferd für Museumsbesucher. In der Saison 2023 waren 95 Prozent der Gäste auch wegen der Dampflok gekommen.
    Nach wie vor sind die Dampflokfahrten mit der historischen Bayerischen Tenderlok 98-886 ein Zugpferd für Museumsbesucher. In der Saison 2023 waren 95 Prozent der Gäste auch wegen der Dampflok gekommen. Foto: Hanns Friedrich
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