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MELLRICHSTADT/MÜHLFELD: Mühlfelder Votum: Ja zur Mellrichstädter Gruppe

MELLRICHSTADT/MÜHLFELD

Mühlfelder Votum: Ja zur Mellrichstädter Gruppe

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    Um die Wasserversorgung in Mühlfeld für die Zukunft zu sichern, wollen die Wasserfreunde die eigenen Brunnen aufgeben und den Anschluss an die Mellrichstädter Gruppe.
    Um die Wasserversorgung in Mühlfeld für die Zukunft zu sichern, wollen die Wasserfreunde die eigenen Brunnen aufgeben und den Anschluss an die Mellrichstädter Gruppe. Foto: Foto: J. Büttner, dpa

    Die Mühlfelder haben entschieden: Sie wollen den Anschluss an den Wasserzweckverband Mellrichstädter Gruppe. Die eigenständige Trinkwasserversorgung, für die die Bürger noch vor zehn Jahren erbittert gekämpft haben, hat sich letztendlich nicht als zukunftsfähige Lösung erwiesen.

    260 Bürger im Mellrichstädter Stadtteil waren am vergangenen Sonntag aufgerufen, ihre Stimme zur zukünftigen Gestaltung der Trinkwasserversorgung abzugeben. 161 Frauen und Männer (61,2 Prozent) nahmen an der Befragung teil, 148 (91,9 Prozent) stimmten für den Anschluss an den Wasserzweckverband. Bürgermeister Eberhard Streit freute sich über das eindeutige Votum, das jetzt Vorgabe für das Handeln des Stadtrats ist. „Es herrschen inzwischen in vielen Orten im Landkreis kritische Bedingungen, was die Trinkwasserversorgung angeht, daher sind wir froh, dass sich die Mühlfelder nun für eine sichere Versorgung entschieden haben.“

    Bei der Befragung hatte es sich um eine Abfrage des Stimmungsbilds, nicht um einen Bürgerentscheid gehandelt – ebenso wie bei der Abstimmung im Januar 2007, als die Ergebnisse genau umgekehrt waren. Damals hatten 221 Bürger abgestimmt – 213 Frauen und Männer (96,4 Prozent) plädierten vor zehn Jahren für die Eigenwasserversorgung.

    Damals wie heute hatte es geheißen, dass der Wille der Bürger die Basis für die Entscheidungen des Stadtrats sei, man wolle sich am Votum der Bürger orientieren. Streit sieht den nun erteilten Auftrag zum Anschluss an die Gruppe auch als Resultat einer „sehr konstruktiven Zusammenarbeit mit den Wasserfreunden“, was die Trinkwasserversorgung in Mühlfeld, Eußenhausen und Sondheim mit Roßrieth angeht.

    Der Bürgermeister wünscht sich für die Zukunft ein Gesamtkonzept für die Stadt, was die Wasserversorgung betrifft, um zu verhindern, dass die Wasserpreise in den Stadtteilen immer höher klettern. Ein Beispiel: In Mühlfeld lag der Wasserpreis 2012 bei 1,50 Euro pro Kubikmeter – in Mellrichstadt bei 57 Cent. Ab 2014 mussten die Mühlfelder schon 2,13 Euro pro Kubikmeter zahlen, die Mellrichstädter 65 Cent. Heuer müsste der Wasserpreis laut Kalkulation in Mühlfeld auf 2,53 Euro steigen, in Mellrichstadt auf 92 Cent.

    Die Tendenz in Mühlfeld? Es geht weiter nach oben. Da wird das Planschen in der Badewanne zum teuren Spaß. Zudem müsste das Wasserschutzgebiet in Mühlfeld überarbeitet werden. Das ist durch das Votum der Bürger nun hinfällig.

    Nun sind die Mühlfelder am Zug, ihre Wasserversorgungsanlagen auf Vordermann zu bringen, wie bereits im Stadtteil Sondheim geschehen, die Investitionen werden über Herstellungsbeiträge wieder eingehoben. Dann steht dem Anschluss an die Gruppe nichts mehr im Wege.

    Stadt ruft in Stadtteilen zum Wassersparen auf Mangels ausreichender Niederschläge in den letzten Monaten ist der Wasserstand in den beiden Brunnen in Sondheim/Grabfeld auf einem niedrigen Stand, teilt die Stadtverwaltung Mellrichstadt mit. Und auch in Mühlfeld sinkt der Wasserstand im Brunnen. Es könne daher nicht unbegrenzt Wasser gefördert werden. Auch im Hinblick auf den Wasserbedarf in den kommenden Monaten ruft die Stadt nun die Bürger in Sondheim, Mühlfeld und Roßrieth auf, sparsam mit Trinkwasser umzugehen und das Bewässern von Rasenflächen, Gärten und Sportanlagen auf ein Minimum zu reduzieren. Auf das Befüllen von Teichen und Pools sollte ganz verzichtet werden.

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