Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Rhön-Grabfeld
Icon Pfeil nach unten
Bad Neustadt
Icon Pfeil nach unten

Bad Neustadt: Mutter belügt Vater und reist mit Kind nach Afrika

Bad Neustadt

Mutter belügt Vater und reist mit Kind nach Afrika

    • |
    • |

    Einmal mehr endete eine gescheiterte Beziehung vor dem Amtsgericht in Bad Neustadt. Betroffen war eine junge Frau aus dem Grabfeld, die sich unter anderem wegen "Entziehung Minderjähriger" zu verantworten hatte.

    Keine vier Jahre hatte die Partnerschaft mit einem vier Jahre jüngeren Schwarzen gehalten. Allerdings entsprang der Beziehung Nachwuchs. Nach Schilderung der Mutter habe das Zusammenleben zuletzt aus vielen Spannungen und Streitereien bestanden. Schließlich sei es ihr "zu viel" geworden, sodass sie mit dem inzwischen zwei Jahre alten Kind nach Afrika gegangen ist. Dem Vater habe sie beim Abschied gesagt, dass sie eine Freundin in Nürnberg besuchen will. Später habe sie mit ihrem ehemaligen Lebensgefährten Kontakt aufgenommen, nachdem der aber bereits Anzeige bei der Polizei erstattet hatte.

    Nach einem halben Jahr kehrte sie mit ihrem Kind nach Deutschland zurück und erhielt dort dann die Vorladung für die Verhandlung, obgleich der Ex-Partner ihr mitgeteilt habe, dass er die Anzeige inzwischen zurückgezogen habe. "Du bist schuld, wenn ich jetzt bestraft werde", rief sie während der Verhandlung dem Mann wütend zu. Der hatte kurz zuvor bei der Zeugenbefragung nur spärlich Angaben gemacht und bekundet, dass er an einer Bestrafung nicht mehr interessiert sei.

    Über Tresen der Post gesprungen

    Die Frau aus einer Grabfeld-Gemeinde war aber noch einem zweiten Vorwurf ausgesetzt. Nach ihrer Rückkehr vergangenen Jahres soll sie in einer Postfiliale eine Mitarbeiterin beleidigt und ein Paket mit Gewalt an sich genommen haben. Bei der Befragung schilderte die Beschuldigte, dass sie sich beim Abholen des Pakets nicht korrekt ausweisen konnte, weshalb die Mitarbeiterin die Übergabe verweigerte. Daraufhin sei sie so wütend geworden, dass sie über den Tresen gesprungen sei und der verdutzten Frau das Paket aus den Händen gerissen und sie dabei auch noch mit Schimpfwörtern belegt habe. Vor Gericht beteuerte die Angeklagte, dass ihr der Vorfall leid tue und sie sich deswegen große Vorwürfe mache. Ihr Verhalten erklärte sie mit der Nachricht über den Selbstmord eines Freundes, die sie völlig außer Fassung gebracht habe. Bei der Postmitarbeiterin entschuldigte sich die Frau aufrichtig.

    Die Entschuldigung und der jetzt bei der Verhandlung vom ehemaligen Partner geäußerte Verzicht auf eine Sühne bewahrte die 27-jährige Mutter jedoch nicht vor einer Verurteilung. Die Richterin folgte dabei dem Antrag der Staatsanwaltschaft, die einen zehnmonatigen Freiheitsentzug gefordert hatte. Die Strafe wurde jedoch zur Bewährung ausgesetzt, da sich die Frau ansonsten noch nichts hatte zu Schulden kommen lassen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden