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Bischofsheim: Pfarrer Gabriel und die Not in der indischen Corona-Katastrophe

Bischofsheim

Pfarrer Gabriel und die Not in der indischen Corona-Katastrophe

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    Pfarrer Gabriel Gnanathiraviam anlässlich einer Veranstaltung an seiner neuen Wirkungsstätte. Das Bild entstand bevor Indien von der zweiten Corona-Welle getroffen wurde.
    Pfarrer Gabriel Gnanathiraviam anlässlich einer Veranstaltung an seiner neuen Wirkungsstätte. Das Bild entstand bevor Indien von der zweiten Corona-Welle getroffen wurde. Foto: Bildrechte Gabriel Gnanathiraviam

    In den Nachrichten ist es Tag für Tag zu lesen und zu sehen, wie schwer die Corona-Pandemie Indien getroffen hat. Pfarrer Gabriel Gnanathiraviam, der in der Pfarreiengemeinschaft „Am Kreuzberg, Bischofsheim“ von 2013 bis 2018 als Pfarrvikar tätig, hält engen Kontakt zu seinen Freunden in Deutschland und berichtet regelmäßig aus seiner Gemeinde und seinen Tätigkeiten.

    Mittlerweile ist er nicht mehr in der Pfarrei St.Antonius in Palanganatham, einem Stadtviertel von Madurai tätig, sondern übernahm eine Aufgabe in der Caritas des Bistums. Doch im Augenblick überschatte das Corona-Chaos alles. Pfarrer Gabriel selbst gehe es zwar gesundheitlich gut, aber die Belastungen seien enorm. Zwei Todesfälle und fünf an Corona Erkrankte habe er in seiner direkten Familie. „Der Schwiegervater meiner Schwester ist am Ende April gestorben und eine Woche später die Schwiegermutter meines Bruders.“

    Unsagbare Zustände im Krankenhaus 

    Aber auch die an Corona erkrankten Familienmitglieder leiden sehr unter der Krankheit. „Mein Bruder hat es ganz schwer. Wir wollen ihn in die Privatklinik bringen. Aber es gibt in der Stadt Madurai kein Bett mit Sauerstoff. Alles ist überfüllt. So muss er im öffentlichen Regionalkrankenhaus bleiben. Der Zustand dort ist unsagbar schlimm. Weil er nur dort ein Bett mit Sauerstoff hat, bleibt er dort“, beschreibt Pfarrer Gabriel die Situation.

    Die zweite Welle der Pandemie habe im Bundesland Tamil Nadu, wo Pfarrer Gabriel lebt, verheerende Auswirkungen auf allen Ebenen, vor allem auf die wirtschaftliche und gesundheitliche Verfassung der Menschen. „Es fällt den Armen und Tagelöhnern ganz schwer durch den Alltag zurechtzukommen.“ Alleine im Bundesland Tamil Nadu werden mehr als 25 000 neue Fälle täglich verzeichnet, die Zahl der Todesopfer liege bei fast 400 pro Tag alleine in seiner direkten Region. Um die Ausbreitung der Pandemie einzudämmen, habe die Regierung eine vollständige Ausgangssperre eingeführt. Ein Ende sei nicht in Sicht.

    Dringend Hilfe nötig

    Stark betroffen sei das einfache handwerklich arbeitende Volk. „Wenn sie ein paar Tage nicht zur Arbeit gehen, verdienen sie nichts, müssen sie Not leiden und sind auf Hilfe angewiesen. Die zweite Welle eskaliert wie ein Waldbrand. Die armen Migranten, Tagelöhner und Bauarbeiter in unserem Versorgungsgebiet brauchen unsere Hilfsmaßnahmen, um zu überleben.“ Pfarrer Gabriel schreibt von der Notwendigkeit humanitäre und pastorale Unterstützung zu leisten. 1000 Familien, die direkt und indirekt von der Pandemie betroffen sind, müsse er in seinem direkten Umfeld unterstützen. Pro Familie seien 25 Euro im Monat notwendig.

    Pfarrer Gabriel unterstützt in Indien bedürftigte Menschen. Möglich wird es ihm auch Dank der Großzügigkeit und Hilfe seiner Freunde in Deutschland. Das Foto entstand vor der Corona-Pandemie.
    Pfarrer Gabriel unterstützt in Indien bedürftigte Menschen. Möglich wird es ihm auch Dank der Großzügigkeit und Hilfe seiner Freunde in Deutschland. Das Foto entstand vor der Corona-Pandemie. Foto: Bildrechte Gabriel Gnanathiraviam

    „Wir wollen mit Reis, Linsen, Öl und mit einigen wichtigen Gewürzen helfen.“ Auch soll den Corona-Patienten medizinisch geholfen werden. „Wenn sie im Krankenhaus liegen, brauchen sie Medizin und gute Nahrung. Wir können nicht viel helfen, aber wenn sie zu uns hier kommen, bittend um Hilfe, wollen wir sie mit Medizin oder Geld versorgen.“ Pfarrer Gabriel bittet um Hilfe und baut auf die Großzügigkeit der Menschen, die ihn kennen und unterstützen möchten.

    Unterstützung für Pfarrer GabrielEs gibt zwei Möglichkeiten Pater Gabriel bei seiner Arbeit finanziell zu unterstützen: Pfr. Gabriel Gnanathiraviam Ligabank, Würzburg IBAN: DE11 7509 0300 0003 1938 45 BIC: GENODEF 1M05 Dies ist eine private Zuwendung ohne steuerwirksame Spendenquittung.Kirchenstiftung Unterweißenbrunn, Sparkasse Bad Neustadt: IBAN: DE74 7935 3090 0011 1736 63 BIC: BYLADEM 1NES Hier ist der Zweck „Corona-Nothilfe“ anzugeben, es kann eine steuerwirksame Spendenquittung ausgestellt werden.mec

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