Was hat die Fernsehserie "Pontypandy" im Kinderkanal mit dem neuen Feuerwehrauto der Wehr in Zimmerau gemeinsam? Eine Frage, die die evangelische Pfarrerin Tina Mertten bei der Fahrzeugsegnung beantwortete. Ihre Kinder liebten diese Serie und heute sind beide auch bei der Bad Königshöfer Feuerwehr. Die Serie bezeichnete die Pfarrerin denn auch als eine gute Nachwuchsarbeit für die Feuerwehren allgemein. In der Serie werde die Arbeit der Wehrleute aufgearbeitet, aber natürlich sehe das im Feuerwehralltag etwas anders aus.
Die Aufgabe erfordern viel Freizeit
Vielfältig nannte Tina Mertten die Aufgaben der Wehr heute, die oftmals viel Freizeit erfordere. Helden, wie in der Fernsehserie und ein Happy End gebe es nicht, jedoch Situationen, die die Kameradschaft und das Miteinander bei einem Einsatz herausstellen. Wie im richtigen Feuerwehrleben würden die Kinder in der Fernsehserie auch erfahren, wie wirksam und wie präsent die Feuerwehrarbeit ist, allein durch die Aufmerksamkeit in den verschiedenen Situationen. Wichtig sei bei allem aber auch die Kameradschaft, die für vieles entschädigt, die das Ehrenamt im Feuerwehrdienst mit sich bringt. Nicht nur das Feiern, wie bei der Segnung eines neuen Feuerwehrfahrzeugs sei notwendig, sondern auch ein "offenes Ohr" für den Kameraden zu haben, wenn es gilt, nach einem schweren Einsatz einfach mal darüber zu sprechen.
Den Dienst in der Feuerwehr nannte die evangelische Pfarrerin auch tätige Nächstenliebe. "Sie tun es unter Gottes Schutz und Segen." So gab es denn im Anschluss an den ökumenischen Gottesdienst die Segnung mit Weihwasser durch Diakon Engelbert Ruck und in den Fürbitten den Hinweis, dass "retten, bergen, löschen und schützen" die Arbeit der Feuerwehr beschreibe, sich dahinter aber zahlreiche ehrenamtliche Tätigkeiten verbergen.
Selten würden die Wehrleute wissen, was sie an der Einsatzstelle erwartet, was von ihnen gefordert wird und auch in welche Gefahren sie sich eventuell begeben, um andere Menschen zu retten. Letztendlich verlange der Feuerwehrdienst auch ein mitfühlendes Herz und zupackende Hände für den Dienst am Nächsten.
Kommandant Roland Gill dankte für die kirchliche Segnung, an der auch die Patenwehr aus Frankenholz im Saarland teilgenommen hatte. Das neue Fahrzeug ersetzt das in die Jahre gekommene LF 8 und hat jetzt im neuen Löschfahrzeug einen 600 Liter Wassertank. Der sei wichtig, vor allem bei den zunehmenden Ackerbränden, wie kürzlich in Trappstadt, wo die Wehr aus Zimmerau ebenfalls im Einsatz war. Zimmerau mit seinen 230 Einwohnern hat 22 Aktive in der Ortswehr, sagte Kommandant Roland Gill. In diesem Jahr war die Wehr auch bei einem Küchenbrand in Zimmerau gefordert, fügte sein Stellvertreter Jürgen Gollhardt an. Man werde also immer wieder gefordert.
Eine Großübung zum Auftakt
Bereits am Samstag gab es zum Auftakt eine Großübung mit den umliegenden Wehren, bei der ein Brand in der Bücherei und ein Verkehrsunfall im Mittelpunkt standen. Zum "Brand" war unter anderem auch die Bad Königshöfer Wehr mit der Drehleiter vor Ort. Die Feuerwehrleute aus Sulzdorf unterstützten bei einem angenommenen Verkehrsunfall die Rettung eines Kindes, das unter einem Auto lag, mit ihren Hebekissen.