Das Sägewerk Gustav Deblich OHG in Sondheim vor der Rhön sowie der Holzhändler Holz Meier GmbH & Co. KG in Delbrück haben am 1. Juni die Schnittholzabteilung sowie die Trocknungsanlage des insolventen Traditionsunternehmens „Nordbayerische Holzindustrie“ übernommen. Es geht also weiter in Unsleben.
Meier und Deblich haben den Schnittholzbestand von 3000 Kubikmetern, der größtenteils aus Eiche besteht, sowie das Sägerundholz übernommen. Außerdem die Lagerfläche von etwa 20 000 Quadratmetern mitsamt der Vermessungshalle und allen dazu gehörigen Geräten. In Unsleben wird es künftig allerdings kein Sägewerk mehr geben. Das Holz wird in Sondheim aufgesägt und dann nach Unsleben gebracht zur Lagerung und zur Trocknung. Von dort aus wird es dann weiterverkauft. Die Mitarbeiter in Unsleben agieren völlig eigenständig unter der Leitung von Joachim Friedrich weiter.
Die erst 2013 errichtete Schnittholzlagerhalle bietet mit den vier Trockenkammern – zwei leistungsstarke Umluftkammern mit großem Fassungsvolumen und zwei hochmoderne Vakuum-Trockner – beste Voraussetzungen für die Zukunft, so Friedrich. Außerdem sind schon Investitionen geplant. Die wichtigste ist zunächst die neue Kesselanlage für die Trockenkammern. Außerdem sind Strom-und Wasserversorgung neue zu verlegen. Geplant ist außerdem, noch die Einganghalle zum Gelände zu kaufen, um dort Büros und Lagerräume unterzubringen.
Das Stammpersonal der Schnittholzabteilung ist weiterhin unter der bekannten Telefonnummer und E-Mail-Adresse in Unsleben zu erreichen. Sechs Leute des ehemaligen Stammpersonals arbeiten noch in Unsleben. Friedrich ist sich sicher, dass der Weiterbetrieb in Unsleben positive Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt haben wird, beispielsweise für Speditionen, die das Holz tranportieren. Neben der bewährten hochwertigen, unterfränkischen Eichenblockware werden jetzt weitere Holzarten angeboten, um die sich Mitarbeiter mit jahrelangem Know-How kümmern.