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RAPPERSHAUSEN: Rappershausen soll Mekka der Radsportler werden

RAPPERSHAUSEN

Rappershausen soll Mekka der Radsportler werden

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    „Da muss man selbst ran“: Während Bürgermeister Florian Liening-Ewert aufs Rad steigt, sind Michael Kreil (links) und Hausmeister Thomas Günther mit dem Herrichten der Mountainbike-Strecken beschäftigt.
    „Da muss man selbst ran“: Während Bürgermeister Florian Liening-Ewert aufs Rad steigt, sind Michael Kreil (links) und Hausmeister Thomas Günther mit dem Herrichten der Mountainbike-Strecken beschäftigt. Foto: Foto: E. Heise

    Wir haben das Rhöniversum in Oberelsbach, die beiden Schullandheime Bauersberg und Thüringer Hütte mit den Schwerpunkten Wasser und Erde sowie Energie und Schöpfung, und wir haben das Schullandheim Rappershausen mit seinem Radsportzentrum, das diesen Namen mehr und mehr verdient. War die Bildungsstätte mit seinem Schwerpunkt bisher eher ein Exot unter den bayerischen Einrichtungen, zieht es durch den allgemeinen Zweiradboom zusehends das Interesse auf sich. Einen Schub erhofft sich nun die Gemeinde durch die bayerischen Schulmeisterschaften im Mountainbike und den Frankencup, die erstmals in Rappershausen ausgetragen werden.

    Viel Idealismus von vielen Beteiligten war notwendig, um die Voraussetzungen für die Ausrichtung der Wettbewerbe zu schaffen. Eine wichtige Rolle spielt dabei der Bikepool Bayern. Dem Verband sind inzwischen 91 bayerische Schulen angeschlossen, bei denen im Sportunterricht Radfahren auf dem Lehrplan steht.

    Eine noch wichtigere Rolle im Bikepool nimmt Michael Kreil ein. Er ist der bayerische Radsportbeauftragte und Konrektor an der Realschule Bad Brückenau. Als Lehrer war er schon unzählige Male mit seinen Schulklassen in Rappershausen. Nun will er gemeinsam mit Hendungens Bürgermeister Florian Liening-Ewert durch die Ausrichtung der Wettbewerbe dem Mountainbiken einen kräftigen Schub verleihen.

    Los geht es zunächst mit dem Regionalentscheid der unterfränkischen Schulen am 15. Mai, am 10. Juli ist das Finale mit den bayerischen Meisterschaften. An beiden Tagen werden bis zu 300 Teilnehmer erwartet. Am 11. Juli ist das Auftaktrennen für die sechs Erwachsenen-Wettbewerbe des Frankencups in Rappershausen, der allerdings über anspruchsvollere Strecken führt.

    Bis dahin bedarf es aber noch einiger Vorbereitungen. Zurzeit richtet Kreil mit Schülern seiner Realschule und der Schondratalschule die Strecken her. Im Dezember war schon einmal ein Arbeitseinsatz, jetzt werden die Parcours in dem Waldgelände hinter dem Schullandheim markiert, Hindernisse aufgebaut und erste Testläufe gefahren. „Da müssen wir schon selber ran, denn größere finanzielle Unterstützung wie beim 'Jugend trainiert für Olympia' gibt es nicht“, sagt Kreil.

    Bei der Förderinitiative werden vor allem populäre Sportarten wie Fußball, Leichtathletik, Schwimmen und Volleyball, aber auch Sportarten wie Golf und Hockey an den Schulen gesponsert – aber eben kein Radfahren“. Damit die Disziplin berücksichtigt wird, müssten in allen Bundesländern die Kriterien einer Schulsportart erfüllt werden. „In Bayern wäre das kein Problem, doch in mehreren anderen Bundesländern ist das Mountainbikefahren an Schulen nicht so verbreitet“, bedauert Kreil.

    Für Liening-Ewert bedeuten indes die Wettbewerbe eine Chance für Rappershausen. Er schmiedet dazu auch noch Pläne, einen ehemaligen Steinbruch als Trainingsgelände herzurichten. Und fürs nächste Jahr erhofft er sich, nicht nur wieder die Mountainbike-Wettbewerbe auszutragen, sondern zusätzlich ein Straßenrennen anbieten zu können. „Wenn wir nicht als Radsportzentrum die Aufmerksamkeit auf uns lenken, womit denn dann?“

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