Es wurde von Benno Schömig gestiftet und soll an den Hirschgott der Kelten Cernunos ("Der Gehörnte") erinnern, erklärt Dr. Rainer Schunk aus Würzburg. Der gebürtige Bad Königshöfer gilt als der Vater der Bad Königshöfer Baumlehrallee und des Bad Königshöfer Keltenhaines. Die Firma Josef Gessner aus Großeibstadt hat den Wetterschutz für das Geweih angefertigt, der an der Seite ein Sonnensymbol aufweist. Wie Dr. Schunk dazu erläutert, war der Sonnengott der zweitwichtigste Gott der Kelten. "Nach der Sonne haben sie ihr Leben ebenso ausgerichtet wie sie auch die Jahreszeiten und die damit verbundenen Arbeiten auf den Feldern danach aufteilten." Schunk hat deshalb auch ein dem Keltenrad nachempfundenes Holzrad an einer Eiche angebracht und dazu eine entsprechende Erklärung.
Derzeit wird ein Erdhügel in der Nähe des Spielplatzes am Brügel errichtet. Er wird im oberen Bereich eine ebene Fläche von 2,5 mal 2,5 Metern aufweisen und mit alten Pflastersteinen vom Bad Königshöfer Marktplatz belegt. Dort soll als weitere Attraktion eine Basaltstele errichtet.
Der Keltenhain im Umfeld des Baumlehrpfades von Bad Königshofen ist deutschlandweit ein Novum. Er soll an die um 500 vor Christus im Grabfeld lebenden Menschen erinnern. Die Wälder, in denen sie lebten, sind infolge der Identifizierung fossiler Blütenpollen damaliger Bäume heute recht gut bekannt, so dass eine "Rekonstruktion" eines Keltenhains problemlos möglich ist.
Stichwort
Die Baumlehrallee
Dr. Rainer Schunk will anhand
der rund vier Kilometer langen
Baumlehrallee rund 110
Bäume vorstellen und über
ihre Verbreitung informieren.
Mit dem gut ausgeschilderten
Rundweg will Schunk eine Er-
gänzung zum Archäologischen
Museum in der Schranne
schaffen.