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BAD NEUSTADT: Rhön-Grabfelder Polizei zu zwei Dritteln im feschen Blau

BAD NEUSTADT

Rhön-Grabfelder Polizei zu zwei Dritteln im feschen Blau

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    Zwei Drittel der Polizeibeamten im Landkreis Rhön-Grabfeld tragen bereits die neue blaue Uniform. So auch in der Dienststelle der Polizeiinspektion Bad Neustadt. Noch in „grün” ist Dienststellenleiter, Erster Polizeihauptkommissar Georg Bieberich. Schon in der blauen Uniform (links)  Polizeikommissar Steffen Weber und Polizeihauptkommissar Detlef Schrenk (rechts).
    Zwei Drittel der Polizeibeamten im Landkreis Rhön-Grabfeld tragen bereits die neue blaue Uniform. So auch in der Dienststelle der Polizeiinspektion Bad Neustadt. Noch in „grün” ist Dienststellenleiter, Erster Polizeihauptkommissar Georg Bieberich. Schon in der blauen Uniform (links) Polizeikommissar Steffen Weber und Polizeihauptkommissar Detlef Schrenk (rechts). Foto: Foto: Hanns Friedrich

    „Zwei Drittel unserer Beamtinnen und Beamten sind bereits blau,“ sagt Erster Polizeihauptkommissar Georg Bieberich, Leiter der Inspektion Bad Neustadt. Ende kommenden Monats dürften dann alle Polizeibeamte im Landkreis Rhön-Grabfeld die blaue Uniform tragen, so der Dienststellenleiter.

    Er selbst geht noch in „grün“. „Das Hemd hat zwar gepasst, nicht aber die Hose, die musste ich zurückschicken“, lacht Georg Bieberich. So ist es übrigens vielen ergangen. In den 70er-Jahren hatte die Polizei die Farbe zuletzt gewechselt und war auf grün und ein beige-gelbes Hemd umgestiegen. „Nun werden wir blau, wie auch unsere Autos.“ Bisher verfügen die Polizeiinspektion Mellrichstadt und die Polizeistation Bad Königshofen über „blaue Autos, alle anderen fahren noch in grün.“

    Neu: goldgelber Schriftzug

    Fesch sind sie, die neuen Polizeiuniformen. Ganz in dunkelblau mit blauen oder silbernen Sternen auf den Schultern. Neu ist auch der goldgelbe Schriftzug „Polizei“ auf der Brust. Außerdem gibt es auf Jacken und Schutzwesten einen reflektierenden Rückenaufdruck „Polizei“. Das bayerische Wappen am Ärmel darf nicht fehlen. Die Schulterklappen haben die gewohnten Sterne in den Farben blau, silber und gold. An den Hosenseiten erkennt man vertikal verlaufende hellblaue Streifen. War die Umrandung an der Dienstmütze früher grün, so sind es nun gold-gelbe Intarsien. Auffällig glänzt nun der Polizei-Stern in Gold.

    Rund 33 Millionen Euro muss der Freistaat berappen, um alle rund 27 500 Polizisten in Bayern mit den neuen Klamotten auszustatten. Die sollen im Gegensatz zu den alten gelb-grünen Uniformen auch für Wind und Wetter geeignet sein.

    Früher nur Männer-Uniformen

    In den 1970er-Jahren gab es noch keine Frauen im Polizeidienst und entsprechend waren die Uniformen nur für Männer geschneidert. Das ist jetzt anders, sagt Georg Bieberich: Die wachsende Zahl der weiblichen Beamten hat zu einem entsprechendem Schnitt geführt. In Rhön-Grabfeld gibt es aktuell 15 Polizeibeamtinnen. Die erste Frau im Landkreis Rhön-Grabfeld kam mit Sandra Röttinger 2005 in den Polizeidienst, und zwar nach Bad Neustadt.

    Laut Georg Bieberich wurde die Uniform bei einem Vorauswahlverfahren entwickelt. Rund 500 Beamtinnen und Beamten durften in Sulzbach-Rosenberg Uniformen aus dem Bundesgebiet und benachbarten Ländern anschauen, anfühlen und danach abstimmen. 78 Prozent entschieden sich für die Version aus Österreich. Eine Online-Abstimmung gab es bei der Mitarbeiterbefragung, ob die zukünftige Uniformen die althergebrachte Farbe „grün“ oder „blau“ haben soll. Rund 60 Prozent der Mitarbeiter hatten sich für „blau“ entschieden.

    Modell „Alpensheriffs“

    Für die bayerischen Verhältnisse wurde das Modell der „Alpensheriffs“ nur leicht modifiziert. Jeder Polizist bekommt eine Ausrüstung im Wert von rund 1000 Euro. Dafür verzichten die Beamten in den nächsten drei Jahren auf die Hälfte ihres Zuschusses für Dienstkleidung. Von der neuen Kopfbedeckung bis zur Regenjacke werden rund 1,2 Millionen Artikel in den passenden Größen verteilt. Eine Kleiderstange müsste 40 Kilometer lang sein, um Platz für alle Kleidungsstücke zu haben.

    Neben der neuen Farbe setzt das neue Design auf mehr Komfort und Funktionalität. So werden die Beamten in Bayern zukünftig ohne Krawatte auf Streife gehen. Lediglich für die Repräsentations-Uniform ist ein Binder mit bayerischem Rautenmuster vorgesehen. Ansonsten steht der Tragekomfort im Vordergrund. 2014 wurde das Projekt „Neue Dienstkleidung“ gestartet, Ende diesen Jahres soll es abgeschlossen sein.

    Wie in den anderen bayerischen Polizeiinspektionen gab es auch im Landkreis Rhön-Grabfeld erste Trageversuche. Einer der rund 500 bayerischen „Versuchsbeamten“ war Egon Büttner von der Polizeistation Bad Königshofen. Insgesamt wirken die neuen Uniformen lässiger und sportlicher als die alten. Mit atmungsaktiven Textilien, die Outdoor-Freaks aus dem Sportgeschäft kennen, sind die Beamten fortan für alle Witterungsverhältnisse gewappnet.

    Was geschieht mit den grünen Uniformen?

    Laut Georg Bieberich, Dienststellenleiter in Bad Neustadt, sammelt die „Barmherzige Brüder GmbH“ in ihren fünf, bayernweit vertretenen Niederlassungen die alten Polizeiuniformen und fertigt daraus neue Designerstücke. Zum Beispiel Sport- und Handtaschen, Tablet-Hüllen, Rucksäcke, Decken und andere einzigartige Produkte mit witzigen Details für Jung und Alt.

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