Nach den Fränkischen Meisterschaften haben die Saaler Flieger nun auch beim 29. Bundesjugendvergleichsfliegen hervorragende Plätze erreicht und Medaillen und Urkunde mit nach Hause gebracht. 48 Teilnehmer, je drei von einem Bundesland, waren zum Bundesvergleichsfliegen nach Laucha in Sachsen-Anhalt gekommen. Darunter natürlich auch das Bundesland Bayern. Dort vertraten die 18-jährige Clara Henneberger aus Reurieth in Thüringen, Lukas Schlembach (21) aus Aubstadt und Andreas Heil (18) aus Bad Brückenau das Bundesland Bayern – und zwar erfolgreich.
Clara Henneberger erreichte in der Gesamtwertung den 27. Platz, bei den jungen Damen war ihr auf Bundesebene der erste Platz sicher. Platz fünf ging in der Gesamtwertung an Lukas Schlembach (21) aus Aubstadt. Platz vier erreichte er bei den 16 gleichaltrigen Jungs. Im bayerischen Team mit dabei war auch Andreas Heil (18) aus Bad Brückenau vom dortigen Flugsportverein Rhönflug. Er kam auf den 15. Platz.
Ganz klar, dass es beim spontanen Empfang und kleinen Fest am Sonntagnachmittag zahlreiche Glückwünsche für die Sieger gab. Von der Vorstandschaft des Flugsportvereins Grabfeld war Björn Volz gekommen, ebenso Anita Hermann. Immer wieder mussten sie Hände schütteln und wurden auch hie und da umarmt. „Es war toll, alle haben souveräne Leistungen gezeigt, saubere Platzrunden geflogen“, schwärmt Jugendwart Kay Hoffmann. Ihm pflichtet Fluglehrer Christian Schön bei, der sichtlich sehr stolz auf seine beiden ehemaligen Flugschüler ist, die vor wenigen Tagen den Luftfahrtschein erworben haben und damit eine eigene Pilotenlizenz vorweisen können. Mit im Betreuerteam war auch Alexandra Lehner, die als Helferin fungierte.
Was war schwierig? Nur kurz denken Clara Henneberger und Lukas Schlembach nach. „Durch den aufkommenden Wind waren die Platzrunden sehr schwierig zu fliegen, außerdem gab es beim Anflug einen sehr steilen Abhang, der fliegerisch bewältigt werden musste, weil hier die Windströmungen zu beachten waren.“
Beide Saaler Flieger haben bereits vor einem Jahr ihr Können gezeigt und das fränkische Jugendvergleichsfliegen gewonnen. Bei den Bayerischen kamen sie unter die ersten Drei und so findet an diesem Wochenende von Freitag bis Sonntag die bayerische Meisterschaft in Saal an der Saale statt. Übrigens: Wer Interesse am Segel- oder Motorflug hat, der kann an den Wochenenden beim Flugsportverein Grabfeld in Saal an der Saale vorbei schauen. Dort gibt es dann alle Informationen.
Wo lagen die Aufgaben beim Bundesvergleichsfliegen in Laucha? Clara und Lukas berichten, dass grundsätzlich an der Winde gestartet wurde. Jeder Teilnehmer hatte bis zu drei Wertungsflüge durchzuführen. Dabei wurden die verschiedenen Flugübungen bewertet. Dazu gehörten der Start, ein Kreiswechselflug, der Seitengleitflug und auch die Ziellandung wurde bewertet. Selbst eine sogenannte „Rollübung“ kam hinzu. Vor allem auch beim Aufsetzen der Maschine hatten die Wertungsrichter ein wachsames Auge.
Das Aufsetzen soll nämlich in einer sauberen Zweipunktlage und einem sauberen Abfangvorgang mit Sporn und Rad erfolgen. Schlechte Landeeinteilung oder sehr unschöne Landungen, dazu zählten ein unruhiger Anflug, Richtungsfehler aber auch Rad- oder 'Bums'landungen, wurden von den Wertungsrichtern mit bis zu fünf zusätzlichen Minuspunkten belegt werden. Gerade hier aber waren die Saaler Flieger bestens vorbereitet.