Der Dorfchronist zieht sich zurück: Nachdem Heinz Gauly über zwei Jahrzehnte das "Durfbliedle" mit seinen Beiträgen bereichert hat, will der 88-Jährige nun die Autorentätigkeit aufgeben. Im Gemeinderat würdigte Bürgermeister Martin Schmitt die Leistung des Historikers und Sälzer Ehrenbürgers.
In dem alle zwei Monate erscheinenden Mitteilungsblatt der Gemeinde nahmen die historischen Nachrichten des "Sälzer Boten" stets einen breiten Raum ein, erklärte Schmitt. Als Autor und unermüdlicher Heimatforscher ist Heinz Gauly zu unterschiedlichsten Themen auf Spurensuche gegangen.
Intensiv hat er sich mit der Entwicklungsgeschichte von Salz auseinandergesetzt und den Lesern immer wieder neue Erkenntnisse etwa zur Pfalz, zur Kirche, zur Dorfstruktur geliefert. "Ich fürchte, es gibt niemanden, der in die Fußstapfen von Heinz Gauly treten kann", bedauerte Schmitt und überreichte Geschenke an Ehefrau Anneliese Gauly und den Historiker, der sich mit einem kurzen Exkurs in die Vergangenheit von Salz bedankte.
Im weiteren Verlauf machte noch ein weiterer Gast seine Aufwartung. Arno Schlembach, Geschäftsführer des Abwasserverbands Saale/Lauer, informierte das Gremium über die Ergebnisse der dritten Kamerabefahrung in der Sälzer Kanalisation. Insbesondere ging er auf die Schäden ein, die in den Aufnahmen zu Tage traten. Schlembach schätzt, dass sich der Sanierungsaufwand auf rund 1,6 Millionen Euro beläuft. Die erforderlichen Eingriffe sollen nun schrittweise von der Gemeinde abgearbeitet werden. Die Kosten werden je nach Beschaffenheit der Schäden auf die Abwassergebühren oder Beiträge umgelegt.
Ferner erteilte das Gremium einer Reihe von Bauanträgen das Einvernehmen. Unter anderem ging es um zwei Betriebe mit Werkstätten, die sich im Industriegebiet niederlassen wollen sowie um einen Wohnhausbau in der Straße "Im Feld".