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Bad Neustadt: Schlaganfallhelfer sind ein besonderes Geschenk

Bad Neustadt

Schlaganfallhelfer sind ein besonderes Geschenk

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    In der Neurologischen Klinik in Bad Neustadt wurden Unterfrankens erste Schlaganfallhelferinnen und -Helfer ausgebildet. Sie erhielten nun die entsprechenden Zertifikate in einer kleinen Feierstunde überreicht. Mit auf dem Bild Bad Neustadts Bürgermeister Bruno Altrichter, stellvertretender Landrat Peter Suckfüll (links) sowie die einzelnen Projektpartner.
    In der Neurologischen Klinik in Bad Neustadt wurden Unterfrankens erste Schlaganfallhelferinnen und -Helfer ausgebildet. Sie erhielten nun die entsprechenden Zertifikate in einer kleinen Feierstunde überreicht. Mit auf dem Bild Bad Neustadts Bürgermeister Bruno Altrichter, stellvertretender Landrat Peter Suckfüll (links) sowie die einzelnen Projektpartner. Foto: Hanns Friedrich

    Das am Rhönklinikum Bad Neustadt initiierte Projekt "Schlaganfallhelfer" trägt erste Früchte. Das stellte BRK-Bezirksgeschäftsführer Harald Erhard bei der Übergabe der Zertifikate an die ersten zwölf ehrenamtlichen Schlaganfallhelfer in der Neurologischen Klinik fest. Am Bezirkskrankenhaus Lohr gibt es bereits einen "starken Ast für diese Früchte".

    Dr. Hassan Soda, leitender Stroke-Unit-Arzt am Campus Bad Neustadt, verwies auf die enge Zusammenarbeit mit  der Klinik für Neurologie am Campus, der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe, dem BRK-Bezirks-, dem BRK -Kreisverband Rhön-Grabfeld, dem Schlaganfall-Büro des Zentrums für Aphasie & Schlaganfall Unterfranken und dem Zentrum für Telemedizin Bad Kissingen (ZTM). Gemeinsam stellten sie eine qualitativ hochwertige Schulung sicher. Die zwölf neuen Schlaganfallhelfer - die ersten in Unterfranken- ermöglichen den Patienten eine umfassende nachklinische Betreuung.

    Vor fünf Monaten wurde das Projekt aus der Taufe gehoben. Soda erinnerte an den 10. Mai, den "Tag gegen den Schlaganfall". Da seien die zwölf ausgebildeten, ehrenamtlichen Schlaganfallhelfer ein besonderes Geschenk. Die Ausbildung fand in einem Zeitraum von zwei Monaten statt, insgesamt wurden 40 ehrenamtliche Stunden geleistet. "Das muss man besonders würdigen und herausstellen!"

    Bad Neustadt Bürgermeister Bruno Altrichter sagte Dank für das Engagement. So etwas sei nicht überall selbstverständlich. Rhön-Grabfeld sei beispielgebend. Letztendlich würden davon die Bürgerinnen und Bürger profitieren, die diese Hilfe bekommen. Es sei ein Einsatz mit speziellen Anforderungen, bei dem aber den Mitmenschen wirkungsvoll geholfen wird. Stellvertretender Landrat Peter Suckfüll stellte ebenfalls das persönliche Engagement heraus. "Sie stellen sich für Gottes Lohn in den Dienst einer guten Sache. Solche Menschen braucht unsere Gesellschaft."

    Bezirksgeschäftsführer Harald Erhard, der auch im Namen von BRK-Kreisgeschäftsführer Ralf Baumeister sprach, verwies auf das enge Netzwerk, das die verschiedenen Partner dieses Projekts geknüpft hatten. Jeder Mensch habe Anspruch auf Unterstützung. Die Schlaganfallhelfer geben ihr erlerntes Wissen und Können nun von Mensch zu Mensch weiter. Elmar Stegmeier, Projektleiter für die Schlaganfallhelfer, lobte das Engagement, das in der Gruppe spürbar war. Als die Idee aufkam, wieder eine Selbsthilfegruppe in Bad Neustadt ins Leben zu rufen, habe man schnell Mitstreiter gefunden. Für die Nachsorge eines Schlaganfall-Patienten brauche es Kompetenz, und die finde man bei den neuen Schlaganfallhelfern.

    Von hochmotivierten Helfern sprach Thomas Hupp, Geschäftsführer des Zentrums für Aphasie & Schlaganfall Unterfranken. Qualität beginne mit der Schulung und die hätten alle mit Bravour gemeistert. Dies habe sich bereits bei einem Besuch in der Klinik in Würzburg gezeigt, wo man einen Praxis-Tag absolvierte und wichtige Einblicke in die künftige Aufgabe bekam. Die neuen Schlaganfallhelfer seien "Mehrwert und Multiplikator für weitere Alltagsbegleiter". Burkhard Bingel, Geschäftsführender Direktor des Rhönklinikum Campus freute sich, gemeinsam mit der Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe und dem BRK ein so wichtiges Projekt zur Unterstützung schwerkranker Patienten auf den Weg gebracht zu haben. Auch er bedankte sich für das gezeigte Engagement der zwölf Helfer.

    Ansprechpartnerin der Schlaganfallhelfer ist Petra Fuchs vom BRK Rhön-Grabfeld in Bad Neustadt (09771-612343)

    Ausbildung zum Schlaganfall-HelferRund eintausend Patienten werden jährlich am Rhönklinikum Campus Bad Neustadt nach einem Schlaganfall behandelt. Oft bleiben nach einem Schlaganfall körperliche oder geistige Beeinträchtigungen zurück, die ein normales Leben nur schwer möglich machen. Dann kommen die Schlaganfallhelfer ins Spiel. Wie diese Hilfestellung aussieht, hängt individuell von den Bedürfnissen des jeweiligen Patienten ab. Typische Aufgaben können die Betreuung im Alltag, die Beschaffung von Bedarfsartikeln oder Unterstützung bei der Beantragung von Hilfsmitteln sein. Pflegerische oder hauswirtschaftliche Tätigkeiten zählen nicht zum Aufgabenbereich der Ehrenamtlichen. In den 40 Unterrichtsstunden stehen allgemeine Informationen zu den Helfertätigkeiten und der Rehabilitation nach einem Schlaganfall auf dem Lehrplan. Mit diesem Wissen kann der ausgebildete Schlaganfallhelfer zukünftig die Betroffenen bei der Krankheitsbewältigung im Alltag in enger Abstimmung mit der Klinik unterstützen. Die Grundausbildung zum Schlaganfallhelfer ist mit dem Erwerb des Zertifikats abgeschlossen. Im Anschluss ermöglichen regelmäßige Schulungen den Ehrenamtlichen, ihr Wissen rund um den Schlaganfall weiter zu vertiefen.

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