Bei der jüngsten Sitzung des Kreisausschusses verwies Landrat Thomas Habermann auch auf neue Berechnungen der Kreisumlage für das neue Haushaltsjahr. Hierzu würden die Gemeinden rechtzeitig unterrichtet, um selbst planen zu können. Schwierige Haushaltsjahre stünden bevor, "weit angespannter als die 2010er Jahre". Jedoch habe der Landkreis weiterhin keine Liquiditätsprobleme. Dies sagte er bei der Vorstellung des Jahresabschlusses 2021. In der Kreistagssitzung am 23. Oktober sei die Beschlussfassung zur Feststellung und Entlastung des Jahresabschlusses 2021 geplant.
In der Sitzung ging es weiter um anstehende Sanierungen der Ortsdurchfahrten Alsleben und Zimmerau und um Zuschüsse für das Orgelbaumuseum Schloss Hanstein in Ostheim.
Erst abwarten will man bei den Zuwendungen für das Theater Schloss Maßbach, bis konkrete Zahlen der Zuschüsse von Landkreis Bad Kissingen und Bezirk Unterfranken vorliegen. Landrat Thomas Habermann erhielt einen Ermächtigungsbeschluss für die Zahlung von 26.000 Euro, allerdings nur, wenn Bezirk und Landkreis Bad Kissingen paritätisch ihren Beitrag leisten.
Lob für die Schauspieler
Habermann hatte zuvor auf die professionelle Arbeit der Schauspieler am Theater Maßbach verwiesen. Lob gab es dabei besonders für die Leiterin der Einrichtung, Anne Maar. Immerhin ist das Theater auch im Landkreis Rhön-Grabfeld unterwegs und hat Angebote für Schulen und Kindergärten. "Es ist das am längsten bestehende staatlich subventionierte private Gastspieltheater Deutschlands und erfüllt die Funktionen einer Landesbühne." Pro Spielzeit gibt es bis zu zehn Inszenierungen, die von mehr als 50.000 Zuschauern besucht werden, sagte der Landrat. Besonders würden die Schauspielgruppen der Schulen durch Workshops, Schulungen und Beratung von den Schauspielern profitieren. Das sei lobenswert.
Zum Orgelbaumuseum Schloss Hanstein sagte er Landkreischef, dass dies deutschlandweit ein Begriff ist und man deshalb wieder eine Zuwendung für weitere fünf Jahre in Höhe von jährlich 30.000 Euro geben sollte. Damit sei der Bestand des Orgelbaumuseums gesichert und die Ausstellung könne um bedeutende Exponate und Ausstellungsthemen erweitert werden. Der beantragte Zuschuss würde für den Personal- und Gebäudeunterhalt benötigt. Die Stadt Ostheim hat die gleiche Summe, ebenfalls für einen Zeitraum von fünf Jahren bewilligt. Dem stimmte der Kreisausschuss zu.
Wieder einmal ging es um bewirtschaftete Wanderhütten in der Rhön, die im Eigentum von Vereinen stehen. Sie können finanzielle Unterstützung beantragen. Dies im Rahmen von Richtlinien zur Förderung der Wanderhütteninfrastruktur im Wanderwegenetz Rhön-Grabfeld. Insgesamt liegen die Zuwendungen für fünf Jahre bei bis zu 400.000 Euro.
Zuschuss für den Rhönklub
Jörg Geier, Leiter der Stabsstelle am Landratsamt Rhön-Grabfeld, sagte dazu, dass der Rhönklub-Zweigverein "Rother Kuppe" nach erfolgreicher Flachdach- und Heizungssanierung, die bereits im Rahmen der Hüttenförderung des Landkreises bezuschusst wurde, nun die Teilsanierung des Parkplatzes vor dem Wanderheim auf der Rother Kuppe plant. Die Asphaltdecke sei schadhaft. Beantragt wird ein Zuschuss im Rahmen der Hüttenförderrichtlinien in Höhe von 10.069 Euro. Dafür gab es Zustimmung im Ausschuss. Die Gemeinde Hausen beteiligt sich richtliniengemäß mit bis zu 1726 Euro.
Grünes Licht gab der Kreisausschuss auch für eine gemeindlichen Kanalisation zur Entwässerung des Straßenkörpers und der Fahrbahn der NES 45 in einem Teilbereich der Ortsdurchfahrt Alsleben. Hier kann die Gemeinde Trappstadt mit 35.433 Euro rechnen. 130.014 Euro bekommt die Gemeinde Sulzdorf an der Lederhecke für den Bau und Unterhaltung einer gemeindlichen Kanalisation zur Entwässerung des Straßenkörpers und der Fahrbahn in einem Teilbereich der Ortsdurchfahrt von Zimmerau der Kreisstraßen NES 46 und NES 47.
