Seit 2014 gibt es den Kunst|Anger in Langenleiten, der auf einzigartige Weise Tradition und Moderne verbindet und die Geschichte und Identität des Dorfes lebendig widerspiegelt. Diese Informationen stammen aus einer Pressemitteilung der Gemeinde Sandberg. Der Kunstanger zieht sich durch das gesamte Dorf und lädt an jeder Station zum Entdecken ein. Sechs ortsansässige Künstlerinnen und Künstler haben individuelle Kunstwerke geschaffen, die in Dialog mit den bereits vorhandenen historischen Skulpturen treten.
Langenleiten wurde erstmals 1689 erwähnt, als einfache Bauern in der rauen Gebirgslandschaft lebten. Damals entstanden erste Werke wie schlichte Bildstöcke und kirchliche Skulpturen, die von tiefem Gottvertrauen und einer engen Verbindung zur Natur zeugen. Im frühen 20. Jahrhundert förderte Pfarrer Johann Kippes den Kunstsinn der Gemeinde durch die Gründung der „Rhönheimindustrie“, die Arbeitsplätze schaffen und die Wirtschaft ankurbeln sollte. Dabei entstanden bemerkenswerte Kunstwerke, vor allem durch talentierte Holzschnitzer wie Emil Arnold.
Diese Schnitztradition führte dazu, dass sich Bildschnitzer, Bildhauer und akademische Künstler in Langenleiten ansiedelten, Werkstätten eröffneten und ihre Kunst in die Welt trugen. Viele kehrten nach ihrer Ausbildung in die Heimat zurück und knüpften bewusst an die künstlerische Geschichte des Ortes an. So entstanden im Straßenangerdorf Langenleiten zahlreiche Werkstätten und Ateliers. Seit 2014 lädt der Kunstanger im Herzen des Dorfes zum Staunen, Entdecken und Verweilen ein. Elf Kunststationen zeigen Skulpturen, die sich harmonisch in die Umgebung einfügen und mit den historischen Kunstwerken interagieren.
Zu den Werken gehören unter anderem die Bronzeplastik "Schweinehirte" von Herbert Holzheimer von 2013, die den gemächlichen Gang der Dinge in einem Rhöndorf zeigt. Die Bronzeplastik "Bauer unter der Dorflinde" von Günter Metz entstand ebenfalls 2013 und verweist darauf, dass die Dorflinde lange der Mittelpunkt des Ortes war. Die Bronzeplastik "Dorfmodell" von Heike Metz (2013) zeigen Langenleiten alsein Straßenangerdorf. Alle Häuser stehen planmäßig zu beiden Seiten einer breiten Straße – dem Anger.
Weitere bemerkenswerte Werke sind die Plastik "Tanzende Kinder" von Klaus Metz (1997) , das Stahlobjekt "4 Elemente" von Rosa Strauß-Carl und Peter Carl (2013) sowie die Installation "Tierkreis" von Klaus Metz (2013). Jede Plastik spiegelt die persönliche Handschrift und Perspektive der jeweiligen Künstlerinnen und Künstler wider und bereichert das Heimatdorf mit zeitgenössischer Kunst. Die Verbindung von Tradition und Moderne ermöglicht eine spannende Auseinandersetzung mit der Geschichte des Dorfes und der Region – ein inspirierendes Zusammenspiel aus Vergangenheit und Gegenwart.
Weiterführende Informationen und Kontakt zu den Künstlerinnen und Künstlern unter http://schnitzstandortrhoen.de/die-stand-orte/langenleiten/stand-ort-attraktionen/

