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MELLRICHSTADT/OBERHOF: Sommerbiathlon im Thüringer Wald

MELLRICHSTADT/OBERHOF

Sommerbiathlon im Thüringer Wald

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    Die Sieger im Schieß-Biathlon fröhlich vereint mit den anderen Schützen aus den Reihen der Waffenring-Mitglieder, für die es nicht ganz zum Treppchen gereicht hatte, für die aber das Schießen trotzdem eine aufregende und lustvolle Angelegenheit gewesen war.
    Die Sieger im Schieß-Biathlon fröhlich vereint mit den anderen Schützen aus den Reihen der Waffenring-Mitglieder, für die es nicht ganz zum Treppchen gereicht hatte, für die aber das Schießen trotzdem eine aufregende und lustvolle Angelegenheit gewesen war. Foto: Foto: Fred Rautenberg

    Herrlichstes Sommerwetter hatte sich der „Waffenring Rhön-Grabfeld“ für seinen jüngsten Ausflug ausgesucht. Denn dort oben auf der Höhe des Rennsteigs bei Oberhof wehte ein sanfter, erfrischender Wind, der dem Tag die Hitze nahm. Das wussten die Mitglieder dieser Vereinigung von Mitgliedern korporierter Verbindungen sehr zu schätzen, denn das sind ja alles buchstäblich „alte Herren“. Während die zwei Jahrestreffen in Münnerstadt eine reine Männerangelegenheit sind, sind Tagesausflüge, wie der nach Oberhof, eine gesellige Angelegenheit. Da gehören die Frauen dazu.

    Wolfgang Taubert aus Mellrichstadt ist das Herz und der treibende Motor dieses Freundeskreises. Er hatte die Fahrt zu den Sportstätten im Thüringer Wald umsichtig organisiert. So wurde der Tag für alle Teilnehmer zu einem Erlebnis mit vielen interessanten Einblicken in die Geschichte der Oberhofer Sportstätten, des Wintersports allgemein, mit dem Erlebnis der schönen Thüringer Landschaft und sogar mit einem sportlichen Wettbewerb unter den Teilnehmern.

    Oberhof ist ja bekannt für seine internationalen Biathlon-Wettbewerbe, bestehend aus Ski-Langlauf und Schießen. Da durfte, wer von den Ausflüglern wollte, auch einmal ein Schütze sein, wenn er auch (wohl sehr gern) auf den Ski-Langlauf verzichten musste. Stattdessen wurde in der eigens für diese Art von Schießen vorbereiteten Halle mit dem Kleinkaliber-Gewehr auf zwei verschieden große Schützenscheiben geschossen. Bei fünfzig Metern Entfernung war das gar nicht so einfach, trotz Anschlag liegend aufgelegt und auch wenn man fünf Probeschüsse zuvor abgeben durfte. Besonders das Zielen auf die kleine Scheibe hatte es in sich. Die hatte nämlich nur einen Durchmesser von 4,5 cm, die große dagegen 11,5 cm, wie der aufsichtführende Mario Milde erklärte. Aber Spaß machte es auf jeden Fall, obwohl von den zehn abzugebenden Schüssen ein paar daneben gingen. Am Ende gab es drei klare Sieger auf dem Treppchen: Uli Mann hatte neunmal, Eduard Breier achtmal und Otto Welte siebenmal getroffen.

    Langlauf ist übrigens trotz Sommers in Oberhof möglich. Denn dort gibt es eine Ski-Sporthalle, in der auch im Sommer tiefe winterliche Temperaturen herrschen, wo eine Langlauf-Loipe mit viel Schnee nachgebildet ist und wo auch tatsächlich etliche Wintersportler ihre Runden drehten. Das konnten die Besucher aus Rhön-Grabfeld von der Besuchertribüne aus beobachten. Lang blieb aber keiner stehen, denn auch dort oben war es eiskalt, und so flüchteten alle wieder schnell in die Sommerwärme.

    Zu den einzelnen Sportstätten von Oberhof führte der international bekannte Kampfrichter Gerhard Köhler. Der wusste viel von der Geschichte der Sportanlagen zu erzählen, auch von den Anforderungen an die Sportler, wenn sie nach einem Langlauf mit einem Puls von 180 Schlägen in der Minute noch fünf sichere Schüsse abgeben sollen. Köhler lotste die Besucher auch zu den Sprungschanzen, die zurzeit für das Sommerspringen präpariert sind. Und natürlich kamen sie auch zur bekannten Rennrodelbahn mit 1060 Metern Länge und 17 Kurven, in denen die Bobfahrer bis zu 115 km/h erreichen. Die Besucher konnten sogar einige Bobs in Aktion beobachten, denn mit den entsprechenden Fahrzeugen kann man die Bahn auch im Sommer benutzen.

    Ob es aber russische Athleten waren, war nicht zu erkennen. Auf jeden Fall war die russische Nationalmannschaft in diesen Tagen in Oberhof, um im Sommer bereits ihre Leistungen für die Winterwettbewerbe zu steigern.

    Das Mittagessen hatten die Rhön-Grabfelder im renommierten Oberhofer Sporthotel eingenommen. Eine Kaffee- und Bierpause gab es auch noch am Nachmittag, ehe die Reisegesellschaft wieder von einem Mellrichstädter Bus nach Hause gebracht wurde. Der Dank für den Organisator Wolfgang Taubert und seinen Einsatz war einmütig und herzlich, den ihm die „alten Herren“ und ihre „Couleur-Damen“ entgegenbrachten.

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