Der schwere Unfall auf der Sommerrodelbahn im Freizeitpark „Fort Fun“ im Sauerland, bei dem einem Zwölfjährigen ein Bein in der Mitte des Unterschenkels abgetrennt wurde, ist nach ersten Erkenntnissen nicht auf einen technischen Defekt zurückzuführen. Wie der zuständige Abteilungsleiter der Herstellerfirma Wiegand aus der Rhön, Kai Köberich, jetzt auf Anfrage dieser Redaktion erklärte, hätten unabhängige Gutachter die Sommerrodelbahn untersucht und und keinen Fehler an der Anlage festgestellt.
Staatsanwalt: Bahn wieder freigegeben
Die Bahn war für die Untersuchung als Beweismittel beschlagnahmt worden. „Da sie nun vom TÜV wieder freigegeben wurde, können wir davon ausgehen, dass von ihr keine Gefahr ausgeht und auch kein technischer Mangel ursächlich schuld für den Unfall war“, so Köberich. Weiterhin offen sei jedoch der genaue Unfallhergang. Fest steht, dass der Zwölfjährige laut Parkbetreiber während der Fahrt mit einem Fuß zwischen Schlitten und Schienen der Sommerrodelbahn geraten war. Die Ermittlungsergebnisse der Zeugenbefragung hat die Staatsanwaltschaft noch nicht freigegeben, die Rekonstruktion des Unfalls sei noch nicht abgeschlossen. „Die Experten können es sich nicht erklären“, bestätigt Köberich.
Unfallhergang nicht abschließend geklärt
Die gleiche Sommerrodelbahn ist auch auf der Wasserkuppe in der Rhön im Einsatz. Der Unfall hatte zunächst auch die Sicherheit der Anlage in Frage gestellt. „Die Gutachter haben aber nach vorläufiger Wertung keinen Fehler an der Bahn gesehen", sagt der zuständige Arnsberger Staatsanwalt Klaus Neulken. Der Betreiber des Freizeitparks „Fort Fun“ habe die 1,3 Kilometer lange Sommerrodelbahn deshalb jetzt auch wieder in Betrieb nehmen können.