Spendenfreudig zeigten sich die Teilnehmer der Sportlerweihnacht, die zum ersten Mal am Golfplatz am Rindhof in Maria Bildhausen stattfand. Mitorganisator Egon Pfister (Herschfeld) hätte sich zwar eine größere Beteiligung gewünscht, freute sich aber, dass beim Gottesdienst in der Spendenbox 1350 Euro zusammenkamen. Der TSV Aubstadt legte 250 Euro darauf. Und über eine satte Privatspende von 5000 Euro kam letztendlich die erfreuliche Summe von 6600 Euro zusammen.
Hilfe für eine Schule in Burundi
Über diese Spende freute sich vor allem Bad Neustadts Dekan Andreas Krefft. Denn für "sein Dekanatsprojekt" war die Aktion der Sportlerweihnacht ausgerichtet. Egon Pfister dankte der Familie Rudi Weigand, die sofort zusagte, die Veranstaltung auf dem Gelände des Golfplatz Maria Bildhausen stattfinden zu lassen. Dank galt ebenso Dekan Andreas Krefft, der ohne zu zögern bereit war, eine kleine weihnachtliche Andacht zu halten.

Die musikalische Gestaltung hatte Wolfgang Abschütz (Aubstadt) übernommen. Egon Pfister erklärte den Hintergrund der Sportlerweihnacht. Vielen Menschen gehe es nicht so gut, sie seien auf Hilfe angewiesen. Ein Projekt für direkte Hilfe sei das von Dekan Andreas Krefft. "Was er berichtet und gesehen hat, hat mich dazu angeregt, diese Spendenaktion zu starten." Dabei geht es um die Schule in Burundi.

Eigentlich hätte an solch einem Spendentag, an dem auch die Sonne mitspielte, das Lied "So ein Tag, so wunderschön wie heute" gepasst. Allerdings habe man den vierten Advent und bereite sich auf das Fest der Geburt Jesu vor, sagte Dekan Andreas Krefft. Wo Menschen Angst oder kein Zuhause haben, ihre Lebensfreude verlieren oder frieren, da halte Jesus seine Hand über sie. Der Dekan erzählte eine Geschichte von einer armen Familie, die einen leuchtenden Stern fand und diesen mit nach Hause nahm. Er sollte alle Mühsal vertreiben. Deshalb wurden die Fensterläden geschlossen, damit kein Lichtstrahl verloren geht. Allerdings wurde das Licht am Stern immer weniger und verlosch. Erst als ein Mann zu der Familie kam, begann er wieder zu leuchten. Da sei allen klar geworden, dass der Stern nicht allein für sie, sondern für alle Menschen leuchte.

Kurz stellte Krefft sein Projekt "Abana Baseka" vor, mit dem eine Schule in Burundi in Ruanda gebaut werden soll. Viele Kinder wollen lernen, hätten aber keine Möglichkeit. Der Bau der Schule sei kostenaufwendig, weshalb er sich über jede Spende freut. Bei seinen Besuchen in Afrika habe er schnell festgestellt, dass die Menschen oft nicht einmal das Notwendigste, wie zum Beispiel sauberes Wasser, haben. Deshalb wurde zunächst ein Brunnen gebaut. In 88 Meter Tiefe fand man Wasser. Das sei für die Menschen dort ein großer Fortschritt gewesen. Der Dekan berichtete, dass die durchschnittliche Lebenserwartung der Menschen in Afrika bei 60 Jahren liegt und man für einen Euro pro Person für ein Jahr die Krankenversicherung übernehmen kann.
Krefft: Positiv denken - trotz Corona
Was das mit Engeln zu tun hat, fragte er in Runde. Engel seien zwar als Wesen mit Flügeln bekannt, aber sie müssen keine Flügel haben, jeder könne ein Engel sein. Dekan Krefft: "Jedes Mal, wenn ein Engel dein Leben berührt, ist Weihnachten." Kurz ging er auf Corona ein und sagte, dass die Pandemie viele Sportveranstaltungen sehr einschränkte. Jetzt sei es wichtig für das kommende Jahr positiv zu denken und negativ im Corona-Test zu sein. Zum Abschluss der kurzen Andacht entzündete Egon Pfister symbolisch eine Friedenskerze. Sie wird nun bei Gottesdiensten in der St. Josefskirche am Rindhof in Maria Bildhausen brennen. Die Spendenaktion ist noch bis Februar 2022 verlängert.
Spenden kann man unter dem Stichwort Schule in Burundi auf das Konto IBAN DE 15 7935 3090 0011 0130 26 BIC: BYLADEM1NES. Auf Wunsch werden Spendenquittungen ausgestellt. Infos unter: www.abanbaseka.de