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Bad Königshofen: Stadtfeuerwehr für 600 Schläuche verantwortlich

Bad Königshofen

Stadtfeuerwehr für 600 Schläuche verantwortlich

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    Kommandant Jochen Krug im Raum, in dem die benutzten Schläuche abgegeben und die gereinigten abgeholt werden. Für jeden Stadtteil steht dafür ein eigens Fach zur Verfügung.
    Kommandant Jochen Krug im Raum, in dem die benutzten Schläuche abgegeben und die gereinigten abgeholt werden. Für jeden Stadtteil steht dafür ein eigens Fach zur Verfügung. Foto: Hanns Friedrich

    Feuerwehrgerätehäuser waren unter anderem ob ihres sogenannten Schlauchtrocknungsturmes bekannt. Die wird es künftig nicht mehr geben, zumindest in der Stadt Bad Königshofen und den Stadtteilen. Rund 60 000 Euro investierte die Stadt in eine neue Schlauchpflegeanlage im Feuerwehrgerätehaus Bad Königshofen. Hier werden künftig alle Schläuche der Feuerwehren der Stadt und der Stadtteile nicht nur gesäubert, sondern auch gleichzeitig auf ihre weitere Tauglichkeit geprüft.

    "Das sind bis zu 600 Schläuche, für die wir dann verantwortlich sind," sagt der Bad Königshofener Kommandant Jochen Krug. Dauerte es sonst mehrere Tage bis Schläuche im Trocknungsturm wieder verwendet werden konnten, ist nun innerhalb von fünf Minuten ein Schlauch komplett geprüft und gewaschen. Das Team besteht aus Michael Menzel, Sebastian Lamm und Jona Buchert. In einem direkt angrenzendem Raum können die benutzten Schläuche von den jeweiligen Wehren abgegeben und die sauberen mitgenommen werden.

    Kinderfeuerwehr-Team steht bereit

    Auf diese Neuerung im Feuerwehrgerätehaus verwiesen die Kommandanten Jochen Krug und Jochen Staub bei einem Pressegespräch ebenso wie auf ein neues Angebot speziell für Kinder, die sich für die Feuerwehr und ihre Arbeit interessieren – eine Kinderfeuerwehr. Das Team um Marie-Sophie Hellmuth, Monika Heumann und Anne Hassmüller steht bereit. "Allerdings ist das erst möglich, sobald die Corona-Lage das zulässt."

    Auf das zweite Coronajahr angesprochen, sprechen beide Kommandanten von zahlreichen Einsätzen unter schwierigen Bedingungen. Wichtig sei es immer gewesen, die Gesundheit und Einsatzbereitschaft der Feuerwehr zu gewährleisten. Das sei bislang durch Schutzmaßnahmen und Einhaltung der Hygienevorschriften bei Einsätzen und Übungen gelungen. Trotz der wenigen möglichen Übungen sei die Wehr jederzeit einsatzbereit. In diesem Zusammenhang loben die Kommandanten die Disziplin der Wehrleute.

    Ausbau des neuen Führungsfahrzeugs

    Kommandant Jochen Krug zeigt den Fortschritt beim Ausbau des neuen Führungsfahrzeuges, das unter Führung von Marco Hahn, dem Vorsitzenden des Feuerwehrvereins, finanziert wurde (wir berichteten). Mittlerweile sind Schreibtisch, Funkgeräte und Computertechnik eingebaut, ebenso ist ein Flipchart für die Lagedarstellung. Oliver Schmitt und Thomas Börmann engagieren sich dabei besonders. Die Möbelwerkstätten Ress finanzierten den Schreibtisch.

    Michael Menzel am Schaltpult und Sebastian Lamm an der neuen Schlauchpflegeanlage im Feuerwehrgerätehaus in Bad Königshofen.
    Michael Menzel am Schaltpult und Sebastian Lamm an der neuen Schlauchpflegeanlage im Feuerwehrgerätehaus in Bad Königshofen. Foto: Hanns Friedrich

    Die Mitgliederzahl beziffert Jochen Staub mit 71 Aktiven, 19 davon sind weiblich. 14 Brandeinsätze, 49 Technische-Hilfe-Einätze, darunter mehrere Verkehrsunfälle mit Schwerverletzen und Toten auf der B 279 forderten von den Wehrleuten mehr als 1000 ehrenamtliche Stunden. Hinzu kamen weitere Einsätze, zum Beispiel Wohnungsöffnungen, wobei auch eine Person schon längere Zeit in der Wohnung lag. "Auch das müssen unsere Feuerwehrleute verkraften."

    Lob für die Jugendarbeit

    Sehr gut sei die Jugendarbeit. Vier Jugendliche wurden in die aktive Wehr übernommen. An 21 Übungen nahmen 188 Jugendliche teil und investierten dafür 378 Stunden. Die Verantwortlichen Vitus Büchs und Simon Weber würden viel Zeit und Herzblut in die Ausbildung stecken. Zwei Gruppen beteiligten sich am Deutschen Jugendleistungsabzeichen (wir berichteten). "Ohne die Jugend hat die Feuerwehr keine Zukunft, darum ist es besonders wichtig, unsere Jugend zu fördern und ihnen eine gute Basis für ihre Zeit in der aktiven Wehr zu bereiten."

    Erfreulich: Die Zahl der Atemschutzgeräteträger erhöhte sich auf 33, elf mehr als im Vorjahr. Diese Elf nahmen am Pilotlehrgang in der neuen Atemschutzstrecke in Salz teil.

    16 Mitglieder umfasst die Gruppe "Absturzsicherung" unter Johannes Weigand. Bei zwölf Übungen beteiligten sich 179 Kameraden sowie Kameradinnen und leisteten 361 freiwillige Stunden. Für die Wartung an Fahrzeugen und Geräten, für Akku- und Schlauchpflege und für die Atemschutzwerkstatt waren 145 Helfer rund 340 Stunden im Arbeitseinsatz. Hinzu kamen zahlreiche Stunden für notwendige Wartungsarbeiten. Kommandant Jochen Krug: "Ohne die Wartung von Fahrzeugen und Gerätschaften wäre unsere Einsatzfähigkeit nicht sichergestellt."

    Für das Jahr 2022 sind Übungen und Termine sowie Gerätewartung und Lehrgänge geplant. Ob diese alle stattfinden, könne aktuell nicht gesagt werden.

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