Wenn der Zickzackkurs, den der Braveheart-Battle-Organisator Joachim von Hippel in den letzten Tagen gegangen ist, Teil der neuen Braveheart-Strecke wäre, dann stünde den Sportlern am 11. März 2017 eine besondere Herausforderung in Bischofsheim bevor.
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Dort soll zum zweiten Mal der Extremlauf über die Bühne gehen. Am Montagabend warb von Hippel noch um eine Rückkehr nach Münnerstadt vor dem dortigen Stadtrat.
Er musste einsehen, dass die Karten schlecht für ihn stehen. Die böse Verballhornung des Stadtnamens zu „Nimmerstadt“ nach dem Zerwürfnis im letzten Jahr hatte den Bürgerstolz zu sehr getroffen. Dass der mehr wiegt als die Hoffnung auf ein paar Sendeminuten und ein paar Stunden Halligalli, ehrt das Lauerstädtchen.
Nun hofft Bischofsheim auf den großen Nutzen einer schrillen Show, die so recht nicht passen will zum Leitgedanken der Nachhaltigkeit des Biosphärenreservats.
Man wünscht dem Rhönstädtchen dennoch, dass ihm ein Gestern-Feind-heute-Freund-Spielchen wie in Münnerstadt erspart bleibt.
Das Unappetitliche ist die Medienschelte, die von den Organisatoren betrieben wurde. Nach den ersten Berichten über eine mögliche Rückkehr nach Münnerstadt – die sich mit der Münnerstädter Stadtratssitzung ja bewahrheiteten – zögerte von Hippel nicht, mit Worten wie „Schmeißfliegen“ den falschen Ton gegenüber Journalisten anzuschlagen. Nützlich waren die Medien aber damals, als es darum ging, den Extremlauf groß werden zu lassen. Beim Braveheart mag es rau zugehen. Einen zivilisierten Umgangston erwartet man auch von einem tapferen Herzen.