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BISCHOFSHEIM/MÜNNERSTADT: Braveheart bleibt doch in Bischofsheim

BISCHOFSHEIM/MÜNNERSTADT

Braveheart bleibt doch in Bischofsheim

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    Heute so, morgen so – während es am Dienstag noch so aussah, als könnte der Braveheart-Lauf 2017 wieder in Münnerstadt (Lkr. Bad Kissingen) ausgetragen werden, war am Mittwoch klar: die Veranstaltung bleibt in Bischofsheim.

    Kurz zuvor hatte Organisator Joachim von Hippel mitgeteilt, er wolle den Lauf im nächsten Jahr, „trotz aller Spekulationen“ wieder in Bischofsheim (Lkr. Rhön-Grabfeld) ausrichten. Die Organisatoren nähmen für das am 11. März 2017 geplante Ereignis allerdings Änderungen vor, „um die Wünsche und Anregungen der Bravehearts von diesem Jahr umzusetzen“.

    Dass er an die Stadt Münnerstadt den Antrag gestellt hatte, mit dem Extremlauf dorthin zurückkehren zu wollen, wo alles begann, sprach von Hippel in seiner Mitteilung nicht an. Dabei hatte der Münnerstädter Stadtrat erst am Montagabend in nichtöffentlicher Sitzung mit ihm über das Anliegen gesprochen. Eine Entscheidung trafen die Ratsmitglieder da noch nicht. Eine Probeabstimmung soll aber deutlich gegen eine Rückkehr des Braveheart Battle ausgefallen sein.

    Die Distanz hatte nach Angaben aus dem Gremium auch damit zu tun, dass die Räte von dem Antrag erst im Lauf der Sitzung erfuhren. Außerdem erinnern sich manche mit Unbehagen an Misstöne beim Abschied der Bravehearts 2015. Damals hatte von Hippel Münnerstadt unter anderem als „Nimmerstadt“ bezeichnet, zunächst mit dem nahen Bad Kissingen geturtelt und sich dann für Bischofsheim entschieden. Davor war der Extremlauf sechsmal in Münnerstadt ausgetragen worden.

    Münnerstadts Bürgermeister Helmut Blank nahm von Hippels schnelle Absage am Mittwoch sportlich. Die Veranstaltung sei „für die Region absolut wichtig“, wenngleich er sie als Münnerstädter Bürgermeister schon lieber in Münnerstadt gesehen hätte. Joachim von Hippel habe aber eine Entscheidung als Kaufmann getroffen. Diese Entscheidung respektiere er.

    2017 kürzer, aber härter

    Für den Termin im nächsten Jahr in Bischofsheim kündigte von Hippel an, er werde Probleme der dortigen Premiere vom März beheben. Die „teilweise neue Laufstrecke“ werde mit zusätzlichen Hindernissen sowie weiteren Verpflegungsstationen bestückt. Die Strecke werde 2017 kürzer, aber härter. Die Teilnehmerzahl sei limitiert und bereits jetzt zu 50 Prozent ausgebucht. Im März waren rund 2700 Läufer gestartet.

    In Bischofsheim ist man unterdessen froh, dass von Hippel ein zweites Mal seine Kämpfer in der Rhön starten lassen will. Der amtierende Bürgermeister Udo Baumann, für den an diesem Sonntag ein Nachfolger gewählt wird, verspricht sich weiter einen touristischen Nutzen von diesem Großereignis. „Wir hatten unmittelbar nach dem ersten Braveheart bei uns Manöverkritik gemacht. Der Stadtrat hatte sich mehrheitlich für eine Weiterführung ausgesprochen“, so Baumann.

    Die Streckenänderungen, von denen auch in der Pressemitteilung des Veranstalters die Rede ist, sind bereits im Grundsatz abgesprochen. Im nächsten Jahr soll der Arnsberglift 1 bei Oberweißenbrunn Startpunkt sein. Die Sportler müssen sich gleich vom Start weg die steile Liftstrecke hocharbeiten. Die Stadt übernimmt einen Betrag von 10 000 Euro wegen der touristischen Werbung.

    „Gewundert haben wir uns aber schon, als wir von den Gesprächen des Veranstalters mit Münnerstadt und Kitzingen erfahren haben“, gibt Baumann zu. „Es macht Sinn, wenn eine solche Veranstaltung an einem Ort Kontinuität bekommt und nicht nur eine Eintagesfliege bleibt“, so der Bischofsheimer Bürgermeister.

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