In Sulzfeld gibt es in diesem Jahr doppelten Grund zum Feiern: Zum Einen wird der am südlichen Ortsrand gelegene Badesee 50 Jahre alt. Zum Anderen findet im Sommer der 10. Rhöner Wandertag in der Grabfeld-Gemeinde statt. Entsprechend umfangreich und arbeitsaufwändig sind die Vorbereitungen auf dieses „Doppeljubiläum“, die jetzt mit der Bildung eines Arbeitskreises in Angriff genommen wurden.
Wandertag einer der Schwerpunkte
Vor wenigen Tagen setzten sich in der Gemeindekanzlei Vereinsvertreter mit Bürgermeister Jürgen Heusinger zusammen, um über Details des zweitägigen Festes am 24. und 25. August zu sprechen und Zuständigkeiten abzuklären. Fest steht schon länger, dass der Rhöner Wandertag ein Schwerpunkt sein wird. Entsprechend gefordert werden dann vor allem die Mitglieder des Wandervereins sein, angeführt vom Vorsitzenden Hermann Hösl und Wanderwart Werner Heusinger. „Wir freuen uns sehr, dass wir diese Veranstaltung durchführen dürfen“, so der Sulzfelder Rathauschef, der fest davon überzeugt ist, dass die Sulzfelder die Organisation der Großveranstaltung schultern werden.

Flyer sind schon fertig
Die Flyer, mit denen für den Wandertag geworben wird, sind bereits fertig. Zehn geführte Wanderrouten rund um Sulzfeld werden darin beschrieben, darunter der Höhbergweg mit beeindruckenden Ausblicken auf Sulzfeld und das Grabfeld, der Schäferweg und die Drei-Dörfer-Runde. Die fachkundigen Wanderführer, in erster Linie Mitglieder des örtlichen Wandervereins, werden den Teilnehmern viel Interessantes erzählen über die Natur in der Umgebung von Sulzfeld und die kulturellen Highlights in der Gemeinde, zu denen zum Beispiel das Wasserschloss in Kleinbardorf oder die vielen Gutshöfe rund um Sulzfeld gehören. „Wanderer, die aus der näheren Umgebung zu Fuß nach Sulzfeld gekommen sind, werden von uns auf Wunsch nach Hause gefahren“, kündigt der Bürgerrmeister einen ganz besonderen Service an, den es beim 10. Rhöner Wandertag geben wird.
Müde Wanderer werden heimgefahren
Auch die geplanten Aktionen und Attraktionen im Rahmen des Badeseejubiläums, der in diesem Jahr 50 Jahre alt wird, sind bereits im Groben abgesteckt. So wird es diverse Ausstellungen geben, die über die Geschichte des Sees oder die Natur rund um das Badeseegelände informieren. Für die Kinder wird es ein ganz spezielles Programm geben, dazu viel Blasmusik und Leckereien rund um das Festzelt auf dem Badeseegelände. Einen weiteren Schwerpunkt werden Informationen zum Gewässer- und Grundwasserschutz bilden.

Über drei Hektar groß
Als der Sulzfelder Badesee vor 50 Jahren anlegt wurde, war Bürgermeister Jürgen Heusinger noch gar nicht geboren. Von älteren Mitbürgern weiß er, dass der 3,3 Hektar große und bis zu drei Meter tiefe See, der sich aus Oberflächenwasser speist, als Rückhaltebecken zum Hochwasserschutz dienen sollte. Schnell entwickelte sich der See dann zu einem beliebten Badegewässer. Auch die ersten Camper ließen nicht lange auf sich warten, sodass Anfang in den 1980er Jahren im Gemeinderat der Beschluss gefasst wurde, am See einen Campingplatz mit allen dazugehörigen Einrichtungen anzulegen.
Badesee das touristische Zugpferd
„Für die Gemeinde war dieser Schritt richtungsweisend“, kommentiert der Rathauschef die Gemeinderatsentscheidung von damals. Heusinger ist fest davon überzeugt, dass der Tourismus in Sulzfeld ohne Badesee und Campingplatz nicht so eine positive Entwicklung genommen hätte. „Wir investieren Jahr für Jahr erhebliche Mittel in das Badeseegelände, um es für die Besucher attraktiv zu halten“, deutet er an, dass die Gemeinde Sulzfeld nicht nachlassen wird, ihr „touristisches Zugpferd“ zu hegen und zu pflegen.
Immer mehr Übernachtungen
Dass sich das lohnt, zeigt ein Blick in die Statistik. Auch wenn der Badesee nicht allein dafür verantwortlich ist, geht der Trend seit Jahren nach oben, was die Übernachtungen in Sulzfeld betrifft. Aus aktuellen Zahlen des Haßberge Tourismus e. V geht hervor, dass im vergangenen Jahr 20 492 Übernachtungen gezählt wurden - rund 5000 mehr als im Jahr zuvor. Vor fünf Jahren lag die Zahl noch bei 9405. Da in diesen Zahlen Kleinbetriebe mit bis zu zehn Betten und die Dauercamper am Badesee nicht berücksichtigt sind, dürfte die von Bürgermeister Jürgen Heusinger Mitte vergangenen Jahres anvisierte Marke von 30 000 Übernachtungen in seiner Gemeinde tatsächlich erreicht oder sogar übertroffen worden sein.